- KHM 119a
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Der Faule und der Fleißige ist ein Märchen (Typ 451, 613, 425 nach Aarne und Thompson). Es war in der Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm nur im zweiten Teil der Erstauflage von 1815 (da Nr. 33) an Stelle 119 enthalten (KHM 119a).
Inhaltsverzeichnis
Inhalt
Zwei Handwerksburschen wollen immer zusammen bleiben, doch der eine wird umtriebig und faul, der andere fleißig. Eines Abends sieht der Fleißige den Faulen nachts unter einem Galgen liegen. Er bedeckt ihn mit seinem Mantel und bleibt dabei. Er hört zwei Raben. Einer sagt „Gott ernährt”, der andere „thu darnach”. Der erste fällt herab, der zweite versorgt ihn. Die Handwerksburschen nehmen die Raben mit. Die Tochter ihres Hausherrn verliebt sich in den immer geputzten Raben und küsst ihn, worauf er ein Mann wird. Er erzählt, sie hätten beide ihren Vater beleidigt, der habe sie verwandelt. Den anderen Raben küsst niemand, bis er stirbt. Das ist dem faulen Burschen eine Lehre.
Herkunft und Vergleiche
Grimms Anmerkung notiert Aus der Schwalmgegend (wohl von Ferdinand Siebert aus Treysa), und dass die Erlösung durch einen Kuss oft in Sagen vorkommt.
Relativ ähnlich unter Grimms Märchen sind KHM 107a Die Krähen, KHM 107 Die beiden Wanderer, KHM 120 Die drei Handwerksburschen.
Literatur
- Grimm, Brüder. Kinder- und Hausmärchen. Ausgabe letzter Hand mit den Originalanmerkungen der Brüder Grimm. Mit einem Anhang sämtlicher, nicht in allen Auflagen veröffentlichter Märchen und Herkunftsnachweisen herausgegeben von Heinz Rölleke. Band 3: Originalanmerkungen, Herkunftsnachweise, Nachwort. S. 537-538. Durchgesehene und bibliographisch ergänzte Ausgabe, Stuttgart 1994. (Reclam-Verlag; ISBN 3-15-003193-1)
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