- Joseph d'Haussonville
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Joseph Othenin Bernard de Cléron, comte d’Haussonville (* 27. Mai 1809 in Paris; † 28. Mai 1884 ebenda) war ein französischer Politiker und Historiker.
Cléron, Sohn des 1846 verstorbenen Pairs gleiches Namens, trat früh in die diplomatische Laufbahn und war Gesandtschaftssekretär in Brüssel, Turin und Neapel.
1842 in die Kammer gewählt, schloss er sich der Majorität an und zeichnete sich bei verschiedenen Gelegenheiten als Redner aus. Nach der Februarrevolution zog er sich in das Privatleben zurück und trat erst bei den Wahlen von 1869 wieder auf als Kandidat der Opposition gegen das Kaisertum doch wurde er nicht gewählt.
Dagegen nahm ihn in demselben Jahr die Académie française als Nachfolger Jean-Pons-Guillaume Viennets unter ihre Mitglieder auf. Nach dem deutschen Krieg widmete er sich mit großem Eifer der Ansiedelung ausgewanderter Elsässer und Lothringer in Algerien und gehörte zu den Führern der Revanchepartei in Frankreich.
Seit 1878 lebenslängliches Mitglied des Senats, in dem er sich dem rechten Zentrum anschloss. Außer vielen Artikeln historischen Inhalts in der Revue des Deux Mondes schrieb er folgende, auf tüchtigen Quellenstudien beruhende, geschmackvoll geschriebene Geschichtswerke:
- Histoire de la politique extérieure du gouvernement français de 1830 à 1848 (1850, 2 Bde.);
- Histoire de la reunion de la Lorraine à la France (1854-59, 4 Bde.; 2. Aufl. 1860);
- L'Église romaine et le premier Empire (1868-70, 5 Bde.; 3. Aust. 1870-71) und
- Souvenirs et mélanges (1878).
Nach seinem Tod erschien Ma jeunesse 1814-50. Souvenirs (4. Aufl. 1886).
Seine Gattin Louise-Albertine de Broglie (1818 - 1882), Tochter des Herzogs Victor de Broglie machte sich durch mehrere Romane (darunter Robert Emmet, La Jeunesse de Lord Byron und Les dernières années de Lord Byron) bekannt.
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