- Amerikaner (Backwerk)
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Ein Amerikaner (auch Sandbrötchen oder Ammonplätzchen) ist ein meist etwa handtellergroßes, stumpf-kegelförmiges Gebäckstück aus Weizenmehl mit Zucker- oder Schokoladenguss, oft auch beidem.
Zum Ursprung des Namens „Amerikaner“ existieren verschiedene Mutmaßungen: Der Name leite sich von „Ammoniumhydrogencarbonat“ her, dem in den Teilchen benutzten Backtriebmittel [1]; daher, dass GIs nach dem Zweiten Weltkrieg die Zutaten für einen Cake nach amerikanischer Art in Deutschland nicht fanden und daher den Amerikaner kreierten; das Gebäck Black and White Cookies sei während der 50er Jahre aus den USA nach Deutschland gekommen und die Deutschen, die Black and White Cookie schwer zu sprechen fanden, das Gebäck schlicht „Amerikaner“ nannten. [2] Wahr daran ist, dass es in den Vereinigten Staaten ein Gebäck mit diesem Namen gibt. Es ist dem bis Ende der 80er Jahre noch in manchen Gegenden Deutschlands üblichen Amerikaner ähnlich, der zur Hälfte mit Schokolade und zur anderen Hälfte mit normalem Zuckerguss bestrichen war (daher Black and White, „Schwarz und Weiß“). Allerdings ist der Amerikaner Jahre vor dem Zweiten Weltkrieg bereits in Deutschland bekannt gewesen.
Quellen
- ↑ Vergleiche beispielsweise Peter Honnen: „Alles Kokolores? - Wörter und Wortgeschichten aus dem Rheinland“, Greven Verlag, Köln 2008, ISBN 978-3-7743-0418-5, Seite 10
- ↑ Laut der Sendung Galileo auf ProSieben
- Walter Krämer, Wolfgang Sauer: Lexikon der populären Sprachirrtümer. Mißverständnisse, Denkfehler und Vorurteile von Altbier bis Zyniker. Piper, München/Zürich 2005, ISBN 3-492-24460-2.
Weblinks
- Was hat Ammoniak mit Amerikanern zu tun? auf Prof. Blumes Bildungsserver für Chemie (Uni Bielefeld)
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