Jakowlew Jak-2

Jakowlew Jak-2

Die sowjetische Jakowlew Jak-4 (auch: BB-22) war ein leichtes Bomben- und Aufklärungsflugzeug des Zweiten Weltkriegeses.

Inhaltsverzeichnis

Entwicklung

Alexander Jakowlew entwickelte die Jak-4 am Ende der 1930er-Jahre als schnellen Fotoaufklärer AIR-22. Der Erstflug fand am 22. Februar 1939 mit dem Piloten Julian Piontkowski statt. Nach Beendigung der Flugerprobung wurde beschlossen, diesen Typ zum leichten Bomber umzubauen.
Die Änderungen, die insbesondere den Einbau eines Bombenschachtes und zweier Maschinengewehre betrafen, wurden vom KB-70 durchgeführt und waren am 31. Dezember 1939 abgeschlossen.
Der Prototyp der Jak-2 erhielt zwei M-103-Reihenmotoren und flog erstmals am 22. Februar 1940. Die Triebwerksleistung stellte sich jedoch als unzureichend heraus und so wurde die Jak-2 nur in einigen Exemplaren gebaut. Stattdessen wurden an diesem Modell einige Änderungen vorgenommen; es wurden zwei stärkere M-105R-Motoren eingebaut. Diese Maschine erhielt die Bezeichnung Jak-4 und wurde vom Herbst 1940 bis Ende 1941 in einer Stückzahl von 600 gebaut.

Die ursprüngliche offizielle Bezeichnung BB-22 (Ближний бомбардировщик=Blischnij bombardirowstschik, Nahbombenflugzeug) wurde nur bis Ende 1940 verwendet und galt sowohl für die Jak-2 als auch die Jak-4.

Bei Beginn des Überfalls auf die Sowjetunion erlitten die Jak-4-Bomberstaffeln schwere Verluste, so daß die verbliebenen Flugzeuge nur noch als Aufklärer oder Verbindungsflieger genutzt wurden. Die entstandene Lücke füllte die erfolgreiche Petljakow Pe-2.

Technische Beschreibung

Die Jak-4 war ein zweisitziger Tiefdecker in gemischter Holz-Metall-Bauweise. Das Rumpfgerüst bestand im hinteren Bereich aus Stahlrohr und im vorderen aus Holz. Der Rumpfbug war mit Blech verkleidet, der Rest mit Stoff bespannt. Das Rumpfmittelstück beinhaltete den Bombenschacht für vier 50-kg-Bomben, weitere Bomben konnten an Außenaufhängungen unter den Tragflächen mitgeführt werden.
Das Tragwerk bestand vollständig aus Holz und war mit Sperrholz beplankt. Das Leitwerk bestand aus zwei am Höhenruder befestigten Seitenleitwerkscheiben aus Aluminium mit Stoffbespannung.
Die doppelt bereiften Haupträder fuhren nach hinten in die lang ausgezogenen Triebwerksgondeln ein; die Räder wurden dabei halb versenkt. Das Heckrad war ebenfalls einziehbar. Im Winter konnte die Jak-4 mit Schneekufen ausgerüstet werden.

Technische Daten

Kenngröße Daten
Konstrukteur(e) Alexander Jakowlew
Baujahr(e) 1939–1941
Länge 10,18 m
Flügelspannweite 14,00 m
Höhe 3,10 m
Flügelfläche 29,40 m²
Triebwerk(e) zwei flüssigkeitsgekühlte 12-Zylinder-V-Motoren Klimow M-105R
Leistung je 809 kW (1100 PS)
Höchstgeschwindigkeit 399 km/h in Bodennähe
533 km/h in 5050 m Höhe
Reichweite maximal 740 km
Dienstgipfelhöhe 9700 m
Leergewicht 4000 kg
Startgewicht maximal 6115 kg
Besatzung 2 (Pilot, Beobachter/Bombenschütze)
Bewaffnung    ein starres 7,62-mm-MG SchKAS im Rumpfbug
ein bewegliches 7,62-mm-MG SchKAS nach hinten feuernd
400 bis maximal 800 kg Bomben intern und extern

Literatur

  • Wilfried Kopenhagen: Sowjetische Bombenflugzeuge, transpress, Berlin, 1989, ISBN 3-344-00391-7

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