- Jerichower Land
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Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Sachsen-Anhalt Verwaltungssitz: Burg Fläche: 1.576,66 km² Einwohner: 99.693 (31. Dez. 2007) Bevölkerungsdichte: 63 Einwohner je km² Kfz-Kennzeichen: JL Kreisschlüssel: 15 0 86 NUTS: DEE06 Kreisgliederung: 41 Gemeinden Adresse der Kreisverwaltung: Bahnhofstraße 9
39288 BurgWebpräsenz: Landrat: Lothar Finzelberg Lage des Landkreises Jerichower Land in Sachsen-Anhalt Der Landkreis Jerichower Land ist ein Landkreis im Nordosten des Landes Sachsen-Anhalt. Nachbarkreise sind im Nordwesten und Norden der Landkreis Stendal, im Nordosten der brandenburgische Landkreis Havelland, im Osten der ebenfalls brandenburgische Landkreis Potsdam-Mittelmark, im Süden der Landkreis Anhalt-Bitterfeld, im Südwesten der Salzlandkreis und die kreisfreie Stadt Magdeburg sowie im Westen der Landkreis Börde.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Die wichtigsten Gewässer im Landkreis Jerichower Land sind - neben der Elbe - der Elbe-Havel-Kanal, der Mittellandkanal, die Ehle, die Nuthe, die Ihle und der Tucheim-Parchener Bach. Der Kreis hat Anteil am Fläming.
Geschichte
Der Landkreis entstand zuerst 1994 durch Vereinigung der Kreise Burg und Genthin sowie der Gemeinde Mangelsdorf des Kreises Havelberg. Er führte die Tradition der alten preußischen Landkreise Jerichow I und Jerichow II fort.
Bei der Kreisreform Sachsen-Anhalt 2007 wurde dieser Landkreis aufgelöst und ein neuer, größerer Landkreis mit gleichem Namen gebildet. Der Süden des neuen Landkreises besteht aus Gemeinden, die zuvor dem Landkreis Anhalt-Zerbst angehört hatten.
Politik
Kreistag
Die Sitzverteilung der Fraktionen im Kreistag nach der Wahl am 22. April 2007:
- CDU: 16 Mitglieder
- SPD: 12 Mitglieder
- Die Linke: 8 Mitglieder
- FDP/WG Jerichower Land: 7 Mitglieder
- Freie Wähler/Endert JL: 2 Mitglieder
- Bündnis 90/Die Grünen: 2 Mitglieder
Vorsitzender des Kreistages ist Otmar Fricke (CDU), erster Stellvertreter ist Helmut Halupka (SPD) und zweiter Stellvertreter Michael Bremer (Die Linke).
Landrat ist der parteilose Lothar Finzelberg.
Wappen
Das Wappen wurde am 12.September 1995 durch das Innenministerium genehmigt.
Blasonierung: „Gespalten von Blau und Silber, vorn ein silberner Pfahl, hinten ein schwarzer silbern konturierter und rotbewehrter Kranich.“
Farben des Landkreises: Silber (Weiß)/Blau
Der silberne Pfahl symbolisiert den Elbe-Havel-Kanal als wichtige Wasserstraße des Jerichower Landes und deutet gleichzeitig auf die Elbe als westliche Kreisgrenze hin. Der im Kreisgebiet beheimatete Kranich besiedelt jährlich die Elbauen und stellt somit ein Sinnbild für Landschaft und Natur dar.
Wirtschaft
Das Jerichower Land ist heute neben dem Saalekreis und dem Landkreis Börde einer der wirtschaftlich stärksten Regionen von Sachsen-Anhalt. Zum einen profitiert der Landkreis durch seine Nähe zu Magdeburg. Zum anderen hat sich besonders im Raum Burg eine stetig wachsende Wirtschaft entwickelt.
Als Schwerpunkte sind zu nennen:
- Nahrungsmittelindustrie (Bsp.: Burger Knäcke, Wiesenhof)
- Stahlverarbeitung (Bsp.: Burger Walzwerk)
- Papierindustrie (Bsp.: Prowell, Propapier)
- Möbelindustrie (Bsp.: Burger Küchen)
Verkehr
Die Kreisstadt Burg wurde – ebenso wie Genthin – schon 1846 durch die Berlin-Potsdam-Magdeburger Eisenbahn-Gesellschaft an das Fernbahnnetz angeschlossen. Dieses Unternehmen eröffnete 1874 auch die Strecke Dessau–Magdeburg, die sich in Biederitz mit der älteren vereinigte.
Die erste Nebenstrecke wurde von der Preußischen Staatsbahn 1892 erbaut und verlief von Biederitz über Möckern nach Loburg. Dort fand sie Anschluss an das ausgedehnte Schmalspurnetz der Kleinbahnen des Kreises Jerichow I, das 1896 von der Kreisstadt Burg ausgehend auf zwei parallelen Trassen, die sich in Magdeburgerforth vereinigten, nach Ziesar führte. Die Verbindung Groß Lübars–Loburg–Gommern folgte im Jahre 1903. Wegen des Truppenübungsplatzes in Altengrabow wurde die Trasse zur Staatsbahn nach Loburg als Dreischienengleis ausgebaut.
In Ziesar – jetzt zum Land Brandenburg gehörig – schloss sich an die Schmalspurbahnen das normalspurige Kleinbahnnetz der Genthiner Eisenbahn AG an, das aus mehreren selbständigen Betrieben zusammengewachsen ist. Den Kreis Jerichower Land betreffen folgende Teilstrecken (mit Eröffnungsjahr):
- 1899 Genthin–Jerichow–Schönhausen und Genthin–Milow
- 1912 Rogäsen–Karow
- 1917 Güsen–Ziesar
- 1924 Güsen–Jerichow
Damit waren Eisenbahnstrecken in einer Länge von rund 260 Kilometer im heutigen Kreisgebiet vorhanden; davon sind inzwischen über 160 Kilometer für den Personenverkehr stillgelegt worden:
Jahr Strecke Spurweite Länge 1951 Rogäsen–Karow 1435 mm 2 km 1960 Loburg–Kressow–Gommern 750 mm 7 km 1965 Burg Klb–Magdeburgerforth–Ziesar Ost 750 mm 34 km Burg Zerbster Tor–Großlübars 750 mm 28 km Altengrabow–Magdeburgerforth Bf 750 mm 6 km 1967 Genthin–Kuxwinkel–Milow 1435 mm 16 km 1999 Loburg–Lübars–Altengrabow 1435 mm 7 km Güsen–Jerichow 1435 mm 21 km Güsen–Paplitz–Ziesar 1435 mm 23 km Genthin Klb–Jerichow–Schönhausen–Sandau 1435 mm 20 km Die Kleinbahn und Kraftwerk Pretzien GmbH war eine Schmalspurbahn, die nur dem Güterverkehr diente.
Durch das Jerichower Land verlaufen außerdem die BAB 2 sowie die Bundesstraße 1, Bundesstraße 107, Bundesstraße 246a.
Das Jerichower Land trägt das Kennzeichen JL.
Städte und Gemeinden
(Einwohner am 31. Dezember 2007)
- 1. Burg, Stadt (24.107)
- 2. Elbe-Parey (7.552)
- 3. Gommern, Stadt (11.399)
Verwaltungsgemeinschaften mit ihren Mitgliedsgemeinden
* Sitz der Verwaltungsgemeinschaft
- Biederitz (4.540)
- Gerwisch (2.628)
- Gübs (343)
- Hohenwarthe (1.466)
- Königsborn (595)
- Körbelitz (482)
- Lostau (1.930)
- Möser * (2.662)
- Pietzpuhl (253)
- Schermen (1.518)
- Woltersdorf (389)
- 2. Verwaltungsgemeinschaft Elbe-Stremme-Fiener [Sitz: Genthin]
- Drewitz (397)
- Grabow (679)
- Krüssau (249)
- Magdeburgerforth (251)
- Möckern, Stadt * (11.915)
- Reesdorf (158)
- Reesen (560)
- Rietzel (150)
- Schopsdorf (290)
- Stresow (139)
- Wüstenjerichow (125)
Weblinks
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