Jambisches Versmaß (Akzentmetrik)
- Jambisches Versmaß (Akzentmetrik)
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In der Akzentmetrik setzt sich ein jambischer Vers ausschließlich aus jambischen Versfüßen zusammen. Im Gegensatz zum quantitierenden jambischen Versmaß der Antike bestimmen diese allein das akzentuierende jambische Versmaß. Der letzte Versfuß kann allerdings abgekürzt sein, sodass nur noch eine unbetonte Silbe übrig bleibt. Ein solcher Vers heißt dann katalektisch.
Ein vierhebiger Jambus-Vers von Goethe
Verse mit zum Beispiel vier Betonungen nennt man „vierhebige Jamben“:
„Wer nie sein Brot mit Tränen aß“ (Goethe).
Ein jambisches Gedicht von Theodor Storm mit ungleicher Verslänge
Ein gutes Beispiel für die Verwendung von Jamben ist Theodor Storms Gedicht Die Stadt: „Am grauen Strand, am grauen Meer“. Es besitzt sowohl drei- als auch vierhebige jambische Verse:
Am grauen Strand, am grauen Meer
Und seitab liegt die Stadt;
Der Nebel drückt die Dächer schwer,
Und durch die Stille braust das Meer
Eintönig um die Stadt.
Der Alexandriner
Ein wichtiges jambisches Versmaß ist der Alexandriner. Der Alexandriner ist eine Verszeile aus sechs Jamben mit einer Zäsur nach der dritten Hebung.
Was sind wir Menschen doch? ein Wohnhauß grimmer Schmertzen,
Ein Ball des falschen Glücks, ein Irrlicht diser Zeit. (Andreas Gryphius)
Blankvers
Ebenso zählt der Blankvers zu den wichtigen jambischen Versmaßen. Der Blankvers ist ein reimloser fünfhebiger Jambus. Blankverse kennzeichnen viele Dramen der deutschen Klassik:
Es eifre jeder seiner unbestochnen,
Von Vorurteilen freien Liebe nach! (Gotthold Ephraim Lessing)
Siehe auch
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