Jaulian

Jaulian
Jaulian, Taxila.

Jaulian (Urdu:جھولیاں) sind die Ruinen eines buddhistischen Klosters bei Taxila, Punjab in Pakistan.

Inhaltsverzeichnis

Die Ruinen

Die Ruinen von Jaulian stammen aus dem fünften Jahrhundert und können in zwei Hauptteile unterteilt werden. Diese sind: 1) die Hauptstupa und 2) das Kloster und die Universität von Jaulian. Das Kloster befand sich auf dem Gipfel eines Berges. Die Form und die Struktur des Klosters ähnelt der von Mohra Muradu, der ungefähr 1 km entfernt liegt.

Die Hauptstupa

Die Hauptstupa in Jaulian ist schwer beschädigt. Sie ist umgeben von 21 Weihstupas. Einige Experten sind der Ansicht, dass manche der Weihstupas eigentlich die Gräber von verehrten Mönchen sind, die einst hier lebten. Die Statuen der Stupas sind zu meist gut erhalten. Einige dieser Statuen sind aber von Jaulian entfernt worden, um sie in Museen auszustellen.

Das originale Gebäude der Stupa und sogar der originale Putz der Wände ist teilweise erhalten.

Eine Besonderheit stellt die Statue Buddhas mit einem Loch an Stelle des Nabels dar. Diese Statue wird "heilender Buddha" genannt. Die Pilger pflegten ihren Finger in das Loch zu legen und für die Heilung des Patienten zu beten. Die Inschrift unterhalb der Statue zeigt, dass diese Statue von einem Pilger "Budhamitra Dharmanandin" gestiftet wurde [1]. Diese Inschrift und einige andere zeigen, dass die darin enthaltene Schrift bis ins fünfte Jahrhundert in Taxila benutzt wurden.

Das Kloster

Das Kloster enthielt 28 Räume für die Studenten. Es gab auch einen Teich für rituelle Waschungen. Stufen zum zweites Stockwerk, das weitere 28 Räume hatte, sind noch erhalten. Vor einigen Räumen finden sich noch Statuen von Buddha.

Jeder Raum hatte ein Fenster für Luft und Licht und eine Nische, wo der Student seine Lampe setzen könnte. Die Fenster sind nach außen hin schmaler als im Inneren damit Tiere von außen nicht nach innen gelangen könnten. Die Räume waren verputzt und mit Bildern verschönert. Die Außenmauer des Klosters ist glatt und gerade gebaut und noch gut erhalten.

Das Kloster hatte auch eine Küche. Ein Stein, der zum Zermalmen der Gewürze benutzt wurde, ist vorhanden, ebenso wie zwei Mühlensteine, um verschiedene Arten von Getreide zu mahlen. Ein Loch in einem der Mauersteine wurde benutzt, um die großen Schöpflöffel hygienisch zu platzieren.

Das Kloster wurde im Jahre 455 durch die weißen Hunnen verbrannt und zerstört.

Nachweise

  1. John Marshall: Taxila: An Illustrated Account of Archaeological Excavations Carried Out at Taxila Under the Orders of the Government of India between the years 1913 and 1934

Abbildungen

 Commons: Jaulian – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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