- Josef Rudolf Lewy-Hoffmann
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Josef Rudolf Lewy (* 2. April 1802 in Nancy; † 19. Februar 1881 in Oberlößnitz, heute Radebeul; auch Josef Rudolf Lewy-Hoffmann) war ein französisch-deutscher Musiker (Ventilhorn) und Komponist. Er war der jüngere Bruder von Eduard Constantin Lewy (1796–1846).
Inhaltsverzeichnis
Leben und Wirken
Josef Rudolf Lewy wuchs zusammen mit seinem älteren Bruder Eduard Constantin bei seinem Vater auf, einem Violoncellisten in der Kapelle des Herzogs von Zweibrücken, auf. Er studierte wie sein Bruder am Konservatorium in Paris in der Hornklasse von Frederic Duvernoy .
Sein Bruder holte ihn als Bratschist und Hornist nach Basel, von wo er auf Empfehlung von Peter Joseph von Lindpaintner als Hornist in die königliche Kapelle in Stuttgart wechselte. Sein Bruder wiederum veranlasste ihn 1826 zum Wechsel in das kaiserliche Hofopernorchester in Wien. In der Folgezeit erarbeiteten sich die beiden Brüder großes „Ansehen durch ihr treffliches Zusammenspiel“.[1]
Mit Beginn der 1830er Jahre gab Josef Rudolf seine feste Anstellung auf und reiste durch Europa, so kam er nach Deutschland, England, Frankreich und Schweden, wo er in Stockholm als Musikdirector „bei der Flotte" ausgezeichnet wurde. Im Jahr 1837 wurde Lewy nach Dresden berufen, wo er als erster Hornist in der königlichen Kapelle spielte.
Im Jahr 1851 ließ sich Lewy pensionieren und lebte fortan in der Oberlößnitz, heute Stadtteil von Radebeul, wobei er seinen Namen um den Namen seiner Ehefrau zu Lewy-Hoffmann erweiterte. Das Domizil des Kammermusikus' war die Villa in der Hoflößnitzstraße 4. [2]
Lewys Kompositionen erschienen bei Kistner sowie Breitkopf & Härtel in Leipzig, bei Diabelli, Leidesdorf und Müller in Wien. Zwölf seiner Etüden für das einfache wie auch das chromatische Horn wurden in der Neuen Zeitschrift für Musik, Ausgabe Nr. 50 von 1849, lobend erwähnt. Nach Lewys Tod verbreiteten etliche Zeitungen einschließlich musikalischer Fachblätter die Nachricht, er habe das chromatische Waldhorn erfunden.[1] Das diese Nachricht unbegründet war, erwähnt der Autor Fürstenau schon im nächsten Satz. Lewy gehörte jedoch zu den ersten Hornvirtuosen, welche das Ventilhorn einsetzten und gilt als ein Wegbereiter dieses neuen Instruments. Viele seiner Kompositionen sind für das Ventilhorn komponiert.
Literatur
PND: Datensatz zu Josef Rudolf Lewy bei der DNB – keine Treffer 22. März 2009 PND: Datensatz zu Josef Rudolf Lewy bei der DNB – keine Treffer 22. März 2009 - Moritz Fürstenau: Familienartikel Eduard Constantin Lewy und Joseph Rudolf Lewy. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 18, Duncker & Humblot, Leipzig 1883, S. 513 f.
- Jüdisches Athenäum. Gallerie berühmter Männer jüdischer Abstammung und jüdischen Glaubens. Verlags-Comptoir, Grimma, Leipzig 1851.
Weblinks
- Einträge zu Josef Rudolf Lewy im Katalog des Deutschen Musikarchivs
- Literaturliste zu Lewy, Joseph Rodolphe bei musicsack.com
Einzelnachweise
- ↑ a b Moritz Fürstenau: Familienartikel Eduard Constantin Lewy und Joseph Rudolf Lewy. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 18, Duncker & Humblot, Leipzig 1883, S. 513 f.
- ↑ Volker Helas (Bearb.); Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, Stadt Radebeul (Hrsg.): Stadt Radebeul. [Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Denkmale in Sachsen].. SAX-Verlag, Beucha 2007, S. 148/149.
Personendaten NAME Lewy, Josef Rudolf ALTERNATIVNAMEN Lewy-Hoffmann, Josef Rudolf; Lewy, Joseph Rudolph; Lewy, Joseph Rudolf; Lewy, Joseph Rodolphe KURZBESCHREIBUNG französisch-sächsischer Musiker (Ventilhorn, Bratsche) GEBURTSDATUM 2. April 1802 GEBURTSORT Nancy STERBEDATUM 19. Februar 1881 STERBEORT Radebeul
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