- John H. Watson
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Dieser Artikel beschäftigt sich mit der Figur Dr. John H. Watson aus Sherlock Holmes. Weiterhin existiert ein Fehler-Analyseprogramm im Microsoft-Betriebssystem Microsoft Windows, siehe Dr. Watson (Software). - ↑ Loren D. Estleman: On the Significance of Boswells in: Sherlock Holmes - The Complete Novels and Stories, Bantam, New York, 1986, S. VII-XVIII.
- ↑ siehe: Conan Doyle: A Study in Scarlet, Chapter 2
- Hubert Willis in einer Kinoserie der 1920er-Jahre
- Ian Fleming (hierbei handelt es sich nicht um den James-Bond-Autor), u. a. in The Triumph of Sherlock Holmes (1935)
- Fritz Odemar im Film Der Hund von Baskerville (1936)
- Heinz Rühmann im Film Der Mann, der Sherlock Holmes war (1937)
- Nigel Bruce, Darsteller in den folgenden 14 Spielfilmen:
- 1939: Der Hund von Baskerville
- 1939: Die Abenteuer des Sherlock Holmes
- 1942: Die Stimme des Terrors
- 1942: Die Geheimwaffe
- 1943: Verhängnisvolle Reise
- 1943: Gespenster im Schloss, alternativer Titel: Das tödliche Ritual
- 1944: Das Spinnennest, alternativer Titel: Die Spinnenfrau
- 1944: Die Kralle, alternativer Titel: Die scharlachrote Kralle
- 1944: Die Perle der Borgia, alternativer Titel: Die Perle des Todes
- 1945: Das Haus des Schreckens, alternativer Titel: Das Haus des Grauens
- 1945: Die Frau in Grün, alternativer Titel: Die weiße Blume des Vergessens
- 1945: Gefährliche Mission
- 1946: Juwelenraub, alternativer Titel: Sarg mit doppeltem Boden
- 1946: Jagd auf Spieldosen, alternativer Titel: Todbringende Spieldosen
- Paul Edwin Roth in einer Fernsehserie der 1960er-Jahre
- Nigel Stock in einer Fernsehserie der 1960er-Jahre
- André Morell in Der Hund von Baskerville (1959)
- Donald Houston in A Study in Terror (1965)
- Colin Blakely in Das Privatleben des Sherlock Holmes (1970)
- Robert Duvall in The Seven-Per-Cent Solution (1976)
- Thorley Walters u. a. in Sherlock Holmes und das Halsband des Todes (1962)
- James Mason in Murder by Decree (1979)
- Witali Mefodjewitsch Solomin in fünf russischen Fernsehfilmen (1979-1986)
- Ben Kingsley im Film Genie und Schnauze (Without a Clue) (1988)
- John Hillerman in dem Fernsehfilm Hands of a Murderer (1990)
- Patrick Macnee u. a. im Fernsehfilm Incident at Victoria Falls (1991)
- Edward Hardwicke und David Burke in einer britischen Fernsehserie (1984-1994)
- Ian Hart in zwei britischen Fernsehfilmen der 2000er-Jahre
- Kenneth Welsh in vier kanadischen Fernsehfilmen
Dr. John H. Watson ist eine Figur aus den Detektiv-Erzählungen Sherlock Holmes von Sir Arthur Conan Doyle. Der Freund und ständige Begleiter von Sherlock Holmes fungiert als erzählerisches Ich. Sherlock Holmes empfindet Watsons Pragmatismus als Bereicherung und Ergänzung seines eigenen, etwas exzentrischen Charakters und schätzt ihn als Rezipienten seiner deduktiven Schlüsse. In Doyles Erzählungen erscheint Dr. Watson als gebildeter Mann von gesundem Menschenverstand, vor dem sich die überragenden Leistungen Holmes' um so stärker abheben.
Dr. Watsons Biographie weist Parallelen zum Leben Doyles auf. Ebenso wie Doyle ist er Kriegsteilnehmer und Arzt. Während des Indien-Krieges zog sich Watson eine Verletzung zu und ist seitdem etwas gehbehindert. Im Afghanistankrieg wurde er auch an seiner Schulter verwundet und kehrte erkrankt aus dem Kriegseinsatz nach London zurück.
Dort suchte er eine Wohnung, um sich in aller Ruhe zu kurieren (siehe „Eine Studie in Scharlachrot“). Bei der Wohnungssuche lernt er über einen gemeinsamen Bekannten den jungen Chemiker Sherlock Holmes kennen. Dieser hatte ein für ihn zu teures Appartement in der Bakerstreet 221b angemietet und suchte einen Mitbewohner.
Nach erfolgreicher Lösung eines Falles (Roman: „Das Zeichen der Vier“) heiratet er Holmes' ehemalige Klientin Miss Mary Morstan, gründet eine eigene Arztpraxis und zieht aus der gemeinsamen Wohnung aus. Trotzdem findet er immer wieder Zeit, um Sherlock Holmes bei seinen Fällen zu unterstützen. Als Witwer zieht er für eine Weile zu Holmes zurück, heiratet aber bald wieder.
In den Erzählungen und Romanen Doyles erscheint Watson als ein mittelgroßer, athletischer Mann in Holmes' Alter, der auf Holmes' weibliche Klienten oft attraktiv wirkt, und dessen Intellekt Holmes' gleichsteht, auch wenn die beiden unterschiedliche Fähigkeiten und Bildungsschwerpunkte haben.[1] Holmes schätzt Watson als ebenbürtigen Konversationspartner, der ihm mit Informationen aushelfen kann, die dem Detektiv mangels Interesse fehlen, beispielsweise hat Holmes' geringe Kenntnisse menschlicher Anatomie und kein politisches Wissen.[2]
In Verfilmungen wird Watson dagegen oft älter als Holmes und dümmlich dargestellt und dient vornehmlich als Stichwortgeber für den herausragenden Intellekt Sherlock Holmes'. Umberto Eco griff auf diese klischeehafte Gestaltung des Dr. Watson zurück, als er für seinen Roman Der Name der Rose die Figur des etwas einfältigen Benediktinernovizen Adson von Melk schuf, dessen Name auf Watson anspielt und der in ähnlich bewundernder Weise den Scharfsinn seines „Meisters“ schildert.
In der Krimikomödie Genie und Schnauze mit Ben Kingsley als Watson wird das Verhältnis der beiden satirisch umgekehrt. Dr. Watson ist hier ein genialer Detektiv, der, um seinen Ruf als Arzt zu wahren, einen geistig schlichten Schauspieler engagiert, die Rolle als Detektiv Holmes zu spielen.
Einzelnachweise
Bekannte Darsteller von Dr. Watson
Siehe auch
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