Jädkemühl

Jädkemühl
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Liepgarten
Liepgarten
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Liepgarten hervorgehoben
53.71666666666714.01666666666712Koordinaten: 53° 43′ N, 14° 1′ O
Basisdaten
Bundesland: Mecklenburg-Vorpommern
Landkreis: Uecker-Randow
Amt: Am Stettiner Haff
Höhe: 12 m ü. NN
Fläche: 32,81 km²
Einwohner: 838 (31. Dez. 2007)
Bevölkerungsdichte: 26 Einwohner je km²
Postleitzahl: 17375
Vorwahl: 039771
Kfz-Kennzeichen: UER
Gemeindeschlüssel: 13 0 62 032
Adresse der Amtsverwaltung: Stettiner Straße 1
17367 Eggesin
Webpräsenz:
Bürgermeister: Ernst Heidschmidt
Lage der Gemeinde Liepgarten im Landkreis Uecker-Randow
Karte

Liepgarten ist eine Gemeinde im Landkreis Uecker-Randow im Osten des deutschen Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern. Die Gemeinde wird vom Amt Am Stettiner Haff mit Sitz in Eggesin verwaltet.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Die Gemeinde Liepgarten schließt an den südwestlichen Ortsausgang der Stadt Ueckermünde direkt an. Das Gemeindegebiet erstreckt sich vom Westufer der unteren Uecker bis in die Ueckermünder Heide hinein. Am Rand der Gemeinde liegt der Apothekerberg, mit 24 m ü. NN die höchste Erhebung zwischen Uecker und der Friedländer Großen Wiese.

Zu Liepgarten gehören die Ortsteile Jädkemühl und Starkenloch.

Geschichte

Gegenüber anderen Orten des Gebietes hat Liepgarten eine deutlich längere Geschichte. Vor der Germanisierung im Zuge der Ostexpansion gab es an der Stelle eine slawische Siedlung namens Lipagor (zu deutsch: Lindenberg; erste Erwähnung 1241). Die Eigentümer der Ortschaft wechselten häufig, ab 1270 gehörte sie zur neu gegründeten Stadt Ueckermünde. Ab 1496 war Liepgarten wieder herzoglicher Besitz. In den Wirren des Dreißigjährigen Krieges war der Ort sogar zeitweise unbewohnt. Nach und nach erholte sich das gesamte Gebiet und den Bewohnern öffneten sich neben der Landwirtschaft neue Erwerbszweige.

Ab dem Anfang des 18. Jahrhunderts wurde Teer gebrannt, Ende des 19. Jahrhunderts entstanden viele Ziegeleien, in Liepgarten, das 1895 1.072 Einwohner hatte, waren allein drei in Betrieb. Im der kalten Jahreszeit wurde der Ton gestochen, ab dem Frühjahr wurde er getrocknet und gebrannt. Eine Besonderheit war der Farbunterschied: die westlich der Uecker hergestellten Ziegel waren rot, die von der gegenüberliegenden Seite gelb. In Liepgarten lebten bis zum Zweiten Weltkrieg einige Familien von der Kahnschifferei. 1933 erreichte die Einwohnerzahl mit 1.220 Bewohnern einen Höhepunkt.

Das Bild Liepgartens hat sich seit der politischen Wende gewandelt. Ein neuer Straßenbelag löste 1993 die alte Pflasterung der Ortsstraße ab und neue Bäume wurden gepflanzt. In der Mitte Liepgartens steht die im 15. Jahrhundert gebaute Kirche. Einige Häuser aus der Gründerzeit sind erhalten geblieben, die heute noch das Ortsbild prägen.

Ortsteile

Jädkemühl hieß früher Gödeke Möhlen, was auf eine ehemalige Mühle hindeutet.

Starkenloch entstand als eine der sogenannten Holländereien, was von der Siedlungsweise abgeleitet worden ist (der Nachbarort südlich Liepgartens trägt den Namen Torgelow-Holländerei). Zwischen den beiden Ortsteilen lag das heute entwässerte Weiße Moor. Dank einer Umweltschutzgruppe blüht inzwischen wieder das Weiße Wollgras, das dem Gebiet einst den Namen gab.

Politik

Wappen

Das Wappen wurde am 2. Mai 2001 durch das Innenministerium genehmigt und unter der Nr. 242 der Wappenrolle von Mecklenburg-Vorpommern registriert.

Blasonierung: „Über einem silbernen Schildfuß, darin ein blauer Wellenbalken, in Gold ein grüner Dreiberg, belegt mit einem goldenen Samenstand der Linde mit fünf Samenkapseln; auf dem Dreiberg eine rote Linde mit grünen Blättern.“

Das Wappen wurde von dem Liepgartener Dieter Pahl gestaltet.

Flagge

Die Flagge ist quer zur Längsachse des Flaggentuchs von Gold (Gelb)-Grün-Gold (Gelb) gestreift. Die goldenen (gelben) Streifen nehmen jeweils ein Viertel und der grüne Mittelstreifen die Hälfte der Länge des Flaggentuchs ein. In der Mitte des grünen Streifens liegt das Gemeindewappen, das zwei Drittel der Höhe und ein Drittel der Länge des Flaggentuchs einnimmt. Die Länge des Flaggentuchs verhält sich zur Höhe wie 5:3.

Patenschaft

Liepgarten unterhält seit 2002 eine Patenschaft zu einer Stabs- und Versorgungskompanie eines Panzerbatallions der Bundeswehr in Torgelow-Spechtberg.


Wirtschaft und Infrastruktur

Ansässige Unternehmen

(Auswahl)

  • Renovierungsservice
  • Mineralölhandel
  • Hoch- Tief- und Wasserbau
  • Autolackiererei
  • Fuhrunternehmen
  • Bauunternehmen
  • Humusproduktion
  • Dentallabor
  • Planungs- und Entwicklungsgesellschaft

Verkehrsanbindung

Die Gemeinde liegt an der Verbindungsstraße von Ueckermünde nach Torgelow. In Ferdinandshof, 16 km von Liepgarten entfernt, besteht Anschluss an das Bundesstraßennetz (B 109 von Pasewalk nach Anklam). Der nächste Bahnhof befindet sich im angrenzenden Ueckermünde.

Persönlichkeiten

  • Gerhard M. Gülzow (1904–1980), bis 1945 Oberkonsistorialrat der Marienkirche in Danzig

Weblinks


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