Josef Umathum

Josef Umathum
Das Logo von Umathum mit der Basilika von Frauenkirchen
Das Logo von Zantho mit der pannonischen Waldeidechse

Umathum ist ein Weingut in Frauenkirchen im Burgenland. Die Region zählt zum Weinbaugebiet Neusiedlersee.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Familie Umathum stammt aus Franken und siedelte sich zu Zeiten Maria Theresias in der Nähe des Neusiedler Sees an. Schon damals spielte der Weinbau eine wichtige Rolle in der Familie.

Der Betrieb wurde im Jahr 1958 durch Elisabeth und Johann Umathum als gemischte Landwirtschaft gegründet. Der Schwerpunkt der Produktion lag damals auf Zuckerrüben- und Getreide-Anbau, die landwirtschaftliche Nutzfläche umfasste vier Hektar. Im folgenden Jahr wurde auf 1,3 ha der erste Weingarten ausgepflanzt. Nachdem der Betrieb sich immer mehr auf den Weinbau spezialisierte wurde die Rebfläche sukzessive ausgeweitet. 1985 wurde die Leitung des Betriebes von Josef Umathum (* 1960) übernommen. Im Jahr 1987 spezialisierte sich der Betrieb zur Gänze auf den Weinbau. 1990 zeichnete die österreichische Zeitschrift Falstaff das Weingut Umathum als „Winzer des Jahres“ aus. 1995 wurde dem Weingut Umathum in London die „Burgundy Style Trophy“ verliehen – die größte internationale Auszeichnung, die bisher je ein österreichischer Rotwein erzielen konnte.

In den vergangenen Jahrzehnten konnte sich das Weingut international einen ausgezeichneten Ruf aufbauen und zählt zu den besten Weingütern Österreichs. Die derzeitige Rebfläche umfasst 25 ha, durch Vertragswinzer werden Trauben von weiteren 8 ha zugeliefert

Rebsorten

Der Anteil an der Gesamtproduktion liegt derzeit bei 90 % für Rotweine, 9 % für trockene Weißweine und etwa 1 % für Süßweine. Einige der Lagen zählen zu den ausgezeichnetsten Rebflächen des Burgenlandes, wie etwa die Frauenkirchner Lagen Ried Hallebühl, Vom Stein und Haideboden, sowie die Joiser Lagen Hackelsberg und Jungen Berg, welche sich, durch den unterschiedlichen Boden in zwei Abschnitte teilt – Unter den Terrassen und Kirschgarten. Der Weinberg wurde im Jahr 1214 erstmals urkundlich erwähnt und trägt durch eine 1524 verliehene Appellation eine der ältesten Herkunftsbezeichnungen weltweit. Der Joiser Kirschgarten wurde 2001 wieder aufgebaut und ist die einzige Terrassenlage des Burgenlandes.

Auszeichnungen (Auswahl)

  • Falstaff „Winzer des Jahres“, 1990
  • „Burgundy Style Trophy“, London 1995
  • Goldmedaille bei der „International Wine Challenge“, 1998
  • „Vinalies d'Or“, Paris 2001
  • „Exceptional“ des Beverage Tasting Institute, Chicago 2001
  • Falstaff „Reserve Trophy“, 2002
  • Sieger im Pinot-Noir-Ländervergleich 2003
  • „Medaille d'Or – Chardonnay du Monde“, 2005
  • Zweifach Gold bei der „Wine Challenge Chicago“, 2006

Zantho

Im Jahr 2002 gründete Josef Umathum zusammen mit Wolfgang Peck und der WG Andau das Projekt Zantho. Ziel dieses Projekts ist die Produktion gehobener Qualitätsweine in größeren Einheiten, welche in erster Linie für den Export produziert werden. Die Rebflächen von Zantho umfassen derzeit etwa 60 ha.

Der Name Zantho stammt von der 1488 erstmals urkundlich erwähnten Siedlung Zantho, welche 1546 zu Annthau umbenannt wurde – das heutige Andau. Dieses altmagyarische Wort steht für „Ackerland“ oder „karger, steiniger Boden“.[1]

Siehe auch

Portal
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Literatur

  • Stuart Pigott, Andreas Durst, Ursula Heinzelmann, Chandra Kurt, Manfred Lüer, Stephan Reinhardt: Wein spricht Deutsch. 1. Auflage. Scherz, Frankfurt am Main, 2007, ISBN 978-3-502-19000-4. 
  • Klaus Egle: Der österreichische Wein. Das große Handbuch. 1. Auflage. Pichler Verlag, 2007, ISBN 978-3-85431-403-5. 

Weblinks

Fußnoten

  1. Zantho: Der Ursprung des Namens

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