James Miller (Kameramann)

James Miller (Kameramann)

James Miller (James Henry Dominic Miller; * 18. Dezember 1968 in Haverfordwest; † 2. Mai 2003 in Rafah) war ein britischer Kameramann und Dokumentarfilmer. Er drehte zusammen mit Saira Shah in Afghanistan die Dokumentationen „Beneath the Veil“ (2001) and „Unholy War“ (2001) und 2003 „Death in Gaza“ („Tödliche Feindbilder - Was die Intifada-Kinder empfinden“) über die Schicksale einzelner Kinder im Gazastreifen.

Miller wurde bei den Dreharbeiten zu diesem Film nachts trotz deutlicher Kennzeichnung als Fernseh-Journalist erschossen. Die Obduktion ergab, dass ihn eine Kugel aus einem M-16-Sturmgewehr von vorne, aus der Richtung israelischer Soldaten, in den Hals getroffen hatte. Das Londoner Untersuchungsgericht von St. Pancras stellte am 6. April 2006 fest, dass ein israelischer Soldat gezielt auf ihn geschossen habe. Dieser Soldat wurde im Laufe der Untersuchung als Oberleutnant Hib al Haib identifiziert.

Dennoch musste der entsprechende Offizier, der zuvor in England eindeutig für schuldig befunden wurde, in seiner Heimat keine Haftstrafe antreten, da man aufgrund zweier unterschiedlicher Gutachten, eines davon aus dem Waffenlaboratorium der Kriminalpolizei in Jerusalem, nicht eindeutig nachweisen konnte, dass die tödliche Kugel aus seinem Gewehr abgefeuert wurde: „In dubio pro reo“.

„Death in Gaza“ wurde von Saira Shah zu Ende gedreht und auf der Berlinale 2004 uraufgeführt. Posthum erhielt James Miller für „Death in Gaza“ drei Emmys und einen BAFTA-Award.

Filmografie

  • 1999: Prime Suspects
  • 2000: Dying for the President
  • 2000: Children Of The Secret State
  • 2001: Unholy War
  • 2001: Beneath the Veil
  • 2002: The Tramp and the Dictator
  • 2002: The Road from Rio
  • 2002: The Trade Trap
  • 2002: The Perfect Famine
  • 2002: Armenia: The Betrayed
  • 2004: Death in Gaza

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