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Milla Jovovich ([ˈjɔvɔvit͡ʃ];* 17. Dezember 1975 in Kiew, Ukraine; serbisch: Милица Јововић/Milica Jovović/; Russisch: Милла Йовович; Ukrainisch: Мiлла Йовович; geboren als Milica Jovović Militza (Milla) Jowowitsch) ist Fotomodell, Schauspielerin, Musikerin und Designerin. Sie ist eine US-Amerikanerin serbisch-russischer Abstammung.
Inhaltsverzeichnis
Biografie
Milla Jovovich wurde als Tochter des aus Serbien (damals Jugoslawien) stammenden[1] Arztes Bogić Jovović und der russischen Schauspielerin Galina Loginova Jovović geboren. Ihre Familie auf väterlicher Seite stammt aus der Gegend um Peć. Im Alter von fünf Jahren (1981) zog sie mit ihrer Familie nach Sacramento, Kalifornien. Ihre Mutter ermutigte sie schon früh Schauspielerin zu werden. Mit neun Jahren nahm sie bereits Schauspielunterricht, ihre Karriere als Fotomodell begann sie mit elf Jahren. Ein Jahr später erschien Jovovich auf dem Cover der amerikanischen Zeitschrift Mademoiselle, was eine heftige öffentliche Debatte zum Thema Kinder als Fotomodelle auslöste. Im selben Jahr wurde sie von Richard Avedon als eine von Revlon's most unforgettable women abgelichtet.
Zwischen ihrer Modeltätigkeit arbeitete sie verstärkt an einer Karriere als Schauspielerin. Mit 13 Jahren bekam sie eine Nebenrolle in dem Film Two Moon Junction, drei Jahre später eine Hauptrolle in Rückkehr zur blauen Lagune. 1992 spielte sie an der Seite von Christian Slater in Kuffs und ergatterte eine kleine Rolle in der Filmbiographie Chaplin. Jovovich heiratete im Alter von 16 Jahren ihren Filmpartner Shawn Andrews, den sie beim Dreh des Filmes Dazed and Confused kennengelernt hatte. Die Ehe wurde jedoch nach nicht ganz zwei Monaten auf Antrag ihrer Mutter annulliert.
Im Jahr 1994 erhielt sie einen Vertrag bei EMI Records und veröffentlichte unter diesem Label ihr erstes Album The Divine Comedy, das sie bereits im Alter von 15 geschrieben und mit 16 Jahren aufgenommen hatte. Es bekam einige gute Kritiken, blieb jedoch hinter den Erwartungen zurück.
Im Jahr 1997 heiratete sie Luc Besson, den Regisseur des Science-Fiction-Filmes Das Fünfte Element, in dem Jovovich in der weiblichen Hauptrolle den Durchbruch zum Star schaffte. Unter seiner Regie verkörperte sie zwei Jahre später auch die französische Nationalheldin und Heilige Johanna von Orleans in dem gleichnamigen Film. Im Jahr 1999 wurde die Ehe mit Besson wieder geschieden. 2004 klagte dieser erfolgreich gegen einen Werbespot, in dem Jovovich unübersehbar an ihre berühmte Rolle in Das Fünfte Element anknüpft.
Model- und Werbearbeit geben ihr die notwendige finanzielle Sicherheit, um sich einige Freiheit bei ihrer Filmwahl zu verschaffen. So arbeitet sie vor allem im Independent-Bereich mit Regisseuren wie Wim Wenders (The Million Dollar Hotel) und Spike Lee (Spiel des Lebens) zusammen. Von Kritikern gelobte Filme wie No Good Deed und Dummy (beide 2002) wurden zumeist nur auf Filmfestivals gezeigt und auf DVD veröffentlicht.
Mit Resident Evil (2002) gelang ihr nach Jahren ein weiterer Kassenschlager; auch in den Fortsetzungen Resident Evil: Apocalypse (2004) und Resident Evil: Extinction (2007) übernahm sie die Hauptrolle. Eine weitere Actionrolle verkörperte sie in Kurt Wimmers Ultraviolet (2006).
Im Jahr 2003 tauchte sie auf dem Soundtrack zum Film Underworld mit dem Titel Rocket Collecting auf. 2004 gründete sie mit Carmen Hawk das Modelabel Jovovich-Hawk. Der Verkauf erfolgt seitdem durch den US-Shop Fred Siegel in Los Angeles. 2005 fand die Eröffnung einer eigenen Boutique in New York statt.
Milla Jovovich besitzt seit 1994 die US-amerikanische Staatsbürgerschaft. Sie spricht fließend Serbisch, Russisch und Englisch.
Zurzeit steht Milla für die spanische Modekette MANGO vor der Kamera um die neue Frühlingskollektion zu repräsentieren. Im Jahr 2006 hat sie für MANGO bereits die Winterkollektion vorgestellt.
Sie ist seit März 2003 mit dem Regisseur Paul Anderson verlobt, den sie bei den Dreharbeiten zum ersten Resident Evil Film kennenlernte. Am 3. November 2007 kam ihre gemeinsame Tochter Ever Gabo im Cedars-Sinai Medical Center in Los Angeles zur Welt.[2]
Filmografie
Milla Jovovich bei den Filmfestspielen in Cannes, 2002- 1988: Two Moon Junction
- 1988: Das Geheimnis der unsichtbaren Stadt (The Night Train to Kathmandu)
- 1990: Parker Lewis – Der Coole von der Schule (Pilotfolge)
- 1991: Rückkehr zur blauen Lagune (Return to the Blue Lagoon)
- 1992: Eine schrecklich nette Familie (Gastauftritt in der Folge „Her mit den kleinen Französinnen“)
- 1992: Chaplin
- 1992: Kuffs – Ein Kerl zum Schießen (Kuffs)
- 1993: Confusion – Sommer der Ausgeflippten (Dazed and Confused)
- 1997: Das fünfte Element (The Fifth Element)
- 1998: Spiel des Lebens (He Got Game)
- 1999: Johanna von Orleans (The Messenger: The Story of Joan of Arc)
- 2000: The Million Dollar Hotel
- 2000: Das Reich und die Herrlichkeit (The Claim)
- 2001: Zoolander
- 2002: Dummy
- 2002: Resident Evil
- 2002: No Good Deed (The House on Turk Street)
- 2002: You Stupid Man
- 2004: Resident Evil: Apocalypse
- 2006: Kaliber 45 (.45)
- 2006: Ultraviolet
- 2007: Resident Evil: Extinction
- 2008: Palermo Shooting
Quellen
- ↑ Ilija Đukić: „A onda Boris postane bred“, Kurir 8. September 2007, <http://arhiva.kurir-info.rs/arhiva/2007/septembar/08/ST-04-08092007.shtml>, letzter Zugriff: 26. November 2007.
- ↑ SpiegelOnline: Milla Jovovich bringt Tochter zur Welt
Weblinks
- Milla Jovovich in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Offizielle Milla Jovovich Seite (Englisch)
- Offizielle europäische Seite (Englisch)
Personendaten NAME Jovovich, Milla ALTERNATIVNAMEN Militza Jovovich (voller Name); Милла Йовович (russisch); Милица Јововић (serbisch) KURZBESCHREIBUNG US-amerikanische Schauspielerin, Fotomodell und Musikerin GEBURTSDATUM 17. Dezember 1975 GEBURTSORT Kiew, Ukraine
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