- John Ghika
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Ion Ghica (* 12. August 1816 in Bukarest; † 7. Mai 1897 in Ghergani, Bezirk Dâmboviţa, Rumänien) war ein rumänischer Mathematiker und Politiker.
Ion Ghica, Neffe von Alexandru II Ghica, machte 1837-40 Studien in Paris, schloss sich bei seiner Rückkehr nach Bukarest der nationalen Opposition an, hatte 1843 einen Lehrstuhl der Mathematik und der Staatswirtschaft an der Universität zu Jassy inne und beteiligte sich an der Gründung der Zeitschrift Progrès, welche jedoch bald durch den regierenden Fürsten Mihail Sturdza suspendiert wurde.
1845 kehrte er nach Bukarest zurück, ward einer der tätigsten und einflussreichsten Führer der nationalen Partei und nahm teil an dem Komitee, das 1848 die Revolution organisierte und den unter russischem Einfluss stehenden Fürsten Gheorghe Bibescu stürzte.
Die darauf folgende provisorische Regierung schickte ihn als Geschäftsträger nach Konstantinopel, und hier erwarb er sich, besonders durch den Einfluss des ihm gewogenen englischen Botschafters Lord Stratford de Redcliffe, die Gunst der türkischen Regierung in dem Grade, dass er zum Gouverneur (Bey) und 1856 zum Fürsten von Samos und Muschir ernannt wurde.
Nach dem Regierungsantritt Alexandru Ioan Cuza kehrte er in sein Vaterland zurück und beteiligte sich fortwährend an großrumänischen Plänen und ministeriellen Intrigen. Am 28. Juli 1866 übertrug ihm der neue Fürst von Rumänien, Karl von Hohenzollern, die Ministerpräsidentschaft.
Infolge eines Tadelsvotums der Zweiten Kammer gab er 5. März 1867 seine Entlassung ein, trat in die Reihen der Opposition zurück und beteiligte sich an dem republikanischen Erhebungsversuch im August 1870. Im Dezember 1870 erzwang er die Entlassung des Ministeriums und übernahm am 29. Dezember selbst die Bildung und Präsidentschaft des neuen Ministeriums.
Als sich aber bei der gewaltsamen Störung des deutschen Sieges- und Friedensfestes in Bukarest 22. März 1871 zeigte, dass Ghica selbst die Exzesse des Pöbels begünstigte und damit weitere Pläne, die auf eine Nötigung des Fürsten Karl zur Abdankung hinzielten, verband, musste Ghica am 23. März seine Entlassung nehmen.
Seit 1876 Vizepräsident des Senats, versöhnte er sich mit der Politik der Regierung und wurde 1881 Gesandter in London.
PND: Datensatz zu Ion Ghica bei der DNB – Keine Treffer im DDB-OPAC, 16. Februar 2007 Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text („public domain“) aus Meyers Konversations-Lexikon, 4. Auflage von 1888–1890. Bitte entferne diesen Hinweis nur, wenn Du den Artikel so weit überarbeitet oder neu geschrieben hast, dass der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema widerspiegelt und dies mit Quellen belegt ist, wenn der Artikel heutigen sprachlichen Anforderungen genügt und wenn er keine Wertungen enthält, die den Wikipedia-Grundsatz des neutralen Standpunkts verletzen. Personendaten NAME Ghica, Ion ALTERNATIVNAMEN Ghika, Jon KURZBESCHREIBUNG Politiker GEBURTSDATUM 12. August 1816 GEBURTSORT Bukarest STERBEDATUM 7. Mai 1897 STERBEORT Ghergani, Rumänien
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