Jutta Gusenburger

Jutta Gusenburger

Cindy & Bert sind ein deutsches Schlagerduo, das in den 1970er Jahren bekannt wurde und große Erfolge hatte.

Cindy&Bert mit dem Schwarz Ferdl in Ingolstadt 1990

Inhaltsverzeichnis

Werdegang

Norbert Maria Berger (* 12. September 1945 in Völklingen/Saarland), gelernter Industriekaufmann, entstammt einer Musikerfamilie. Sein Großvater Josef Berger war von 1888 bis 1931, sein Vater Alex Berger von 1931 bis 1973 Organist an der katholischen Pfarrkirche St. Eligius (Bild) in Völklingen. Norbert Berger war Anfang der 1960er E-Bassist in der Amateurband Blue Birds, für die eine Sängerin gesucht wurde.

Mit Jutta Gusenburger (* 26. Januar 1948 in Völklingen/Saarland), damals Schülerin, später Versicherungskauffrau, trat diese Band dann unter dem Namen Jutta und das Quintett Royal auf. Seit 1965 waren Norbert Berger und Jutta Gusenburger als Gesangsduo unter dem Namen Cindy & Bert unterwegs.

Das Paar heiratete am 20. Mai 1967 und hat einen Sohn, Sascha, der unter dem Namen Berger als Musiker bekannt wurde.

1969 erschien die erste Schallplatte des Duos (Saturday Morning), die bereits ein beachtlicher Erfolg wurde. Weitere erfolgreiche Titel aus dieser Zeit waren Titel wie Cäsar und Cleopatra, Ich hab´ Heimweh, Holy Holy oder Jeder braucht jeden. Gewissen Sammlerwert genießt heute ihre Single Der Hund von Baskerville von 1970, eine Coverversion von Black Sabbaths Paranoid. Nachdem die Auftritte immer größer wurden, gaben beide 1971 ihre bisherigen Berufe auf, um nur noch im Showgeschäft tätig zu sein. 1972 bewarben sich Cindy & Bert mit Geh die Straße bei der deutschen Vorentscheidung zum Eurovision Song Contest und scheiterten knapp. Auch 1973 versuchten sie es mit Wohin soll ich gehen? und Zwei Menschen und ein Weg. Im selben Jahr hatten sie jedoch ihren größten Erfolg mit Immer wieder sonntags.

1974 klappte es dann beim Eurovision Song Contest in Brighton. Mit ihrem Titel Sommermelodie wurden sie jedoch Letzte, während ABBA mit Waterloo gewannen und eine Weltkarriere starteten. 1978 versuchten sie es dann nochmals mit Chanson d'été und Was die Sterne lenkt bei der deutschen Vorentscheidung zum Grand Prix. Doch machte seinerzeit Ireen Sheer (Feuer) das Rennen. Inzwischen konnte das Duo mehrere Erfolge (Spaniens Gitarren, Wenn die Rosen erblühen in Malaga) verbuchen und avancierte zum erfolgreichsten Schlagerduo der 1970er Jahre. Wenig bekannt ist, dass die Melodien beider Titel dem Werk des romantischen Komponisten Émile Waldteufel (1837–1915) entlehnt sind.

Seit 1984 leihen Cindy & Bert den Saarlodris ihre Stimme, die im Fernsehprogramm des Saarländischen Rundfunks als Werbetrenner eingesetzt werden. Bis Ende der 1980er Jahre nahm das Duo noch gemeinsam Titel auf. 1988 wurde die Ehe der beiden geschieden. Danach gingen sie zunächst getrennte Wege.

Cindy startete als Cindy Berger eine Solokarriere. Sie beteiligte sich zweimal an deutschen Vorentscheiden zum Eurovision Song Contest: 1988 mit Und leben will ich auch (Platz 2) und 1991 mit Nie allein (Platz 7). Zusammen mit Roger Whittaker nahm sie „Bleib heut bei mir“ auf. 2007 erschien das Soloalbum Zeitlos, aus dem die Titel " 1000 Seelenfeuer" und " Saludos Amigo" als Singles ausgekoppelt wurden. Sie wohnt und lebt in Zweibrücken.

Bert Berger war danach vor allem als Komponist, Texter und Produzent tätig. Er hatte bereits seit den 1970er Jahren ein eigenes Tonstudio und einen Musikverlag.

Mitte der 1990er Jahre traten Cindy & Bert dann wieder gemeinsam auf. Sie sangen bei verschiedenen Oldie-Sendungen ihre alten Hits, nahmen aber auch wieder neue Titel auf. 1997 erreichten sie mit „Ich habe die Rose geseh'n“ den 7. Platz bei den Deutschen Schlager-Festspielen.

Ehrungen

Erfolgstitel

  • Saturday Morning 1969
  • Cäsar und Cleopatra 1969
  • Rot war der Mohn 1970
  • Der Hund von Baskerville 1971 (Coverversion von Paranoid, Black Sabbath)
  • Ich fand eine Hand 1971
  • Geh die Straße 1972 (D #36)
  • Immer wieder sonntags 1973 (D #3, A #20, CH #6, NL #8)
  • Ich komm bald wieder 1973 (D #10, A #17, NL #15)
  • Hallo Herr Nachbar 1973 (D #37)
  • Freitagabend 1973 (NL #31)
  • Spaniens Gitarren 1973 (D #11, A #9)
  • Aber am Abend, da spielt der Zigeuner 1974 (D #12, NL #18)
  • Die Sommermelodie 1974
  • Ich suche einen Schatz 1975 (D #36)
  • Wenn die Rosen erblühen in Malaga 1975 (D #13, A #12, NL #32)
  • Addio mia bella musica 1976 (D #37)
  • How do you do, my darling 1976
  • Rosen aus Rhodos 1977
  • Im Fieber der Nacht (You're the one that I want) 1978
  • Darling 1978 (D #37)
  • San Bernardino 1981
  • Nach all den Jahren 1987
  • Noche de Luna 1987
  • Ich habe die Rose geseh'n 1997

Diskografie

Alben:

  • Jeder braucht jeden
  • Komm gib mir mehr
  • Zwei Menschen und ein Weg
  • Die Lieder unserer Welt
  • Sie und er – er und sie
  • Unsere größten Erfolge
  • Die Musik ist schuld daran
  • Wenn die Rosen erblühen in Malaga
  • Musik am Abend
  • Weihnachtsplatte und Schöne Ferien (zusammen mit Peter Rubin und Freddy Breck)
  • Wie es euch gefällt
  • Addio mia bella musica
  • Rosen aus Rhodos
  • Darling
  • Träume
  • Traumboy-Party
  • Cindy & Bert (1998)


Weblinks


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