Johann Seger Ruland

Johann Seger Ruland (* 1683 in Niedererlenbach; † 1745 in Speyer) war ein deutscher Kaufmann und Apotheker und vermehrte in Deutschland die Rebsorte Grauburgunder, die nach ihm Ruländer genannt wird.

Ruland kaufte 1709 den in der Streichergasse in Speyer gelegenen, nach 1689 verwilderten Garten des Assessors am Reichskammergericht Johann Heinrich Seuffert. 1711 baute er die Trauben von zwei Rebstöcken einer ihm unbekannten Rebsorte aus. Der Wein war so "süß und lieblich", dass er die Stöcke vermehrte und das "hundert zu 8 bis 10 Gulden" verkaufte. Damit begann die Verbreitung des Grauburgunders (franz. Pinot gris) als Ruländer, auch Speyerer oder Vinum bonum in Deutschland.

Literatur

• Georg Litzel: Historische Nachricht von dem Rheinwein. Von dem Speirer und Rulandswein, Speier, 1758.
• Fritz Klotz: Der Wein war süß und lieblich ... Johann Seger Ruland – Geschichte um eine Rebe. Die Rheinpfalz vom 4. August 1982.