Jugendzeitschrift

Jugendzeitschrift

Jugendmagazine sind Zeitschriften für die Zielgruppe der 11- bis 25-Jährigen, die sich teilweise mit völlig unterschiedlichen Themen befassen.

Inhaltsverzeichnis

Struktur

Folgende Themen überwiegen in Jugendmagazinen:

  • Star-Storys: Reportagen über und Interviews mit Stars aus der Musik- beziehungsweise Schauspiel- oder Sportszene
  • Hilfe bei Problemen der Pubertät: Einige Jugendmagazine haben Psychologen engagiert, um ihren Lesern bei Problemen in den Bereichen Liebe und Sexualität zu helfen. Zum Synonym dieser Rubrik wurde Bravos "Dr. Sommer".
  • Musik- und Kino-News: Infos über neue CDs beziehungsweise Kinofilme
  • Poster, Autogrammkarten, Preisrätsel
  • Fotostorys
  • Psycho-Tests

Jugendzeitschriften ohne diese Rubriken sind vor allem Magazine zu speziellen Themen, wie verschiedene Sportarten. Regionale Magazine (siehe unten) haben tendenziell ein sehr eigenes und von den großen nationalen Magazinen abweichendes redaktionelles Profil.

Es gibt nur eine geringe Anzahl von Titeln, jedoch haben die eine hohe Auflage, wie beispielsweise die Bravo. Die meisten Jugendzeitschriften werden im Magazinformat veröffentlicht. Ob Comics und Rätselhefte zu den Jugendmagazinen hinzuzählen sind, ist umstritten.

Für die Zielgruppe der Mädchen existieren zahlreiche besondere Zeitschriften, wie zum Beispiel Bravo Girl, Mädchen oder Elle Girl. Außerdem kommen immer mehr Magazine zu Jugendfernsehserien oder Soaps auf den Markt; hier eine Auswahl: Simpsons, Schloss Einstein, Sailor Moon, Tabaluga, Top oft the Pops, Verliebt in Berlin etc. Bei vielen Tageszeitungen werden Extrabeilagen oder Sonderseiten für Kinder und Jugendliche veröffentlicht.

Bundesweite Jugendmagazine im Kioskvertrieb

Das auflagenstärkste Jugendmagazin Deutschlands ist die Bravo (Verbreitete Auflage ca. 464.000 Exemplare) mit ihren Partnerzeitschriften Bravo Sport, Bravo Girl (Verbreitete Auflage ca. 142.500 Exemplare) und Bravo Screenfun. Weitere große Magazine sind Mädchen (Zeitschrift) (Verbreitete Auflage ca. 138.000 Exemplare), Popcorn (Zeitschrift) (Verbreitete Auflage ca. 237.000 Exemplare), Pop Rocky, Starflash (Verbreitete Auflage ca. 94.000 Exemplare), The Dome, Yam (Verbreitete Auflage ca. 147.000 Exemplare) und Hey (Verbreitete Auflage ca. 162.000 Exemplare).

Alle Auflagenzahlen stammen von der IVW aus dem Quartal 04/2006.

Bundesweite Jugendmagazine im Gratisvertrieb

Außerdem existieren noch Magazine, die über Berufs- oder Studienmöglichkeiten informieren und bei der Wahl helfen sollen, so zum Beispiel Unicum Abi, Audimax oder Abiturient.

Regionale Jugendmagazine im Gratisvertrieb

In einigen Städten und Regionen Deutschlands erscheinen kostenlose Jugendmagazine. Diese werden zum Teil direkt von Jugendinitiativen oder von spezialisierten Jugendverlagen herausgegeben. Im Segment der kommerziellen Jugendzeitschriften mache sich Endzeitstimmung breit, schreibt das Horizont-Magazin in seiner Ausgabe vom 21. Juli 2005 und begründet: “Das Leben schwer macht den Etablierten das Aufblühen regionaler Kostenlostitel“. Allein im 2. IVW-Quartal 2005 mussten kommerzielle Jugendzeitungen einen Rückgang von insgesamt 10 Prozent auf 3,2 Millionen verkaufte Exemplaren hinnehmen.

  • yaez (129.615 verbreitete Exemplare (IVW 04/2007) in Baden-Württemberg und Hessen. Erscheint seit Januar 2008 auch im Saarland und Rheinland-Pfalz. Gesamtauflage ca. 200.000 Exemplare.)
  • freisein (20.000 Exemplare, erscheint in Brandenburg), existiert inzwischen nur noch als Online-Angebot
  • Thüringen Jugendmagazin "Thüringen ist angesagt" (erscheint rund um Thüringen)
  • Scoop (25.000 Exemplare (Verlagsschätzung), Jugendmagazin der Neuß-Grevenbroicher Zeitung, erscheint quartalsweise als Magazin im Rhein-Kreis Neuss)
  • Skunk (Magazin) (erscheint in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen)
  • Countdown (circa 45.000 verbreitete Exemplare (Verlagsschätzung), erscheint in Sachsen)
  • Freihafen (20.000 Exemplare, erscheint in Hamburg)

Ehemalige Jugendmagazine

Online-Magazine

Neben den Onlineangeboten der oben genannten Magazine existieren weitere Online-Angebote unter dem Titel Jugendmagazin:

  • Querdenkermagazin
  • Output
  • Come-In
  • Zeitdenken - Forum für Politik und Kultur
  • Rheintaucher Online
  • Jugendmagazin.org - Magazin von Jugendlichen für Jugendliche

und das Onlinemagazin der Bundesregierung "Schekker". Daneben gibt es zahlreiche regionale Jugendmagazine im Internet, die wie beispielsweise das Jugendmagazin 7gradwest.de für die Region Köln/Bonn/Rhein-Sieg oder Kwick lokale Themen aufgreifen bzw. Jugendthemen auf lokale Ebene herunterbrechen. Im südlichen Hessen ist das Platzhirsch.

Im Internet gestalten außerdem Jugendliche Jugendmagazine für Jugendliche; dazu zählen das bereits genannte Jugendmagazin.org sowie Schülermagazine wie pfeil-magazin.de oder scrab-online.de.

Es gibt Jugendmagazine, die im Internet speziell homosexuelle und bisexuelle Jugendliche ansprechen. Dazu gehören Gayhelp.de - das Coming-Out-Portal für Schwule, Lesben und Bisexuelle, younggay.de – anders als die anderen (Online Magazin und Community mit Chat, Forum und Artikeln für Homo, Bi- sowie deren heterosexuellen Freunden) und dbna.de – du bist nicht allein (ältestes Magazin für schwule, bisexuelle und interessierte Jugendliche).

Mit Schwerpunkt im Gesundheitsbereich bieten Krankenkassen mehrere an - unter anderem die BAHN-BKK.

In der Schweiz hat das Online-Jugendmagazin Tink.ch Redaktionen in Basel, Bern, Biel, Chur, Luzern, Zug und Zürich.

In Österreich gibt es das unabhängige Online-Jugend-Nachrichten-Magazin CHiLLi.cc – Österreichs unabhängige Jugendseite, wie auch das Kulturmagazin FM5.

Radio-Magazine

Immer weiter verbreiten sich Jugendradiosendungen und -magazine. Durch offenen Kanäle wie z.B. Radio ZuSa, Radio Flora, Radio Jade u. a. werden viele Jugendliche angeregt, ihre eigene Radiosendung - oft unter dem Motto von Jugendlichen für Jugendliche - zu produzieren. Da dieses Motto in den 80er Jahren zerfiel, war auch die Infrastruktur davon betroffen (?=) aber nicht die 90er jahre. und somit endete eine spannende Geschichte im Wunderland.

Siehe auch

Literatur

  • Claudia Mast (Hrsg): ABC des Journalismus. Ein Leitfaden für die Redaktionsarbeit. Konstanz 1998, ISBN 3896692399
  • Elisabeth Noelle-Neumann, Winfried Schulz, Jürgen Wilke (Hrsg.): Fischer Lexikon. Publizistik Massenkommunikation. Fischer Taschenbuch Verlag Frankfurt 2000, ISBN 3596122600

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