- Amerikaner (Gebäck)
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Ein Amerikaner (auch Sandbrötchen oder Ammonplätzchen) ist eine feine Backware aus Mehl, Zucker, Ei, Fett, Milch oder Wasser. Als Triebmittel wird Ammoniumhydrogencarbonat oder Backpulver verwendet.[1]. Das Lockerungsmittel Ammoniumhydrogencarbonat gibt dem Gebäck sein typisches Aroma.
Die weiche Masse wird auf gefetteten und bemehlten Blechen dressiert. Nach dem Backen wird auf der Unterseite mit einer Palette eine dickflüssige Zuckerglasur (Fondant) aufgetragen. Varianten mit kakaohaltiger Fettglasur oder einer Kombination von beiden werden ebenfalls angeboten.
Zum Ursprung des Namens „Amerikaner“ existieren verschiedene Mutmaßungen:
- Der Name leite sich von Ammoniumhydrogencarbonat her, dem in den Teilchen benutzten Backtriebmittel;[2]
- GIs hätten nach dem Zweiten Weltkrieg die Zutaten für einen Cake nach amerikanischer Art in Deutschland nicht gefunden und daher den Amerikaner kreiert;
- Das Gebäck Black and White Cookies sei während der 1950er Jahre aus den USA nach Deutschland gekommen und von den Deutschen, die Black and White Cookie schwer zu sprechen fanden, schlicht „Amerikaner“ genannt worden.[3]
- Der Name leitet sich von der Form des Brodie-Helms der US-Armee im Ersten Weltkrieg ab
Der Ursprung des Namens ist aber nicht eindeutig belegt, es gibt jedoch Literaturnachweise in Deutschland aus der Zeit vor dem zweiten Weltkrieg.
Literatur
- Walter Krämer, Wolfgang Sauer: Lexikon der populären Sprachirrtümer. Mißverständnisse, Denkfehler und Vorurteile von Altbier bis Zyniker. Piper, München/Zürich 2005, ISBN 3-492-24460-2.
Weblinks
Wikibooks: Rezept für Amerikaner – Lern- und Lehrmaterialien- Was hat Ammoniak mit Amerikanern zu tun? auf Prof. Blumes Bildungsserver für Chemie (Uni Bielefeld)
Einzelnachweise
- ↑ IREKS-Arkady-Institut für Bäckereiwissenschaft (Hrsg.): IREKS-ABC der Bäckerei. 4. Auflage. Institut für Bäckereiwissenschaft, Kulmbach 1985
- ↑ Vergleiche beispielsweise Peter Honnen: „Alles Kokolores? Wörter und Wortgeschichten aus dem Rheinland“, Greven Verlag, Köln 2008, ISBN 978-3-7743-0418-5, Seite 10
- ↑ Laut der Sendung Galileo auf ProSieben
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