- Jahresarbeit
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Die so genannte Jahresarbeit (auch Acht- bzw. Zwölftklassarbeit) ist Bestandteil des 8. und 12. Schuljahrs an freien Waldorfschulen. Der Sinn einer Jahresarbeit besteht darin, dass sich der Schüler ein Jahr (meist jedoch kürzer) lang intensiv mit einem Thema sowohl praktisch als auch theoretisch und künstlerisch auseinandersetzt. Das Thema ist nicht an belegte Unterrichtsfächer gebunden, sondern kann frei gewählt werden. Die Arbeit eines jeden Schülers wird von einem Mentor betreut. Gegen Ende des Schuljahres stellt jeder Schüler seine Arbeit einem Publikum vor, welches meist in einer Gesprächsrunde auch die Möglichkeit hat, Fragen zu stellen. Für die Zukunft ist geplant, die Beurteilung der Jahresarbeit in das Waldorfabitur einzubinden.
Im Rahmen eines wissenschaftlich begleiteten Forschungsprojekts „Entwicklung neuer Prüfungs- und Beurteilungsformen“ wurden an Waldorfschulen in Nordrhein-Westfalen (Düsseldorf, Haan-Gruiten, Schloss Hamborn) um wesentliche Elemente erweiterte und verbesserte Verfahren der Jahresarbeit entwickelt. Dabei sind die Durchführung von Kolloquien und das Einbeziehen externer Fachleute von sog. aufnehmenden Institutionen wichtige Elemente.
Literatur
- Michael Brater, Dieter Haselbach, Antonia Stefer: Kompetenzen sichtbar machen: Zum Einsatz von Kompetenzportfolios in Waldorfschulen, Frankfurt, 2010, ISBN 3-63160-465-3
- Andrea Vogelgesang: Potenzial Portfolio - Vom Kontrollverlust und anderen Chancen In: Erziehungskunst Heft 4(2009)
Weblinks
Kategorie:- Leistung (Pädagogik)
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