- Amistad - Das Sklavenschiff
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Filmdaten Deutscher Titel: Amistad Originaltitel: Amistad Produktionsland: USA Erscheinungsjahr: 1997 Länge: 152 Minuten Originalsprache: Englisch,
Mende,
SpanischAltersfreigabe: FSK 12 Stab Regie: Steven Spielberg Drehbuch: David Franzoni Produktion: Debbie Allen,
Steven Spielberg,
Colin WilsonMusik: John Williams Kamera: Janusz Kaminski Schnitt: Michael Kahn Besetzung - Morgan Freeman: Mr. Joadson,
- Nigel Hawthorne: Martin Van Buren,
- Anthony Hopkins: John Quincy Adams,
- Djimon Hounsou: Cinque,
- Matthew McConaughey: Roger F. Baldwin,
- David Paymer: Außenminister John Forsyth,
- Pete Postlethwaite: Mr. Holabird,
- Stellan Skarsgård: Mr. Tappan,
- Razaaq Adoti: Jamba,
- Abu Bakaar Fofanah: Fala,
- Anna Paquin: Königin Isabella
Amistad ist ein filmisches Drama aus dem Jahr 1997 basierend auf der wahren Begebenheit der Amistad-Prozesse.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
1839: La Amistad ist ein spanisches Segelschiff, das als „Fracht“ etwa 40 Schwarze an Bord mit sich führt, die auf ihrem Weg von Havanna nach Puerto Príncipe (auch auf Kuba) meutern und das Schiff in ihre Gewalt bringen.
Knapp drei Monate später wird die beschädigte Amistad von einem US-amerikanischem Schiff aufgegriffen und die Sklaven in die Vereinigten Staaten transportiert. Dort angekommen wird aus dem Drama ein Politikum, denn gleich mehrere Parteien beanspruchen das Schiff und die Sklaven: die Seeleute Ruiz und Montes, die das Schiff in ihre Kontrolle gebracht haben, die spanische Königin Isabella selbst, und zu guter Letzt die US-amerikanische Regierung.
Doch inmitten all des Chaos' erbarmt sich der engagierte junge Rechtsanwalt Roger F. Baldwin der Sklaven. Er versucht zu beweisen, dass die Menschen weder aus Spanien noch aus den USA kommen, sondern auf neutralem Boden gefangen wurden. Dabei freundet er sich mit ihrem Anführer, dem Mende Cinque, an.
Nach einem ersten - für die Sklaven günstigen - Urteil, legt der Präsident Martin Van Buren u.a. aus Furcht vor einer Sezession der Südstaaten Berufung ein beim obersten Gerichtshof. Dort werden die Sklaven vertreten durch John Quincy Adams.
Schließlich wird die Berufung abgewiesen. In der Urteilsbegründung wird den aufständischen Afrikanern das Recht auf gewaltsamen Widerstand gegen ihre widerrechtliche Versklavung zugesprochen. Die Sklaven werden freigelassen. Van Buren wird nicht wiedergewählt.
Der Film endet mit der Rückführung der Sklaven in ihre Heimatländer und der Zerstörung der berüchtigten Festung in Sierra Leone, die im Film Ausgangspunkt der Verschiffung der Amistad-Sklaven war.
Kritik
„Steven Spielberg hat das Geschehen getreu den historischen Fakten als filmische Rekreation der Prozesse und der Ereignisse auf den Sklavenschiffen inszeniert. Trotz einiger allzu effektbetonter Szenen ein bemerkenswert an der humanitären Grundidee orientierter Film von dramatischer Kraft und überzeugender Darstellung.“
– Lexikon des Internationalen Films
Hintergrund
Als mögliche Alternativbesetzungen waren Sean Connery (John Quincy Adams) und Denzel Washington (Cinque) im Gespräch, beide lehnten jedoch ab. Um die Dialoge als Cinque so glaubhaft darzustellen, musste Djimon Hounsou die seltene Sprache Mende lernen.
Bei der Ausstattungsabteilung sind einige Filmfehler passiert. So hält zum Beispiel Cinque eine Bibel mit Illustrationen von Gustave Dore in der Hand. Diese Bilder entstanden jedoch erst 1866, 26 Jahre nach der Amistad-Affäre. Ein weiterer Fehler betrifft das Wetter in der Szene, als die Amistad in den Hafen gezogen und die Sklaven von Bord gebracht werden. Es schneit, und es liegt Schnee. Im August, dem Monat als es tatsächlich passierte, schneit es in diesem Teil Amerikas jedoch nicht.
Auszeichnungen
Der Film erhielt folgende vier Oscar-Nominierungen, ging jedoch bei der Verleihung 1998 leer aus.
- Bester Männlicher Nebendarsteller: Anthony Hopkins
- Beste Kamera
- Bestes Kostümdesign
- Beste Musik
DVD-Veröffentlichung
- Amistad. Paramount Home Entertainment 2006
Soundtrack
- John Williams: Amistad. Original Motion Picture Soundtrack. Dreamworks Records/SKG Music, Universal City 1997, Tonträger-Nr. DRD 50035 – Originalaufnahme der Filmmusik unter der Leitung des Komponisten
Literatur
- Alexs Pate: Amistad. Der Roman zum Film nach dem Drehbuch von David Franzoni (Originaltitel: Amistad). Heyne, München 1998, ISBN 3-453-14147-4.
- Joyce Annette Barnes: Amistad. Der Jugendroman zum Film. (Originaltitel: Amistad). Heyne, München 1998, ISBN 3-453-14410-4.
Weblinks
- Amistad in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
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