- Ampurdan
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Das Empordà (spanisch: Ampurdán, deutsch: Ampurien) ist das fruchtbare Hinterland der Costa Brava in der katalanischen Provinz Girona in Spanien. Die Aufteilung in die Kreise Alt Empordà (Oberampurien) und Baix Empordà (Niederampurien) geht auf das Jahr 1936 zurück. Hauptort des Alt Empordà ist Figueres, Hauptort des Baix Empordà ist Palafrugell. Der Name der Region leitet sich von der altgriechischen Siedlung Empúries (griechisch: Emporion, lateinisch: Ampurias) nahe der heutigen Stadt Roses ab.
Geschichte
Im Hinterland der Costa Brava, im Roussillon (auf der französischen Seite) und im Alt Empordá zählt man 112 Dolmen, 19 Menhire, 7 Steinkisten mit Grabhügeln, 378 Felsen mit Gravuren sowie 2 neolithische Dörfer. Der relativen Isolation der Gebiete, die inzwischen als Naturparks oder archäologische Parks (Parc Megalític de Roses) deklariert sind, ist zu verdanken, dass hier viele prähistorische Zeugnisse unzerstört sind.
Kunst und Musik
Das Empordà wurde häufig in der bildenden Kunst und der Musik thematisiert: So schildert die Sardana „L’Empordà“ die Entstehung der sehr fruchtbaren, ebenen, küstennahen Landschaft des Empordà als Ergebnis der Liebe zwischen einer Sirene des Mittelmeeres und eines Hirten aus den Pyrenäen, der im Winter die unwirtlichen Berge mit seiner Herde verlässt, um an der Küstenebene zu überleben. Hier verfällt der Hirte der Liebe einer Sirene. Das Ende des Lieds auf katalanisch ist: „ ... i de l’amor plantaren la cabanya, fou l’Empordà!“ Zu Deutsch: „... und aus dieser Liebe schufen sie ihr Heim. So entstand Ampurien!“ Sowohl der Textdichter Joan Maragall als auch der Komponist dieser Sardana aus dem Jahr 1908 Enric Morera genießen in Katalonien allerhöchste Wertschätzung für diese „Schöpfungsgeschichte“ des Empordà.
Weblinks
42.081923.07205Koordinaten: 42° 4′ 55″ N, 3° 4′ 19″ O
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