- Aminosäurestoffwechsel
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Als Aminosäuren-Stoffwechsel wird die Gesamtheit aller biochemischen Prozesse bezeichnet, die in einem Lebewesen zum Aufbau oder Abbau von Aminosäuren führen.
Glucogene und ketogene Aminosäuren Aminosäure Ketogene Produkte Glucogene Produkte Alanin Pyruvat Glycin → Serin Pyruvat Threonin Acetat Pyruvat, Succinyl-CoA Cystein Pyruvat Asparagin → Aspartat Oxalacetat / Fumarat Glutamin → Glutamat α-Ketoglutarat Prolin → Glutamat α-Ketoglutarat Arginin → Glutamat α-Ketoglutarat Histidin → Glutamat α-Ketoglutarat Methionin Succinyl-CoA Lysin Acetyl-CoA Phenylalanin → Tyrosin Acetoacetat Fumarat Tryptophan Acetyl-CoA Pyruvat Valin Succinyl-CoA Leucin Acetoacetat Isoleucin Acetyl-CoA Succinyl-CoA Inhaltsverzeichnis
Biosynthese der proteinogenen L-Aminosäuren
Alanin wird aus Pyruvat gebildet. Glycin und Serin können aus 3-Phosphoglycerat, einem Intermediat der Glycolyse synthetisiert werden. Glutamat wird aus α-Ketoglutarat (Citratzyklus) gebildet. Aus Glutamat kann dann Prolin, Arginin und Glutamin produziert werden. Aus Oxalacetat (Citratzyklus) können Aspartat und Asparagin hergestellt werden. Cystein entsteht beim Abbau der schwefelhaltigen essentiellen Aminosäure Methionin. Tyrosin wird aus der essentiellen Aminosäure Phenylalanin generiert. Essentielle Aminosäuren können vom menschlichen Körper nicht gebildet werden, weil sie entweder aromatisch (Phenylalanin, Histidin, Tryptophan) oder verzweigt (Valin, Leucin, Isoleucin) sind.
Abbau der proteinogenen L-Aminosäuren
Die proteinogenen Aminosäuren werden auf vielfältige Weise abgebaut. Sie können zu Vorstufen für die Gluconeogenese abgebaut werden und sind somit glukogen. Werden sie zu Vorstufen der Ketonkörper-Synthese abgebaut so sind die ketogen. In den meisten Fällen steht am Anfang des Aminosäurenabbaus die Abspaltung der Aminogruppe durch Transaminierung. Der Stickstoff wird über Glutamat und Aspartat in den Harnstoffzyklus eingeschleust und als Harnstoff oder direkt als Ammoniak über die Niere ausgeschieden.
Schema des Aminosäurestoffwechsels
Literatur
- Lubert Stryer: Biochemie, 4. Auflage, Spektrum Akademischer Verlag, 1995, ISBN 3-86025-346-8
Weblinks
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