Junkers A50

Junkers A50
Junkers A 50
Junkers A 50 im Deutschen Museum
Junkers A 50 im Deutschen Museum
Typ: Sportflugzeug
Entwurfsland: Deutsches Reich Deutsches Reich
Hersteller: Junkers
Erstflug: 13. Februar 1929
Stückzahl: 69

Die Junkers A 50 ist ein einmotoriges, 2-sitziges Sportflugzeug, dessen Erstflug am 13. Februar 1929 statt fand. Verschiedentlich wurde die Maschine auch als A 50 Junior bezeichnet.

Inhaltsverzeichnis

Typengeschichte

Junkers A 50 im Flughafen Helsinki-Vantaa

Nach dem Erstflug im Februar 1929 wurde im Laufe des Jahres insgesamt fünf Prototypen gebaut, um verschiedene Motoren zu prüfen. Junkers erhoffte sich eine Produktionszahl von 5000 Exemplaren der A 50, doch konnten während der Bauzeit insgesamt nur 69 hergestellt werden, von denen lediglich 50 verkauft worden sind. Diese Flugzeuge gingen unter anderem Finnland, Schweiz, Japan, Portugal, Südafrika, Großbritannien, Brasilien und Australien. Einige Maschinen wurden auch von Fluggesellschaften eingesetzt.

Befand sich kein Passagier an Bord, konnte der entsprechende Platz mit einer Abdeckung geschlossen werden. Ab der A 50ce konnten die Flügel für eine Straßenüberführung an den Rumpf angeklappt werden.

Versuche

Mit der A 50 wurden eine Reihe von Experimentalumbauten erprobt. So wurde ein Einradfahrwerk erprobt, das ein Rad zentral unter dem Rumpf besaß. Unter den Tragflächen befanden sich federnde Kufen.

Eine Maschine wurde zu einem Hochdecker umgerüstet. An dieser Maschine wurden Versuche mit veränderlichem Anstellwinkel der Tragfläche gemacht.

Rekorde

Marga von Etzdorf in ihrem Flugzeug Junkers A 50 ce

Der Typ A 50 stellte eine Reihe von FAI-Weltrekorden auf. In Auslegung mit Schwimmern und dem 59 kW Armstrong-Siddeley Genet Motor wurden erzielt:

  1. 4. Juni 1930: 5.652 m Flughöhe ohne Passagier
  2. 4. Juni 1930: 4.614 m Flughöhe mit einem Passagier
  3. 6. Juni 1930: 900,180 km Reichweite (für den geschlossenen Kurs mit einem Passagier)
  4. 6. Juni 1930: 8 Stunden 27 Minuten Flugdauer (für den geschlossenen Kurs mit einem Passagier)
  5. 6. Juni 1930: 164,30 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit (auf geschlossenem Kurs mit einem Passagier)
  6. 13. Juni 1930: 2.100,420 km Reichweite (für den geschlossenen Kurs ohne Passagier)
  7. 13. Juni 1930: 16 Stunden 29 Minuten Flugdauer (für den geschlossenen Kurs ohne Passagier)
  8. 13. Juni 1930: 165,44 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit (auf geschlossenem Kurs ohne Passagier)

Marga von Etzdorf flog 1930 als erste Frau mit ihrer gelben Junkers Junior alleine von Berlin nach Tokio.

Varianten

A 50

Grundmodell mit einem 59 kW starken Armstrong-Siddeley Genet Motor. Die Tragflächen sind noch ohne V-Stellung.

A 50ba

Tragflächen mit V-Stellung, 59 kW Walter Motor

A 50be

Tragflächen mit V-Stellung, jedoch 59 kW Armstrong-Siddeley Genet

A 50ce

Tragflächen mit V-Stellung, 63 kW starken Armstrong-Siddeley Genet II Motor, für den Export auch mit dem Genet-Major I mit 74 kW ausgerüstet. Tragflächen beiklappbar

A 50ci

Tragflächen mit V-Stellung, mit einem 65 kW starken Siemens Sh 13 Motor. Tragflächen beiklappbar

A 50fe

Tragflächen mit V-Stellung, 63 kW starken Armstrong-Siddeley Genet II Motor, zusätzlich einige Modifikationen an der Flugzeugzelle, Tragflächen beiklappbar

Erhaltene Flugzeuge

Ein Exemplar befindet sich im Deutschen Museum in München[1], eins befindet sich in der Abflughalle des Flughafens Helsinki-Vantaa.[2] Eine dritte Maschine wurde in den 60er Jahren generalüberholt und befindet sich in einem flugfähigen Zustand in Australien.[3]

Technische Daten

A 50 und Junkers G 38
Kenngröße Daten
Besatzung 2
Länge 7,12 m
Spannweite 10,00 m
Höhe 2,40 m
Flügelfläche 13,70 m²
Startgewicht 600 kg
Höchstgeschwindigkeit 172 km/h
Dienstgipfelhöhe 4600 m

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Deutsches Museum: Junkers A 50 „Junior“
  2. Suomen Ilmailumuseo: Junkers A 50 Junior OH-ABB ex D-1915
  3. Junkers.de: Junkers A 50 WNr. 3517

Weblinks


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