Jungle world

Jungle world
Jungle World
Bild:Jungle world logo.jpg
Beschreibung Linke Wochenzeitung
Sprache Deutsch
Verlag Jungle World Verlags GmbH (Deutschland)
Erscheinungsweise wöchentlich/donnerstags
Auflage 15000 Exemplare
Chefredakteur Die Redaktion
Weblink www.jungle-world.com
ISSN 1613-0766

Die in Berlin herausgegebene und bundesweit erscheinende Jungle World ist eine politische Wochenzeitung. Sie versteht sich als pluralistisches Debattenblatt[1], das sich an die „undogmatische Linke“ wendet.[2]

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Zeitung entstand 1997 als ablehnende Reaktion der meisten Redakteure der jungen Welt (unter anderem Jürgen Elsässer, Klaus Behnken, Ralf Schröder, Heike Runge, Bernd Beier, Wolf-Dieter Vogel, Ivo Bozic, Martin Krauß, Beate Willms, Stefan Ripplinger, Jürgen Kiontke) gegenüber der Absetzung des Chefredakteurs Behnken durch Geschäftsführer Dietmar Koschmieder. Fast alle damaligen Redakteure der jungen Welt besetzten die Redaktionsräume, aus der „Streikzeitung“ entstand die „Jungle World“.

In der Zwischenzeit wandelte sich der inhaltliche Schwerpunkt des Blattes teilweise. Nach den Terroranschlägen des 11. September 2001 veröffentlichte die Jungle World auch Texte, die militärische Interventionen seitens westlicher Staaten, beispielsweise gegen die Taliban in Afghanistan, guthießen. Sie stieß damit deutlich auf Ablehnung im antiimperialistischen Flügel der Linken.

Altes Jungle World Online Logo, bis 2008

Immer wieder erregt die Zeitung den Unmut von Teilen ihrer Leserschaft, weil sie bestimmte linke Positionen beharrlich in Frage stellt, darunter auch die der politischen Grundausrichtung der Zeitung: So riet Redakteur Deniz Yücel anlässlich der Fußball-WM 2006 in Deutschland beim Thema Nationalismus zur Gelassenheit und schrieb über die sozialen Aspekte des Schwenkens von Deutschlandfahnen[3], was von einigen Lesern heftig kritisiert wurde.[4]

Politische Ausrichtung

In der politischen Ausrichtung ist die Jungle World zwischen linksradikal und unorthodox links einzuordnen, wobei „die“ radikale Linke, insbesondere das „antiimperialistische“ Spektrum, von der Berichterstattung der Jungle World oft mit Argwohn und Ablehnung betrachtet wird. Die Publikation versteht sich selbst als undogmatische linke Wochenzeitung. Für die Jungle World sind viele antiimperialistische Bewegungen unreflektiert und nationalistisch. Auch mit ihrer Kritik an den Autonomen und der Antifa-Bewegung hat die Zeitung viele Leser verloren. So war die Auflage von 17.000 Exemplaren innerhalb von drei Jahren auf 12.000 im Sommer 2004 gesunken. Andererseits wird sie auch vom extremeren antideutschen Spektrum um die Zeitschrift Bahamas gelegentlich attackiert.[5] Heute liegt die Auflage der Zeitung bei ca. 15.000.

Die Verfassungsschutzämter der Länder Nordrhein-Westfalen und Brandenburg[6] sehen die Zeitung als linksextremistisch an und rechnen sie dem antideutschen Spektrum zu.

Weblinks

Über die Jungle World:

Einzelnachweise

  1. Kristine Döll: Wenn Linke weinen die tageszeitung vom 8. Juni 2004 [1]
  2. Die Diskussion der deutschen Linken um die Haltung zum Nahostkonflikt am Beispiel der Wochenzeitung »Jungle World«, 22. Mai 2005
  3. Schunkeln, singen, Fahnen schwingen Jungle World Nr. 25/06
  4. Offener Brief
  5. Mut. Klartext. Jungle World Redaktion BAHAMAS, 20. November 2002
  6. Innenministerium des Landes Nordrhein-Westfalen: Schutz und Sicherheit - Verfassungsschutz - Überblick - Linksextremismus - Antideutsch. 5. Mai 2006, Verfassungsschutzbericht Land Brandenburg 2005.

ISSN: 1613-0766


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