Joseph Matthias Hubertus Goebbels

Joseph Matthias Hubertus Goebbels
Ausmalung der St. Briktius-Kirche in Oekoven

Matthias Goebbels (Joseph Matthias Hubertus Goebbels; * 19. März 1836 Baesweiler; † 6. September 1911 in Aachen) war 32 Jahre lang Kaplan an Sankt Maria im Kapitol in Köln und ein zu seiner Zeit bedeutender Kirchenmaler.

Die Kirche der Abtei Rolduc (Kerkrade, NL) wurde von Goebbels ausgemalt und gilt als sein Meisterwerk. Für mehr als 20 Kirchen im Rheinland hat er Ausmalungen im Stile des Historismus und der Nazarener geschaffen, die jedoch meist nicht mehr erhalten sind. Gut erhaltene Beispiele seiner Malerei finden sich neben der Abteikirche in Rolduc in St. Briktius in Oekoven und im ehemaligen Kloster Marienborn in Hoven (Zülpich). Weil sein Vater aus Siersdorf (Aldenhoven) stammte, war es ihm eine Ehre, dort die Flügel am spätgotischen Antwerpener Retabel mit Bildern aus dem Leben Jesu auszumalen. Er hat sich selber und seine drei Schwestern auf den Bildern gemalt.

In Würdigung seiner Verdienste wurde er im Jahre 1892 zum Domherrn am Hohen Dom in Aachen ernannt. Obwohl ihm eine Grabstätte in Aachen zustand, wollte er lieber in seinem Geburtsort begraben werden. Seine Grabstätte befindet sich auf dem Baesweiler Friedhof. Im Frühjahr 2007 wurde der Friedhofsvorplatz dort nach ihm benannt.

Literatur

  • Klaus Hardering: Die Ausmalung der Abteikirche von Rolduc durch den Kirchenmaler Matthias Goebbels (19. Jahrhundert). Aachener Kunstblätter 58 (1989/90), S. 149-192
  • Klaus Harding: Die Abteikirche von Klosterrath: Baugeschichte und Bedeutung = De Abdijkerk te Rolduc. Utrecht: Clavis, 1998. (Clavis kunsthistorische monografieen; 18) ISBN 90-75616-06-6
  • Anke Twachtmann-Schlichter: Matthias Goebbels: Dekorationsmalerei und Kirchenrestaurierung im 19. Jahrhundert in Köln. Hildesheim; Zürich; New York: Olms 1994 (Studien zur Kunstgeschichte ; Bd. 89) Zugl.: Münster (Westfalen), Univ., Diss., 1992 ISBN 3-487-09889-X
  • Hans G. Schönen: Die Bilderbibel des Matthias Goebbels in Rolduc (Kerkrade), Oekoven (Rommerskirchen) und Marienborn (Zülpich-Hoven). Rommerskirchen: Edition St. Briktius 2002 ISBN 3-926765-94-1)

Weblinks


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