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Jászberény Basisdaten Staat: Ungarn Region: Észak-Alföld (Nördliche Große Tiefebene) Komitat: Jász-Nagykun-Szolnok Koordinaten: 47° 30′ N, 19° 55′ O47.497519.9136Koordinaten: 47° 29′ 51″ N, 19° 54′ 49″ O Fläche: 221,35 km² Einwohner: 27.620 (2005) Bevölkerungsdichte: 125 Einwohner je km² Telefonvorwahl: (+36) 057 Postleitzahl: 5100 Struktur und Verwaltung Bürgermeister: József Gedei (MSZP) Webpräsenz: Jászberény [ˈjaːsbɛreːɲ] ist eine Stadt mit ca. 28.000 Einwohnern in Ungarn. Sie liegt im nordwestlichen Ausläufer der Großen Ungarischen Tiefebene 75 km östlich von Budapest an den beiden Ufer der Zagyva und gilt als Hauptstadt der Region Jászság, in der eigene volkskundliche Traditionen (z. B. Volkstänze) überliefert werden.
Inhaltsverzeichnis
Gesichtlicher Überblick[1]
Während der Regierungszeit des ungarischen Königs Bela IV siedelte sich im 13. Jahrhundert das Volk der Jazygen (Jaßen) in Ungarn an. Das Siedlungsgebiet erstreckte sich am Südrand der Mátra nach Westen bis an das Gödöllöer Hügelland, im Osten bis fast an die Theiß und nach Süden hin bis zum heutigen Szolnok. Das Siedlungsgebiet bildete im 15. Jahrhundert einen Burgbezirk mit dem Sitz (sedes) Berény, der bis 1876 Hauptstadt des Komitats Jász-Nagykun-Szolnok war.
1536 wurde das Jászság durch die Türken angegriffen und besetzt. In Berény errichteten die Türken einen Militärposten aus Teilen des Mönchsklosters und der Kirche.
Nach dem Ende der Türkenherrschaft verkaufte Leopold I. den Jászság 1702 an den Deutschen Orden und hob damit die Privilegien des Bezirks auf. Der Deutsche Orden begründete in Berény seinen Hauptsitz und ernannte die Stadt nun auch offiziell zur Hauptstadt des Bezirks Jászkun (Jászság, Kiskunság und Nagykunság). Die Bevölkerung stimmte dem Verkauf nicht zu. Während der Rákóczi-Aufstände unterstützte die Bevölkerung Franz II. Rákóczi, und wandt sich nach der Niederschlagung der Aufstände juristischen Mitteln zu. Sie erhoben die notwendige Summe und kauften ihr eigenes Land zurück. 1745 erkannte Maria Theresia den Freikauf (Redemption) an, und stellte die ehemaligen Privilegien weitgehend wieder her.
In der Folge der ungarischen Revolution von 1848–49 wurde das selbständige Verwaltungssystem im Jászkun wieder aufgehoben. Die Dreierregion (Jászság, Kiskunság und Nagykunság) wurde in Kreise eingeteilt, von denen zwei aus dem ehemaligen Jászság gebildet wurden. Kreisstädte waren Jászberény und Jászapáti.
1860 errang die Region ihre autonome Selbstverwaltung noch einmal zurück, nur um sie 1877 endgültig zu verlieren. Kiskunság wurde auf die Komitate Pest und Bács aufgeteilt, Jászság und Kagykunság wurden dem Komitat Jász-Nagykun-Szolnok zugeschlagen. Die Komitatshauptstadt war Szolnok und Jászberény verlor seine frühere Bedeutung.
Kultur
Jaszberény hat ein lebhaftes Kulturleben. Bekannt sind aus der Stadt die folgenden Chöre, Volksmusikgruppen und Tanzgruppen: Jászság Népi Együttes, Lehel Társastánc Klub, Palotásy János Vegyeskar, Székely Mihály Kórus, sowie Vasas Kórus.
In Jászberény finden jedes Jahr die folgenden Ereignisse statt: Internationales Tanzhaus- und Musiker-Camp (Nemzetközi Táncház és Zenésztábor), Tschango-Festival (Csángó Fesztivál), Nationaler Honigmarkt (Országos Mézvásár) und Jászberényer Sommer (Jászberényi Nyár).
Entwicklung der Bevölkerungszahl
Jahr Einwohner 1900 25 227 1910 29 675 1920 31 971 1960 30 332 1985 30 983 1990 29 221 1996 28 502 2001 28 207 Partnerstädte
- Yazd, Iran
- Vechta, Deutschland
- Sedalia, USA
- Conselve, Italien
- Sucha Beskidzka, Polen
Söhne und Töchter der Stadt
- Aladár Gerevich (1910–1991), Olympiasieger im Fechten
- Antal Beleznay (*1859), Komponist
- Tibor Csík (*1927), Olympiasieger im Boxen
- Mihály Székely, Opernsänger
Quellen
- ↑ Edit Bathó Horti et al. (1999) Das Leben im Land der Jászen, Stiftung für das Jász-Museum (Eigenverlag) ISBN 963-03-6864-1
Literatur
Weblinks
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