Johann August Sixt

Johann August Sixt

Johann Abraham Sixt (* 3. Januar 1757 in Gräfenhausen; † 30. Januar 1797 in Donaueschingen) war ein deutscher Komponist.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Johann Abraham Sixt (fälschlich auch Johann August Sixt oder sogar nur August Sixt genannt) war das einzige gemeinsame Kind von Margaretha Sixt (geb. Zachmann, * 14. November 1710, † 12. Dezember 1785) und Johann Michael Sixt (* 28. Januar 1728, † 25. November 1794). Bei seiner Geburt war Margaretha Sixt 46 Jahre alt, aus erster Ehe hatte sie schon 13 Kinder. Der Vater war 28 Jahre alt. Johann Abraham Sixts Geburtsort Gräfenhausen gehört heute zur Gemeinde Birkenfeld (Württemberg).

Johann Abraham Sixts Lebensspanne stimmt recht genau mit der von Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791) überein. Mit hoher Wahrscheinlichkeit kannten sich beide Komponisten. Es gibt Vermutungen, dass Mozart Sixt zu der Stelle in Donaueschingen (s. u.) verhalf.

Über Sixts Ausbildung liegen keine allgemein anerkannten Informationen vor. Laut Grove Dictionary of Music and Musicians wurde er zunächst von seinem Vater, einem Lehrer und Organisten, unterrichtet, um dann an der Stuttgarter Karlsschule seine Ausbildung abzuschließen. In diesem Werk werden sogar verwendete Unterrichtsbücher und Lehrer aufgezählt. Seine erste Stelle trat er nach dieser Quelle als Organist in Heilbronn oder Geislingen an, danach folgten Montbéliard (Mömpelgard) (ca. 1780) und Stuttgart. Andere Biographen klammern diesen Zeitraum aus, da er ihrer Ansicht nach nicht belegt werden kann.

1784 trat Sixt in Donaueschingen eine Stelle als Kammermusikus in Diensten des Fürsten zu Fürstenberg, Joseph Maria Benedict, an. Zu seinen Aufgaben zählte die Arbeit als "Klaviermeister" der Hofkapelle, die Unterrichtung der Fürstin Maria Antonia am Klavier und die Komposition von Werken für die Hofkapelle. Einige seiner Lieder sind der Fürstin gewidmet, die sein außergewöhnliches Talent erkannte und ihn förderte. Die Tätigkeit war gut dotiert. Das Grove Dictionary of Music and Musicians erwähnt, daß Sixts Produktivität unter Meinungsverschiedenheiten mit Musikdirektor Wenzel Nördlinger litt.

Am 7. August 1787 heiratete Sixt Wilhelmine Seibold (* 10. Oktober 1764 in Stuttgart, † 14. September 1826 in Stuttgart). Die Ehe blieb kinderlos.

Spätestens seit November 1794 war Sixt krank; die Art der Erkrankung lässt sich nicht mehr feststellen. Er starb am 30. Januar 1797. Die Witwe war durch die Hinterlassenschaft gut versorgt. Am 8. Januar 1799 heiratete sie den am Stuttgarter Hof tätigen Fagottisten Christoph Albrecht Hauber; aus dieser zweiten Ehe hatte sie vier Kinder.

Werkauswahl

Viele von Sixts Werken sind wohl für immer verloren. Am leichtesten zu erhalten sind heute vor allem folgende Werke:

  • Lieder für das Klavier
  • Drei Trios für Violine, Violoncello und Klavier

Literatur

  • Vester, Helmut: Johann Abraham Sixt: Fürstlich Fürstenbergischer Kammermusikus; Familie, Leben und Wirken. Birkenfeld : Gemeinde Birkenfeld, 1997.
  • Blume, Friedrich (Hg.): Die Musik in Geschichte und Gegenwart. Allgemeine Enzyklopädie der Musik. Bd. 12, S. 742. Bärenreiter, 1965.

Neuausgabe: Blume, Friedrich (Hg.): Die Musik in Geschichte und Gegenwart. Allgemeine Enzyklopädie der Musik. 2. Aufl. Bd. 15, S. 866. Bärenreiter, 2006.

  • "... Liebhaber und Beschützer der Musik" : die neu erworbene Musikaliensammlung der Fürsten zu Fürstenberg in der Badischen Landesbibliothek. Ausstellung in der Badischen Landesbibliothek vom 20. September bis 25. November 2000. Katalogredaktion: Matthias Miller und Martina Rebmann. - Berlin 2000, S. 211, 213.
  • Sadie, Stanley (Hg.): The new Grove dictionary of music and musicians. 2. Aufl. 2001 Bd. 23, S. 461.

Weblinks


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