K-429

K-429
K-429
Zeichnung der Seitenansicht eines Projekt 670 Bootes

Zeichnung der Seitenansicht eines Projekt 670 Bootes

p1
Schiffsdaten
Flagge SowjetunionSowjetunion (Seekriegsflagge) Sowjetunion
Schiffstyp U-Boot mit Marschflugkörpern
Bauwerft Werft 112 Gorki
Kiellegung 26. Januar 1971
Indienststellung 15. September 1972
Verbleib abgewrackt
Schiffsmaße und Besatzung
Länge
95,5 m (Lüa)
Breite 9,9 m
Tiefgang max. 7,5 m
Verdrängung aufgetaucht: 3.547 t

getaucht: 4.560dep1

 
Besatzung 102 Mann
Maschine
Maschine 1 OK-350-Druckwasserreaktor
Propeller 2
Einsatzdaten U-Boot
Tauchtiefe, max. 300 m
Geschwindigkeit getaucht max. 26 kn (48 km/h)
Geschwindigkeit aufgetaucht max. 12 kn (22 km/h)
Bewaffnung

Die K-429 war ein Atom-U-Boot der sowjetischen Marine und gehörte der Charlie-Klasse an. Sie sank in den 1980er Jahren zweimal.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die K-429 wurde 1971 in Gorki auf Kiel gelegt und Ende Oktober 1973 in Dienst gestellt. Sie wurde der Pazifikflotte zugeteilt.

Erstes Sinken

Im Frühjahr 1983 kehrte die K-429 von einer Routinefahrt zurück, der sich eine Überholung anschließen sollte. Das Boot blieb jedoch während dieser Zeit im Trockendock offiziell in Dienst gestellt. So verlangte das Hauptquartier und der Kommandant der Pazifikflotte, Admiral Oleg Jerofejew im Juni, dass das Boot an einer Übung teilnehmen sollte, die eigentlich erst im Herbst stattfinden sollte. Die K-429 wurde ausgedockt und seebereit gemacht. Da ein Teil der Crew jedoch nicht kontaktiert werden konnte wurden entgegen den Vorschriften der Marine Besatzungsmitglieder von fünf anderen Booten auf die K-429 beordert. Am 23. Juni legte sie schließlich ab. Anstatt jedoch, wie befohlen, sofort ins 2000 Meter tiefe Testgebiet zu fahren bestand Kommandant Nikolai Suworow auf einem Testtauchmanöver in flachem Wasser.

Eine Reihe menschlicher Fehler führte schließlich zum Sinken des Bootes. So waren Abluftventile, die in der Werft für bessere Luft im Boot und Rauchabzug geöffnet wurden, nicht wieder geschlossen. Dadurch traten rund 420 Tonnen Seewasser in die hinteren Abteilungen ein und töteten 14 Besatzungsmitglieder im Reaktorraum, jedoch erst nachdem diese den Reaktor abschalten und den Wassereinbruch melden konnten[1]. Gegen Mitternacht am 23. Juni lag das Boot bewegungslos am Grund in circa 39 Meter Wassertiefe. Als nach Stunden noch keine Hilfe gekommen war, auch weil die Notbojen an den Rumpf geschweißt worden waren, verließen zwei Freiwillige das Boot und gelangten durch Torpedorohre zur Oberfläche, wo sie an Land schwammen und Hilfe holten. Nachdem diese eingetroffen war, verließ auch die restliche Crew, ebenfalls durch die Torpedorohre und die achtere Rettungsluke, das Boot, wobei zwei weitere Seeleute ihr Leben verloren.[2]

Das Boot wurde im August gehoben und überholt, so dass es später wieder in Dienst gestellt werden konnte. Kapitän Suworow wurde im Anschluss an das Unglück zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt, da ihm vorgeworfen wurde, vor dem Tauchgang die Mannschaft nicht auf Tauchstation befohlen zu haben. Die für den Auslaufbefehl verantwortlichen Kommandeure wurden nicht belangt.[1]

Zweites Sinken

Am 13. September 1985 war die K-429 überholt worden und wurde wieder in Dienst gestellt. An diesem Tag lag das Boot an der Kaimauer in Wiljutschinsk und sank dort erneut. Wiederum wurde die K-429 gehoben, dann aber außer Dienst gestellt.

Einzelnachweise

  1. a b [1] Bellona, Viktor Tereshkin, gesichtet am 12. November 2008
  2. [2] submarine.id.ru, K-429, gesichtet am 12. November 2008

Siehe auch

Weblinks


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