- Jale Inan
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Jale İnan (* 1. Februar 1914 in Istanbul; † 26. Februar 2001) war eine türkische Klassische Archäologin. Sie lehrte als Professorin für Klassische Archäologie an der Universität Istanbul.
Jale Inan war die Tochter von Aziz Ogan, der ab 1918 für die Altertümer des Bezirks Izmir zuständig war und regelmäßig Archäologen als Gäste empfing (u. a. Theodor Wiegand und Gerhart Rodenwaldt). Ogan wurde 1931 Direktor des archäologischen Museums von Istanbul. 1934 schrieb Jale İnan sich für das Medizinstudium in Istanbul ein, da noch kein Lehrstuhl für Archäologie in der Türkei existierte. Als sie ein Deutschlandstipendium erhielt, wechselte sie 1935 nach Berlin und München, studierte dort Klassische Archäologie und wurde im März 1943 bei Gerhart Rodenwaldt mit der Arbeit „Kunstgeschichtliche Untersuchung der Opferhandlungen auf römischen Münzen“ promoviert. Noch im Jahr 1943 reiste sie zurück in die Türkei, um die Assistenz am Lehrstuhl für Alte Geschichte und Numismatik der Universität Istanbul anzutreten. 1944 heiratete sie den Bauingenieur Mustafa Inan, den späteren Professor an der technischen Hochschule in Istanbul. 1947 wurde sie Assistentin bei Arif Müfit Mansel, dem ersten türkischen Ordinarius für Klassische Archäologie.
Sie habilitierte sich 1953 und wurde 1963 Professorin; 1975 trat sie Mansels Nachfolge auf dem Lehrstuhl an. Mehrfach führten sie Auslandsaufenthalte an das Deutsche Archäologische Institut (DAI) Berlin und Rom sowie an das Institute for Advanced Study in Princeton, USA. Ihre Feldforschungen in Perge und Side waren grundlegend für die Entwicklung der Archäologie und Denkmalpflege in der Türkei.
Publikationen (Auswahl)
- mit Elisabeth Alföldi-Rosenbaum: Roman and early Byzantine portrait sculpture in Asia Minor. London 1966
- Roman sculpture in Side. Ankara 1975, (Researches in the region of Antalya; 8)
- mit Elisabeth Alföldi-Rosenbaum: Römische und frühbyzantinische Porträtplastik aus der Türkei : neue Funde. Mainz 1979, ISBN 3-8053-0391-2
- Toroslar'da bir antik kent: Lyrbe? Seleukeia? = Eine antike Stadt im Tauros-Gebirge. Ankara 1998. (Kazi monografileri dizisi; 5). ISBN 975-7538-93-0
- Perge'nin Roma Devri Heykeltraşlığı, Bd. 1: Istanbul 2000, ISBN 975-6899-50-6, Bd. 2: Istanbul 2003, ISBN 975-6899-87-5
Würdigung
- N. Basgelen, M. Lugal (Hrsg.): Festschrift für Jale İnan. Istanbul 1989, ISBN 975-7538-06-X
- Wolfgang Radt: Jale Inan. in: Gnomon 74, 2002, S. 285-288
- Angelika Dierichs: Ein Leben für die Archäologie. Jale Inan, die erste türkische Archäologin. in: Antike Welt 36,2 (2005) S. 42-44
Weblinks
- Literatur von und über Jale İnan im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Personendaten NAME Inan, Jale KURZBESCHREIBUNG türkische Archäologin GEBURTSDATUM 1. Februar 1914 GEBURTSORT Istanbul STERBEDATUM 26. Februar 2001
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