- Grimms Märchen
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Die „Kinder- und Hausmärchen“ (KHM), volkstümlich „Grimms Märchen“ genannt, sind eine berühmte deutsche Anthologie von Märchen, die Jacob Ludwig Carl Grimm und sein Bruder Wilhelm Carl Grimm, bekannt als die „Brüder Grimm“, herausgegeben haben.
Inhaltsverzeichnis
Entstehungsgeschichte
1803 hatten die beiden Brüder in der Marburger Universität die Romantiker Clemens Brentano und Achim von Arnim kennengelernt, die bei ihnen das Interesse für alte Hausmärchen weckten.
Jacob und Wilhelm Grimm begannen in Kassel in ihrem bürgerlichen Umfeld, das vielfach hugenottisch geprägt war, mündlich überlieferte Märchen zu sammeln und zu bearbeiten. Viele der gesammelten Märchen stammen von der ortsansässigen Märchenerzählerin Dorothea Viehmann, die keineswegs die alte Bäuerin war, als die die Grimms sie darstellten, sondern eine gebildete Frau[1]. Eine weitere Quelle ist die Sammlung des französischen Kulturstaatssekretärs Charles Perrault[2], der seine Märchen ebenfalls nicht nur aus mündlicher Überlieferung, sondern auch von französischen und italienischen Märchensammlern, wie Giovanni Francesco Straparola und vor allem Giambattista Basile, übernahm. Bei anderen Märchen wird vermutet, dass sie aus der Feder der Grimms selbst stammten. Nach Ansicht vieler Forscher war die Pose der sorgfältigen Sammler alter Traditionen, die die Brüder einnahmen, weitgehend eine der Zeitstimmung der Romantik geschuldete Fiktion: Die Märchensammlung stellt vielmehr eine Mischung aus neuen Texten, Kunstmärchen und teils stark bearbeiteten und veränderten Volksmärchen dar. Einige der teils sehr erheblichen grimmschen Bearbeitungen erkennt man durch eine Gegenüberstellung bestimmter Märchen in der ersten Ausgabe von 1812/15 und in der Ausgabe letzter Hand von 1857.
Die Texte wurden von Auflage zu Auflage weiter überarbeitet, teilweise „verniedlicht“ und mit christlicher Moral unterfüttert. Die Grimms reagierten damit auch auf Kritik, die Märchen seien nicht „kindgerecht“. Um dem zeitgemäßen Geschmack des vorwiegend bürgerlichen Publikums entgegenzukommen, wurden auch wichtige Details geändert. So wurde aus der Mutter in Hänsel und Gretel eine Stiefmutter, denn ihr Verhalten, die Kinder zu verstoßen, war mit dem Mutterbild des Bürgertums nicht zu vereinbaren. Auch direkte sexuelle Anspielungen und Bezüge wurden verändert oder weggelassen. In ihrer Vorrede zu der Ausgabe der KHM von 1815 erwähnen sie explizit, es handle sich bei ihrer Sammlung von Märchen um ein Erziehungsbuch. Wilhelm Grimm, der die KHM seit der zweiten Auflage 1819 fast ausschließlich allein bearbeitete, ergänzte die Texte auch durch zahlreiche Redensarten und bildhafte Formeln.
Durch Perrault und durch die hugenottische Herkunft Dorothea Viehmanns und der Kasseler Familien Hassenpflug und Wild (sie verkehrten im Hause Grimm; eine Tochter der Familie Wild wurde später die Frau Wilhelms) flossen auch viele ursprünglich französische Kunstmärchen und Märchenvarianten in die Sammlung ein. Um ein Märchenbuch mit „rein deutschen“ Märchen zu haben, wurden einige Märchen, die aus Frankreich in den deutschen Sprachraum gelangten, wie etwa Der gestiefelte Kater oder Blaubart, nach der ersten Ausgabe wieder entfernt. Dies geschah allerdings nicht konsequent, denn den Grimms war durchaus bekannt, dass zum Beispiel für Rotkäppchen auch eine französische Version mit tragischem Ende existierte. Eine nationale Eingrenzung war auch deshalb fragwürdig, weil einige Märchen wie etwa Aschenputtel eine umfangreiche europäische und sogar internationale Herkunfts- und Verbreitungsgeschichte haben.
In ihrer Vorrede zu den KHM versichern die Grimms immer wieder, dass es sich bei den gesammelten Märchen um „echt hessische Märchen“ handele, welche ihren Ursprung in altnordischen und urdeutschen Mythen hätten. Dass es sich bei ihrer Hauptquelle, der Viehmännin, nicht um eine hessische Bäuerin, sondern um eine gebildete Schneiderin mit französischen Wurzeln handelt, verschweigen sie hingegen. In den Handschriften der KHM, die 1927 in einer Abtei im Elsass gefunden worden sind, finden sich jedoch Vermerke über die französische Herkunft und die Parallelen zu Perraults Märchensammlung.
Die Editionsgeschichte
Am 20. Dezember 1812 erschien der erste Band der „Kinder- und Hausmärchen“, in dem die Brüder Grimm ihre bis dahin gesammelten Märchen veröffentlichten, 1815 folgte der zweite. Der Verkauf, vor allem des zweiten Bandes, verlief schleppend, weshalb es zu Unstimmigkeiten zwischen den Grimms und ihrem Verleger Reimer kam. 1819 kam eine zweite Auflage beider Bände heraus, die als die wichtigste in der Editionsgeschichte angesehen wird. Eine Vielzahl von Texten wurde darin neu aufgenommen, darunter einige, die heute zum Grundbestand der KHM zählen (Die Bremer Stadtmusikanten, Hans im Glück, Tischlein deck dich), zahlreiche Texte der ersten Auflage wurden grundlegend bearbeitet. Die Grimms reagierten so auf Kritik von Freunden und Rezensenten. Die Auflage von 1819 wurde auch zur Grundlage für die ersten Übersetzungen (u.a. ins Englische) und für die „Kleine Ausgabe“, die 1825 erschien und den Siegeszug der KHM eigentlich erst einleitete. Für die „Kleine Ausgabe“ wählte Wilhelm Grimm 50 Märchen aus der Großen aus: KHM 1, 3, 4, 5, 6, 7, 9, 10, 11, 13, 14, 15, 19, 21, 24, 25, 26, 27, 34, 37, 45, 46, 47, 50, 51, 52, 53, 55, 58, 59, 65, 69, 80, 83, 87, 89, 94, 98, 102, 104a, 105, 106, 110, 114, 124, 129, 130, 135, 151, 153. Sie ist die erste deutsche Ausgabe der KHM, die mit Illustrationen (7 Kupferstichen) im Text herauskam, was von vielen Kritikern (u.a. von Achim von Arnim) zuvor als unabdingbar für einen Bucherfolg angesehen worden war. KHM 124 wurde 1833 durch KHM 161 ersetzt, KHM 104a 1858 durch KHM 104. Eine dritte Auflage der „Großen Ausgabe“ erschien 1837, die vierte 1840, die fünfte 1843, die sechste 1850, die siebte und gleichzeitig die Auflage letzter Hand kam 1857 heraus. Ihr ganzes Philologenleben lang feilten die Grimms (ab der zweiten Auflage fast ausschließlich Wilhelm) an den Texten, tauschten ganze Märchen aus, nahmen neue auf, verschmolzen mehrere Textfassungen oder fügten Redensarten und Sprichwörter ein. Deshalb gleicht keine Auflage in ihrem Textbestand der anderen. Von der „Kleinen Ausgabe“ erschienen zu Lebzeiten der Grimms zehn Auflagen (1825, 1833, 1836, 1839, 1841, 1844, 1847, 1850, 1853, 1858). Auch hier wurden Veränderungen vorgenommen, die Textfassung lehnt sich im Wesentlichen an die große Ausgabe von 1819 an.
Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es vereinzelte Stimmen, die diskutierten, ob ein Zusammenhang zwischen den grausamen Szenen in einzelnen Grimm-Märchen und den Gräueltaten der Nazis bestehe (z.B. schrieb Karl Privat im Berliner Tagesspiegel vom 7. Februar 1947 über die Vorschule der Grausamkeit. Eine Diskussion um die Märchen der Brüder Grimm). Doch dass es ein Druckverbot der KHM in der Britischen Besatzungszone bis 1948 gegeben habe, ist eine Legende.
Die wichtigsten aktuellen Editionen
Aktuell auf dem Buchmarkt gibt es zahlreiche Ausgaben der Grimm-Märchen: Bildbände für Kinder, fast immer in einer Auswahl und in mehr oder weniger treuen Textversionen. Die von Nikolaus Heidelbach herausgegebene und illustrierte Ausgabe (Weinheim/Basel 1995 u.ö) vermerkt hinter jedem Text die Auflage, aus der das Märchen stammt; die von Günter Jürgensmeier herausgegebene Edition (Düsseldorf 2007) bietet den Text der Ausgabe letzter Hand von 1857 zusammen mit einem nützlichen Register.
Wissenschaftlichen Ansprüchen genügen zurzeit vor allem drei Texteditionen: Die von Heinz Rölleke (Frankfurt 1985), die den vollständigen Text der dritten Auflage von 1837 bietet, mit einer informativen Editionsgeschichte der Grimm-Märchen, sehr knappen Einzelkommentaren, einer Auswahl der originalen Grimm-Anmerkungen und den Märchentexten der anderen Auflagen.
Von Heinz Rölleke stammt auch eine Neuedition der Ausgabe letzter Hand von 1857 (Stuttgart 1980), die einen Neusatz der Textbände und den faksimilierten Anmerkungsband von 1856 umfasst, mit ausführlichen Kommentaren und einer umfangreichen Bibliografie.
Eine dritte wichtige Edition ist die von Hans-Jörg Uther (Hildesheim/Zürich/New York 2004): Sie bietet neben einer kurzen Editionsgeschichte einen kompletten Reprint der wichtigen zweiten Auflage der Grimm-Märchen von 1819 und umfasst auch den dritten 1822 erschienenen Band mit den forschungsgeschichtlich bedeutenden Anmerkungen der Grimms.
Anfang Juli 2010 konnte die deutschsprachige Wikisource die Transkription aller großen Ausgaben bis zur siebten Auflage 1857, der Ausgabe letzter Hand, abschließen. Scans und E-Texte sind dort parallel einsehbar.
Populäre Rezeption
Obwohl Grimms Märchen zu den bekanntesten Werken der deutschen Literatur gehören, sind die Originaltexte der Märchen den meisten unbekannt, sodass vieles, was diesbezüglich an Allgemeinwissen vorherrscht, tatsächlich nicht in der grimm’schen Märchensammlung belegt ist. Einige verbreitete Irrtümer:
- Grimms Märchen beginnen keinesfalls immer mit „Es war einmal“. In Wirklichkeit wird die bekannte Eröffnungsformel bei etwa 40 Prozent der Geschichten verwendet. Möglich sind auch entsprechende mundartliche Varianten.
- Viele allgemein bekannte Verse haben im Originaltext eine andere Fassung als gemeinhin angenommen.
- Das Hexenhaus in Hänsel und Gretel besteht nicht aus Lebkuchen, sondern aus Brot, Kuchen und Zucker.
- Das Märchen Schneewittchen heißt bei den Brüdern Grimm Sneewittchen.
Liste der Märchen
Ab 1. Auflage, Band 1 (1812)
- KHM 1: Der Froschkönig oder der eiserne Heinrich
- KHM 2: Katze und Maus in Gesellschaft
- KHM 3: Marienkind
- KHM 4: Märchen von einem, der auszog das Fürchten zu lernen
- KHM 5: Der Wolf und die sieben Geißlein
- KHM 6: Der treue Johannes (ab 2. Aufl.; 1. Aufl. KHM 6a: Von der Nachtigall und der Blindschleiche)
- KHM 7: Der gute Handel (ab 2. Aufl; 1. Aufl. KHM 154: Der gestohlene Heller)
- KHM 8: Der wunderliche Spielmann (ab 2. Aufl.; 1. Aufl. KHM 8a: Die Hand mit dem Messer)
- KHM 9: Die zwölf Brüder
- KHM 10: Das Lumpengesindel
- KHM 11: Brüderchen und Schwesterchen
- KHM 12: Rapunzel
- KHM 13: Die drei Männlein im Walde
- KHM 14: Die drei Spinnerinnen
- KHM 15: Hänsel und Gretel
- KHM 16: Die drei Schlangenblätter (ab 2. Aufl.; 1. Aufl. KHM 16a: Herr Fix und Fertig)
- KHM 17: Die weiße Schlange
- KHM 18: Strohhalm, Kohle und Bohne
- KHM 19: Vom Fischer und seiner Frau
- KHM 20: Das tapfere Schneiderlein
- KHM 21: Aschenputtel
- KHM 22: Das Rätsel (ab 2. Aufl.; 1. Aufl. KHM 22a: Wie Kinder Schlachtens miteinander gespielt haben)
- KHM 23: Von dem Mäuschen, Vögelchen und der Bratwurst
- KHM 24: Frau Holle
- KHM 25: Die sieben Raben
- KHM 26: Rotkäppchen
- KHM 27: Die Bremer Stadtmusikanten (ab 2. Aufl.; 1. Aufl. KHM 27a: Der Tod und der Gänsehirt)
- KHM 28: Der singende Knochen
- KHM 29: Der Teufel mit den drei goldenen Haaren
- KHM 30: Läuschen und Flöhchen
- KHM 31: Das Mädchen ohne Hände
- KHM 32: Der gescheite Hans
- KHM 33: Die drei Sprachen (ab 2. Aufl.; 1. Aufl. KHM 33a: Der gestiefelte Kater)
- KHM 34: Die kluge Else (ab 2. Aufl.; 1. Aufl. KHM 34a: Hansens Trine)
- KHM 35: Der Schneider im Himmel (ab 2. Aufl.; 1. Aufl. KHM 157: Der Sperling und seine vier Kinder)
- KHM 36: Tischchen deck dich, Goldesel und Knüppel aus dem Sack
- KHM 37: Daumesdick (ab 2. Aufl.; 1. Aufl. KHM 37a: Von der Serviette, dem Tornister, dem Kanonenhütlein und dem Horn)
- KHM 38: Die Hochzeit der Frau Füchsin
- KHM 39: Die Wichtelmänner
- KHM 40: Der Räuberbräutigam
- KHM 41: Herr Korbes
- KHM 42: Der Herr Gevatter
- KHM 43: Frau Trude (ab 3. Aufl.; 1.-2. Aufl. KHM 43a: Die wunderliche Gasterei)
- KHM 44: Der Gevatter Tod
- KHM 45: Daumerlings Wanderschaft
- KHM 46: Fitchers Vogel
- KHM 47: Von dem Machandelboom
- KHM 48: Der alte Sultan
- KHM 49: Die sechs Schwäne
- KHM 50: Dornröschen
- KHM 51: Fundevogel
- KHM 52: König Drosselbart
- KHM 53: Schneewittchen
- KHM 54: Der Ranzen, das Hütlein und das Hörnlein (ab 2. Aufl.; 1. Aufl. KHM 54a: Hans Dumm)
- KHM 55: Rumpelstilzchen
- KHM 56: Der Liebste Roland
- KHM 57: Der goldene Vogel
- KHM 58: Der Hund und der Sperling
- KHM 59: Der Frieder und das Katherlieschen (ab 2. Aufl.; 1. Aufl. KHM 59a: Prinz Schwan)
- KHM 60: Die zwei Brüder (ab 2. Aufl.; 1. Aufl. KHM 60a: Das Goldei)
- KHM 61: Das Bürle (ab 2. Aufl.; 1. Aufl. KHM 61a: Von dem Schneider, der bald reich wurde)
- KHM 62: Die Bienenkönigin (ab 2. Aufl., vorher bei KHM 64; 1. Aufl. KHM 62a: Blaubart)
- KHM 63: Die drei Federn (ab 2. Aufl., vorher bei KHM 64; 1. Aufl.: KHM 85 Die Goldkinder)
- KHM 64: Die goldene Gans (so ab 2. Aufl., in der 1. Aufl. zusammen mit KHM 62, 63 und KHM 64a: Die weiße Taube unter dem Obertitel Von dem Dummling)
- KHM 65: Allerleirauh
- KHM 66: Häsichenbraut (ab 2. Aufl.; 1. Aufl. KHM 66a: Hurleburlebutz)
- KHM 67: Die zwölf Jäger
- KHM 68: De Gaudeif un sien Meester (ab 2. Aufl.; 1. Aufl. KHM 68a: Von dem Sommer- und Wintergarten)
- KHM 69: Jorinde und Joringel
- KHM 70: Die drei Glückskinder (ab 2. Aufl.; 1. Aufl. KHM 70a: Der Okerlo)
- KHM 71: Sechse kommen durch die ganze Welt (ab 2. Aufl.; 1. Aufl. KHM 71a: Prinzessin Mäusehaut)
- KHM 72: Der Wolf und der Mensch (ab 2. Aufl.; 1. Aufl. KHM 72a: Das Birnli will nit fallen)
- KHM 73: Der Wolf und der Fuchs (ab 2. Aufl.; 1. Aufl. KHM 73a: Das Mordschloß)
- KHM 74: Der Fuchs und die Frau Gevatterin (ab 2. Aufl.; 1. Aufl. KHM 74a: Von Johannes-Wassersprung und Caspar-Wassersprung)
- KHM 75: Der Fuchs und die Katze (ab 2. Aufl.; 1. Aufl. KHM 75a: Vogel Phönix)
- KHM 76: Die Nelke
- KHM 77: Die kluge Gretel (ab 2. Aufl.; 1. Aufl. KHM 77a: Vom Schreiner und Drechsler)
- KHM 78: Der alte Großvater und der Enkel
- KHM 79: Die Wassernixe
- KHM 80: Von dem Tode des Hühnchens
- KHM 81: Bruder Lustig (ab 2. Aufl.; 1. Aufl. KHM 81a: Der Schmied und der Teufel)
- KHM 82: De Spielhansl (ab 2. Aufl.; 1. Aufl. KHM 82a: Die drei Schwestern)
- KHM 83: Hans im Glück (ab 2. Aufl., 1. Aufl. KHM 153: Die Sterntaler als Das arme Mädchen)
- KHM 84: Hans heiratet (ab 2. Aufl.; 1. Aufl. KHM 84a: Die Schwiegermutter)
- KHM 85: Die Goldkinder (ab 2. Aufl., vorher anstelle KHM 63; 1. Aufl. KHM 85a, b, c, d: Schneeblume, Prinzessin mit der Laus, Vom Prinz Johannes, Der gute Lappen unter dem Obertitel Fragmente)
- KHM 86: Der Fuchs und die Gänse
Ab 1. Auflage, Band 2 (1815)
- KHM 87: Der Arme und der Reiche
- KHM 88: Das singende springende Löweneckerchen
- KHM 89: Die Gänsemagd
- KHM 90: Der junge Riese
- KHM 91: Dat Erdmänneken
- KHM 92: Der König vom goldenen Berg
- KHM 93: Die Rabe
- KHM 94: Die kluge Bauerntochter
- KHM 95: Der alte Hildebrand (ab 2. Aufl.; 1. Aufl.: KHM 99 Der Geist im Glas)
- KHM 96: De drei Vügelkens
- KHM 97: Das Wasser des Lebens
- KHM 98: Doktor Allwissend
- KHM 99: Der Geist im Glas (ab 2. Aufl., vorher anstelle KHM 95; 1. Aufl. KHM 99a: Der Froschprinz)
- KHM 100: Des Teufels rußiger Bruder
- KHM 101: Der Bärenhäuter
- KHM 102: Der Zaunkönig und der Bär
- KHM 103: Der süße Brei
- KHM 104: Die klugen Leute (ab 7. Aufl.; 1.-6. Aufl. KHM 104a: Die treuen Tiere)
- KHM 105: Märchen von der Unke
- KHM 106: Der arme Müllersbursch und das Kätzchen
- KHM 107: Die beiden Wanderer (ab 5. Aufl.; 1.-4. Aufl. KHM 107a: Die Krähen)
- KHM 108: Hans mein Igel
- KHM 109: Das Totenhemdchen
- KHM 110: Der Jude im Dorn
- KHM 111: Der gelernte Jäger
- KHM 112: Der Dreschflegel vom Himmel
- KHM 113: De beiden Künigeskinner
- KHM 114: Vom klugen Schneiderlein
- KHM 115: Die klare Sonne bringt's an den Tag
- KHM 116: Das blaue Licht
- KHM 117: Das eigensinnige Kind
- KHM 118: Die drei Feldscherer
- KHM 119: Die Sieben Schwaben (ab 2. Aufl.; 1. Aufl. KHM 119a: Der Faule und der Fleißige)
- KHM 120: Die drei Handwerksburschen
- KHM 121: Der Königssohn, der sich vor nichts fürchtet (ab 2. Aufl.; 1. Aufl. KHM 209: Die himmlische Hochzeit)
- KHM 122: Der Krautesel (ab 2. Aufl.; 1. Aufl. KHM 122a: Die lange Nase)
- KHM 123: Die Alte im Wald
- KHM 124: Die drei Brüder
- KHM 125: Der Teufel und seine Großmutter
- KHM 126: Ferenand getrü und Ferenand ungetrü
- KHM 127: Der Eisenofen
- KHM 128: Die faule Spinnerin
- KHM 129: Die vier kunstreichen Brüder (ab 2. Aufl.; 1. Aufl. KHM 129a: Der Löwe und der Frosch)
- KHM 130: Einäuglein, Zweiäuglein und Dreiäuglein (ab 2. Aufl.; 1. Aufl. KHM 130a: Der Soldat und der Schreiner)
- KHM 131: Die schöne Katrinelje und Pif Paf Poltrie
- KHM 132: Der Fuchs und das Pferd
- KHM 133: Die zertanzten Schuhe
- KHM 134: Die sechs Diener
- KHM 135: Die weiße und die schwarze Braut
- KHM 136: Der Eisenhans (ab 6. Aufl.; 1.-5. Aufl. KHM 136a: De wilde Mann)
- KHM 137: De drei schwatten Prinzessinnen
- KHM 138: Knoist un sine dre Sühne
- KHM 139: Dat Mäken von Brakel
- KHM 140: Das Hausgesinde
- KHM 141: Das Lämmchen und Fischchen
- KHM 142: Simeliberg
- KHM 143: Up Reisen gohn (ab 2. Aufl.; 1. Aufl. KHM 143a: Die Kinder in Hungersnot)
- KHM 144: Das Eselein
- KHM 145: Der undankbare Sohn
- KHM 146: Die Rübe
- KHM 147: Das junggeglühte Männlein
- KHM 148: Des Herrn und des Teufels Getier
- KHM 149: Der Hahnenbalken
- KHM 150: Die alte Bettelfrau
- KHM 151: Die drei Faulen
- KHM 151*: Die zwölf faulen Knechte (ab 7. Aufl. zusätzlich zu KHM 151)
- KHM 152: Das Hirtenbüblein (ab 2. Aufl.; 1. Aufl. KHM 152a: Die heilige Frau Kummernis)
- KHM 153: Die Sterntaler (ab 2. Aufl., vorher anstelle KHM 83)
- KHM 154: Der gestohlene Heller (ab 2. Aufl., vorher anstelle KHM 7)
- KHM 155: Die Brautschau (ab 2. Aufl.; 1. Aufl. KHM 160: Rätselmärchen)
Ab 2. Auflage (1819)
- KHM 156: Die Schlickerlinge
- KHM 157: Der Sperling und seine vier Kinder (ab 2. Aufl., vorher anstelle KHM 35)
- KHM 158: Das Märchen vom Schlauraffenland (ab 2. Aufl., vorher anstelle KHM 153)
- KHM 159: Das Dietmarsische Lügenmärchen (ab 2. Aufl., vorher anstelle KHM 154)
- KHM 160: Rätselmärchen (ab 2. Aufl., vorher anstelle KHM 155)
Ab 3. Auflage (1837)
- KHM 161: Schneeweißchen und Rosenrot
- KHM 162: Der kluge Knecht
- KHM 163: Der gläserne Sarg
- KHM 164: Der faule Heinz
- KHM 165: Der Vogel Greif
- KHM 166: Der starke Hans
- KHM 167: Das Bürle im Himmel
Ab 4. Auflage (1840)
- KHM 168: Die hagere Liese
- KHM 169: Das Waldhaus
- KHM 170: Lieb und Leid teilen
- KHM 171: Der Zaunkönig
- KHM 172: Die Scholle
- KHM 173: Rohrdommel und Wiedehopf
- KHM 174: Die Eule
- KHM 175: Der Mond (ab 7. Aufl.; 4.-6. Aufl. KHM 175a: Das Unglück)
- KHM 176: Die Lebenszeit
- KHM 177: Die Boten des Todes
Ab 5. Auflage (1843)
- KHM 178: Meister Pfriem
- KHM 179: Die Gänsehirtin am Brunnen
- KHM 180: Die ungleichen Kinder Evas
- KHM 181: Die Nixe im Teich
- KHM 182: Die Geschenke des kleinen Volkes (ab 6. Aufl.; 5. Aufl. KHM 182a: Die Erbsenprobe)
- KHM 183: Der Riese und der Schneider
- KHM 184: Der Nagel
- KHM 185: Der arme Junge im Grab
- KHM 186: Die wahre Braut
- KHM 187: Der Hase und der Igel
- KHM 188: Spindel, Weberschiffchen und Nadel
- KHM 189: Der Bauer und der Teufel
- KHM 190: Die Brosamen auf dem Tisch
- KHM 191: Das Meerhäschen (ab 7. Aufl.; 5.-6. Aufl. KHM 191a: Der Räuber und seine Söhne)
- KHM 192: Der Meisterdieb
- KHM 193: Der Trommler
Ab 6. Auflage (1850)
- KHM 194: Die Kornähre
- KHM 195: Der Grabhügel
- KHM 196: Oll Rinkrank
- KHM 197: Die Kristallkugel
- KHM 198: Jungfrau Maleen
- KHM 199: Der Stiefel von Büffelleder
- KHM 200: Der goldene Schlüssel (ab 1. Auflage, Band 2, immer am Schluss)
Kinderlegenden (Anhang, ab 2. Auflage)
- KHM 201: Der heilige Joseph im Walde
- KHM 202: Die zwölf Apostel
- KHM 203: Die Rose
- KHM 204: Armut und Demut führen zum Himmel
- KHM 205: Gottes Speise
- KHM 206: Die drei grünen Zweige
- KHM 207: Muttergottesgläschen
- KHM 208: Das alte Mütterchen
- KHM 209: Die himmlische Hochzeit (ab 2. Aufl., vorher anstelle KHM 121)
- KHM 210: Die Haselrute (ab 6. Aufl.)
Bruchstücke im Anmerkungsband
- Der Mann vom Galgen
- Die Laus (entspricht KHM 85b: Prinzessin mit der Laus)
- Der starke Hans
- Der gestiefelte Kater
- Die böse Schwiegermutter (entspricht KHM 84a: Die Schwiegermutter)
- Märchenhafte Bruchstücke in Volksliedern
Weltdokumentenerbe
Die in Kassel aufbewahrten Handexemplare der Brüder Grimm der KHM (Kasseler Handexemplare) mit wertvollen handschriftlichen Einträgen der Grimms wurden 2005 von der UNESCO zum Weltdokumentenerbe erklärt.
Sie befinden sich im Bestand der Universitätsbibliothek Kassel. Die Handexemplare der Erstauflage von 1812/15 lassen sich inzwischen auch online einsehen.
Literatur
Textausgaben
- Heinz Rölleke (Hrsg.): Brüder Grimm: Kinder- und Hausmärchen. 3 Bände. Stuttgart 2007 (6. Auflage) - Enthält den Text der 7. Auflage (letzter Hand) der „Großen Ausgabe“ von 1857 im Neusatz und den Anmerkungsband von 1856 im Faksimile. Mit ausführlichen Kommentaren des Herausgebers zu jedem Märchen, einem Verzeichnis der Märchenbeiträger und -vermittler, einer tabellarischen Übersicht der verschiedenen Märchenfassungen und einer ausführlichen Bibliografie, ISBN 978-3-15-030024-4.
- Heinz Rölleke (Hrsg.): Brüder Grimm: Kinder- und Hausmärchen. Stuttgart 2009. - Enthält den Text der 7. Auflage (letzter Hand) der „Großen Ausgabe“ von 1857 ohne Anmerkungen. 978-3-15-010724-9
- Hans-Jörg Uther, (Hrsg.): Brüder Grimm: Kinder- und Hausmärchen. 4 Bände. München 1996 (Reihe Märchen der Weltliteratur) - Enthält den Text der 7. Auflage (letzter Hand) der „Großen Ausgabe“ von 1857 im Neusatz. Textkritisch bearbeitet, mit einem ausführlichen Nachwort zur Entstehungs- und Wirkungsgeschichte, umfangreichen Kommentaren zu jedem Märchen, großem Namen- und Sachregister, einem Wörterverzeichnis, einem Verzeichnis der Quellen, Beiträger und Vermittler sowie einer Typologie der Märchen. Leider nur noch antiquarisch erhältlich.
- Hans-Jörg Uther (Hrsg.): Brüder Grimm: Kinder- und Hausmärchen. 3 Bände. Faksimile der 2. Auflage der KHM von 1819 sowie des Anmerkungsbandes von 1822. Hildesheim 2004 (= Bd. 43-45 der Forschungsausgabe: Jacob – Wilhelm Grimm. Werke). - Mit Vorwort, Wörterverzeichnis, Typen- und Motivkonkordanz, Literaturverzeichnis und Register, ISBN 3-487-12544-7.
- Heinz Rölleke (Hrsg.): Kinder- und Hausmärchen gesammelt durch die Brüder Grimm. Vollständige Ausgabe auf der Grundlage der dritten Auflage (1837). Frankfurt 1985 u.ö. Diese Edition bietet eine informative Editionsgeschichte der KHM, knappe Einzelkommentare, eine Auswahl der originalen Grimm-Anmerkungen und die Märchentexte der anderen Auflagen, es gibt sie inzwischen auch in einer wohlfeilen Ausgabe, ISBN 978-3-618-68016-1.
- Gerd Haffmans (Hrsg.): Kinder- und Hausmärchen gesammelt durch die Brüder Grimm. Ein buchstabengetreuer Neudruck der Erstausgabe der „Kleinen Ausgabe“ von 1825. Mit einem Nachwort von Peter Rühmkorf. Haffmans Verlag bei Zweitausendeins, Frankfurt 2007, ISBN 978-3-86150-588-4.
- Hans-Jörg Uther (Hrsg.): In Deutsche Märchen und Sagen. Die elektronische Version aus der Reihe Digitale Bibliothek enthält neben anderen deutschsprachigen Märchensammlungen den Text der Erstausgabe der KHM von 1812/1815 und den Text der Ausgabe letzter Hand von 1857. ISBN 978-3-89853-480-2
- Grimms Märchen, Vollständig überarbeitete und illustrierte Ausgabe speziell für digitale Lesegeräte. Dieses digitale Buch beinhaltet alle vollendeten Märchen der Gebrüder Jakob und Wilhelm Grimm der veröffentlichten Originalausgaben 1 bis 6 von 1812 bis 1850. Alle Märchen in Original-Mundart liegen auch in Hochdeutsch vor. Null Papier Verlag, Neuss 2011, 3. Auflage, ISBN 978-3-943466-00-3
Aktuell gibt es auf dem Buchmarkt zahlreiche Ausgaben der KHM für Kinder, fast immer in einer Auswahl und in mehr oder weniger treuen Textversionen. Die von Nikolaus Heidelbach herausgegebene und illustrierte Ausgabe (Weinheim/Basel 1995 u.ö) vermerkt hinter jedem Text die Auflage, aus der das Märchen stammt, die von Günter Jürgensmeier herausgegebene Edition (Düsseldorf 2007) bietet den Text der Ausgabe letzter Hand von 1857 an.
Literatur zu Grimms Märchen
- Rölleke, Heinz: „Wo das Wünschen noch geholfen hat“ : Gesammelte Aufsätze zu d. „Kinder- u. Hausmärchen“ d. Brüder Grimm. (Wuppertaler Schriftenreihe Literatur, Bd. 23), Bonn, 1984, ISBN 3-416-01855-9
- Bluhm, Lothar: Grimm-Philologie. Beiträge zur Märchenforschung und Wissenschaftsgeschichte. Hildesheim 1995, ISBN 3-487-09860-1
- Gerstner, Hermann: Brüder Grimm. (= rowohlts monographien, Band 201), 9. Auflage, Reinbek bei Hamburg 1997, ISBN 3-499-50201-1
- Bluhm, Lothar und Rölleke, Heinz: „Redensarten des Volks, auf die ich immer horche“. Märchen, Sprichwort, Redensart, Stuttgart 1997, ISBN 3-7776-0733-9
- Mazenauer, Beat und Perrig, Severin: Wie Dornröschen seine Unschuld gewann. Archäologie der Märchen. München 1998, ISBN 3-423-30670-X (zu den Märchen Dornröschen, Blaubart, Rotkäppchen, Aschenputtel und Dummling)
- Heinz Rölleke: Grimmsche Märchen und die Weltliteratur. Anmerkungen zu einer unendlichen Geschichte. In: Märchenspiegel 4 (1), S. 6 - 7, 1993.
- Rölleke, Heinz: Die Märchen der Brüder Grimm. Eine Einführung, Stuttgart 2004, ISBN 3-15-017650-6
- Rölleke, Heinz: Die Märchen der Brüder Grimm: Quellen und Studien. Gesammelte Aufsätze, Trier 2004 (2. Auflage), ISBN 3-88476-667-8
- Rölleke, Heinz: Grimms Märchen und ihre Quellen. die literarischen Vorlagen der Grimmschen Märchen synoptisch vorgestellt und kommentiert, Trier 2004, (2. Auflage), ISBN 3-88476-717-8
- Rölleke, Heinz: Alt wie der Wald. Reden und Aufsätze zu den Märchen der Brüder Grimm. Schriftenreihe Literaturwissenschaft, Trier 2006, ISBN 978-3-88476-857-0
- Uther, Hans-Jörg: Handbuch zu den Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm, Berlin 2008, ISBN 978-3-11-019441-8
- Franke, Julia; Harm-Peer Zimmermann (Hg.): Grimmskrams & Märchendising, Berlin 2008, ISBN 978-3-938714-06-5
Siehe auch
Weblinks
Wikisource: Kinder- und Hausmärchen – Quellen und Volltexte- Digitalisierter Volltext von Grimms Märchen bei Zeno.org, Ausgabe von 1812/15
- www.grimms.de, Brüder Grimm-Museum Kassel und Brüder Grimm-Gesellschaft
- Grimmnetz Überlieferungs- und Eigentumsgeschichte der Grimm-Handexemplare
- Grimms Märchen als gemeinfreie Hördateien bei LibriVox
- Märchen der Gebrüder Grimm 1 (ca. 40 Märchen) und 2 (ca. 70 Märchen) als gemeinfreie Hördateien bei Project Gutenberg
Quellen
- ↑ Dorothea Viehmann, Kassel-Lexikon, RegioWiki
- ↑ „Die Brüder Grimm“, arte, 24. Dezember 2004
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