- Justus Carl Hasskarl
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Justus Karl Haßkarl (* 6. Dezember 1811 in Kassel; † 5. Januar 1894 in Kleve) war ein deutscher Reisender und Naturforscher. Sein offizielles botanisches Autorenkürzel lautet „Hassk.“.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Wirken
Haßkarl erlernte seit 1827 die Gärtnerei in Poppelsdorf und widmete sich seit 1834 naturhistorischen Studien in Bonn, um sich für wissenschaftliche Reisen vorzubereiten. Im Jahr 1836 ging er nach Java, erhielt die wissenschaftliche Leitung des botanischen Gartens in Buitenzorg (Bogor) und machte viele Ausflüge und Reisen in das Innere des Landes. Er kehrte 1846 in die Heimat zurück und nahm das Sekretariat der Handelskammer in Düsseldorf an.
Im Jahr 1852 ging er im Auftrag der holländischen Regierung nach Lima und im Frühjahr 1853 ins Innere Perus, um den Chinarindenbaum in Java anzusiedeln. Er sandte Samen von Uchubamba nach Holland, und 1854 erreichte er mit etwa 500 jungen Cinchona calisaya-Chinabäumchen aus der Nähe der brasilischen Grenze östlich vom Titicacasee die Küste. Seine Rückkehr glich einer Flucht, da der eigentliche Zweck seiner Reise inzwischen bekannt geworden war. Bei seiner Ankunft auf Java leitete er sofort die Kultur der Chinabäume ein, musste aber 1856 seiner Gesundheit halber nach Europa zurückkehren und nahm seinen Abschied aus dem holländischen Staatsdienst.
Zuletzt in Kleve wohnhaft, beschäftigt sich Haßkarl namentlich mit der ostindischen Flora; er beteiligte sich auch an dem botanischen Teil des Petersschen Werkes über Mosambik und untersuchte und beschrieb die Commelinaceae der Georg Schweinfurthschen Sammlung abessinischer Pflanzen. Er besorgte auch die deutschen Ausgaben einiger Werke Franz Wilhelm Junghuhns und die Übersetzung von Alfred Whaley Coles Werk. Er bearbeitete einige Familien in den Plantae Junghuhnianae (Leiden 1851-52).
Ehrentaxon
Ihm zu Ehren wurde die Gattung Hasskarlia Baill. der Pflanzenfamilie der Wolfsmilchgewächse (Euphorbiaceae) benannt.
Werke
- Filices javanicae (Batavia 1856);
- Retzia observationes botanicae de plantis horti botanici Bogoriensis (Leiden 1856);
- Hortus Bogoriensis descr. seu Retziae editio nova (1. Teil, Amsterdam 1858; 2. Teil in Bonplandia 1859).
- Neuer Schlüssel zu Rumphs Herbarium amboinense (Halle 1866);
- Horti malabarici Rheedeani clavis locupletissima (Dresden 1867)
- Commelinaceae indicae (Wien 1870).
Übersetzungen
- Plantae javanicae rariores (Berlin 1847)
- Alfred Whaley Cole: Das Kap und die Kaffern oder Mitteilungen über meinen fünfjährigen Aufenthalt in Süd-Afrika: Mit dem Portr. des Kaffernhäuptlings Macomo. Leipzig: Arnold, 1852.
Weblinks
- Literatur von und über Justus Karl Haßkarl im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Autoreintrag und Liste der beschriebenen Pflanzennamen für Justus Karl Haßkarl bei IPNI.
Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text („public domain“) aus Meyers Konversations-Lexikon, 4. Auflage von 1888–1890. Bitte entferne diesen Hinweis nur, wenn Du den Artikel so weit überarbeitet oder neu geschrieben hast, dass der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema widerspiegelt und dies mit Quellen belegt ist, wenn der Artikel heutigen sprachlichen Anforderungen genügt und wenn er keine Wertungen enthält, die den Wikipedia-Grundsatz des neutralen Standpunkts verletzen. Personendaten NAME Haßkarl, Justus Karl KURZBESCHREIBUNG Reisender und Naturforscher GEBURTSDATUM 6. Dezember 1811 GEBURTSORT Kassel STERBEDATUM 5. Januar 1894 STERBEORT Kleve
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