Josepha von Hoffinger

Josepha von Hoffinger

Josefine von Hoffinger, auch Josefa, (* 8. November 1820 in Wien; † 25. September 1868 in Altmannsdorf, heute Stadt Sankt Pölten) war eine österreichische Übersetzerin von Dante Alighieris Werken.

Leben

Hoffinger bildete sich durch das Studium neuerer Sprachen und Literaturen sowie der Philosophie des ihr persönlich befreundeten Anton Günther zur Erzieherin, Übersetzerin und philosophischen Schriftstellerin aus, leitete von 1848 bis 1858 als Vorsteherin die kaiserliche Erziehungsanstalt für Töchter k. k. Beamten in Wien und widmete sich, als sie diese Stellung ihrer Gesundheit wegen aufgeben musste, bis an ihren Tod ausschließlich literarischen Arbeiten. Sie starb 25. Sept. 1868 auf dem Schloss Altmannsdorf in Niederösterreich.

Ihre zur Jubelfeier des Dichters, an deren festlicher Begehung zu Dresden (September 1865) sie persönlich teilnahm, erschienene metrische Übersetzung von Dantes Göttlicher Komödie (Wien 1865, 3 Bde.) erhielt den Beifall der Kenner, insbesondere des Königs Johann von Sachsen, und wurde bei jener Gelegenheit teilweise öffentlich vorgetragen.

Außerdem gab sie noch Übersetzungen älterer und neuerer italienischer Poesien, besonders Giacomo Leopardis, nebst einer Auswahl eigener Dichtungen unter dem Titel: Kronen aus Italiens Dichterwald (Halle 1868) heraus. Ihre philosophischen und ästhetisch-kritischen Aufsätze (über das Wesen des Schönen; über Shakespeare, Goethe, Schiller etc.), meist ursprünglich als Beiträge zu Günther und Veiths philosophischem Taschenbuch Lydia (Wien 1850-51) verfasst, wurden nach ihrem Tod von ihrem Bruder Johann von Hoffinger unter dem Titel: Licht- und Tonwellen (2. Aufl., das. 1871) gesammelt herausgegeben.

Weblinks

Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text („public domain“) aus Meyers Konversations-Lexikon, 4. Auflage von 1888–1890. Bitte entferne diesen Hinweis nur, wenn Du den Artikel so weit überarbeitet oder neu geschrieben hast, dass der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema widerspiegelt und dies mit Quellen belegt ist, wenn der Artikel heutigen sprachlichen Anforderungen genügt und wenn er keine Wertungen enthält, die den Wikipedia-Grundsatz des neutralen Standpunkts verletzen.

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