- James Craig (Viscount von Craigavon)
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Dieser Artikel behandelt den nordirischen Premierminister James Craig. Für weitere Bedeutungen siehe James Craig. - ↑ http://cain.ulst.ac.uk/events/crights/pdfs/truth.pdf
- ↑ Bardon, Jonathan (1992), A History of Ulster p. 538
- ↑ Sir James Craig, Unionist Party, then Prime Minister of Northern Ireland, 24 April 1934. This speech is often misquoted as: "A Protestant Parliament for a Protestant People" or "A Protestant State for a Protestant People".
James Craig, 1. Viscount Craigavon PC (* 8. Januar 1871 in Belfast; † 24. November 1940 in Glencraig, County Down) war ein bekennender Unionist, Vorsitzender der Ulster Unionist Party und erster Premierminister von Nordirland.
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Lebenslauf
James Craig wurde 1871 in der Ost-Belfaster Vorstadt Sydenham als Sohn einer wohlhabenden Brennerei-Familie geboren, die ihr Geld mit Whiskey verdiente. Sein Vater besaß ein großes Landhaus, Craigavon genannt. Craig erhielt seine schulische Ausbildung an der Merchiston Castle School in Edinburgh, Schottland. Nachdem er als Aktienhändler gearbeitet hatte, ging er zur British Army und kämpfte im Zweiten Burenkrieg.
Politisches Wirken
Nach seiner Rückkehr nach Irland wurde er zum Abgeordneten des Britischen Unterhauses für den Wahlkreis East Down gewählt. Diesen Sitz hatte er von 1906 bis 1918 inne. Ab 1918 bis 1921 war er Abgeordneter des Wahlbezirks Mid Down. Seit 1919 war er in verschiedenen Positionen Mitglied der Regierung unter Premierminister Lloyd George.
Craig versammelte kurz vor dem Ersten Weltkrieg in der Provinz Ulster die oppositionellen, unionistischen Kräfte gegen die sogenannte Home Rule. Zu diesem Zweck gründete und organisierte er die paramilitärischen Ulster Volunteers. Unterstützt wurden diese vom Deutschen Kaiserreich mit Waffenlieferungen. Im Februar 1921 löste er Edward Carson als Vorsitzender der Ulster Unionist Party ab.
In der ersten Nordirischen Parlamentswahl im Jahre 1921 zog Craig für den Wahlkreis County Down in das neu geschaffene Unterhaus für Nordirland ein. Im Juni 1921 wurde Craig der erste Premierminister von Nordirland. Als Anhänger des Oranier-Ordens und überzeugtem Anti-Katholik[1], erwiderte er 1935 auf die Aussage von Éamon de Valera's (1934), dass Irland eine "Catholic nation" sei:[2]
“I have always said I am an Orangeman first and a politician and Member of this Parliament afterwards ... The Hon. Member must remember that in the South they boasted of a Catholic State. They still boast of Southern Ireland being a Catholic State. All I boast is that we are a Protestant Parliament and a Protestant State.[3]”
1918 wurde er in den erblich niederen Adelsstand erhoben (Baronet) und 1927 zum – für ihn neu geschaffenen – Viscount Craigavon im County of Down erhoben. Craig erhielt Ehrendoktorwürden der Queen's University in Belfast (1922) und der Universität Oxford (1926).
Craig starb 1940 friedlich auf seinem Gut in Glencraig, County Down im Amt als Premierminister. Sein Nachfolger wurde der Finanzminister John Miller Andrews.
Fußnoten
Literatur
Jonathan Bardon: A History of Ulster. 2. Auflage. The Blackstaff Press, Belfast November 1992, ISBN 0-85640-476-4, S. 539 ff.
Vorgänger Titel neu geschaffen |
Viscount Craigavon 1927–1940 |
Nachfolger James Craig |
James Craig | John Miller Andrews | Basil Brooke | Terence O'Neill | James Chichester-Clark | Brian Faulkner
Personendaten | |
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NAME | Craig, James, 1. Viscount Craigavon |
KURZBESCHREIBUNG | erster nordirischer Premierminister |
GEBURTSDATUM | 8. Januar 1871 |
GEBURTSORT | Belfast |
STERBEDATUM | 24. November 1940 |
STERBEORT | Glencraig, County Down |
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