John Ellis Bush

John Ellis Bush
John Ellis Bush
Jeb Bush bei einem Truppenbesuch im Irak, April 2006

John Ellis „Jeb“ Bush (* 11. Februar 1953 in Midland, Texas) ist ein US-amerikanischer Politiker (Republikaner) und war von 1999 bis 2007 der 43. Gouverneur von Florida.

Inhaltsverzeichnis

Frühe Jahre

Jeb Bush ist Sohn des ehemaligen US-Präsidenten George H. W. Bush und Bruder des ehemaligen Präsidenten George W. Bush. 1971 graduierte er von der Phillips Academy in Andover/Massachusetts. An der University of Texas schloss er sein Studium in Latin American Affairs mit dem Bachelor ab. Im gleichen Jahr lernt er die Mexikanerin Columba Garnica Gallo (* 1954 in León, Guanajuato, Mexiko) in León kennen. Beide heiraten 1974 und bekommen 3 Kinder.[1]

Aufgrund der Beziehungen seiner Familie schaffte er es schnell, in der amerikanischen Geschäftswelt Fuß zu fassen. Auf Vermittlung des langjährigen Familienfreundes James Baker erhielt der junge Jeb eine Anstellung bei der Texas Commerce Bank. Im November 1977 ging er für zwei Jahre nach Venezuela, um dort in einer neuen Filiale der Bank zu arbeiten. Im Jahr 1980 unterstützte Jeb seinen Vater bei dessen Wahlkampf um die US-Präsidentschaft. Danach zog er nach Florida und stieg in das Immobiliengeschäft ein.

Politischer Aufstieg

Von 1987 bis 1988 war er Wirtschaftsminister Floridas. 1994 bewarb er sich erfolglos für das Gouverneursamt, 1998 schließlich wurde er zum 43. Gouverneur Floridas gewählt. 2002 wurde er als erster republikanischer Regierungschef Floridas wiedergewählt. Für eine dritte Amtszeit konnte er aus verfassungsrechtlichen Gründen nicht mehr kandidieren. Als Gouverneur setze er sich für eine Schulreform und für Umweltschutzprogramme vor allem für die Everglades ein. Durch Steuererleichterungen sollte die Wirtschaft des Landes angekurbelt werden. Als konservativer Politiker war Bush gegen Schwulen- und Lesbenehen und für die Todesstrafe. Aber nachdem der zum Tode verurteilte Angel Nieves Diaz durch eine falsch gesetzte Todesspritze 34 Minuten mit dem Tode rang, setzte Bush alle Hinrichtungen aus. Florida hatte bereits im Jahr 2000 Hinrichtungen auf dem elektrischen Stuhl gestoppt, nachdem zwei Todeskandidaten bei der Hinrichtung Feuer gefangen hatten. Jeb Bushs Name ist auch verbunden mit dem umstrittenen Ausgang der Präsidentschaftswahlen des Jahres 2000. Damals war das Ergebnis in Florida entscheidend für den Einzug seines Bruders George W. Bush in das Weiße Haus in Washington.

Weiterer Lebenslauf

Jeb Bush spricht neben seiner Muttersprache Englisch auch fließend Spanisch. Sein Spitzname Jeb leitet sich von seinen Initialen ab.

1995 gründet er die Foundation for Florida’s Future, die er bis heute als Präsident vorsteht. Sie kämpft für die Verbesserung der Bildungsmöglichkeiten in Florida.[2][3]

Er konvertierte Anfang des neuen Jahrtausends zum römisch-katholischen Glauben seiner Frau und ist Mitglied der Knights of Columbus, einer christlichen Laienorganisation.

Seit einem im Mai 2006 in der Zeitung USA Today erschienenen Interview mit seinem Bruder George W. Bush mit der Aussage „Jeb wäre ein guter Präsident, irgendwann“ und den diesbezüglichen Äußerungen seines Vaters wird er als möglicher Präsidentschaftskandidat gehandelt. Bush ist auch Mitglied der PNAC (Projekt für das neue amerikanische Jahrhundert), einer neokonservativen Denkfabrik, welche sehr großen Einfluss auf die US-Außenpolitik (vor allem unter der Bush-Regierung) hat. Jeb Bush verzichtete bisher auf eine Kandidatur für den US-Kongress oder die amerikanische Präsidentschaft. Im Januar 2009 verzichtet er auf die Wahl zum US-Senator von Florida als Nachfolger des Republikaners Mel Martínez in 2010[4]

Im Dezember 2007 werden die Verflechtungen von Jeb Bush mit der Subprime-Krise und Bank der Lehman Brothers bekannt.[5].

Seit Dezember 2008 sitzt er im Board von Rayonier Inc.[6], einem weltweit agierenden Holzunternehmen und Immobiliengeschäft.

Einzelnachweise

  1. Jeb Bush Biography. Who2. Abgerufen am 1. März 2009. (Englisch)
  2. Jeb Bush: Keeping the Promise of a Quality Education for Every American Student. Townhall, 27. Februar 2009. Abgerufen am 1. März 2009. (Englisch)
  3. Board of Directors. Foundation for Florida’s Future. Abgerufen am 1. März 2009. (Englisch)
  4. Peter Wallsten: Jeb Bush decides against running for U.S. Senate. Los Angeles Times, 7. Januar 2009. Abgerufen am 1. März 2009. (Englisch)
  5. Rainer Sommer: Jeb Bush im Subprime-Sumpf. heise online, 20. Dezember 2007. Abgerufen am 1. März 2009.
  6. Mika Hoffmann: Rayonier: Bauholz und Windeln. Focus, 31. Dezember 2008. Abgerufen am 1. März 2009.

Weblinks


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