- KHM 206
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Die drei grünen Zweige ist die sechste von zehn Kinderlegenden im Anhang der Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm (AaTh 756 a, b; KHM 206).
Inhaltsverzeichnis
Inhalt
Ein Einsiedler lebt gottgefällig an einem Berg und bringt allabendlich Wasser hinauf für Tiere und Pflanzen, und ein Engel begleitet ihn. Als er schon alt ist, wird einmal ein Sünder gehängt, und er findet, dem geschähe recht. Darauf kommt der Engel nicht mehr. Er fastet und betet, bis er von einem Vogel erfährt, dass Gott ihm zürnt, weil er allein richten darf. Er muss mit einem trockenen Ast als Kopfkissen bettelnd herumziehen, bis daraus drei grüne Zweige sprießen würden. So kommt er einmal zu einer Alten in einer Höhle, die ihn erst nicht einlassen will ihrer drei räuberischen Söhne wegen. Die sind auch zornig, als sie ihn sehen. Als sie aber seine Geschichte hören, erschrecken sie über ihr eigenes Leben und tun Buße. Den Einsiedler findet man morgens tot, und der Ast trägt drei grüne Zweige.
Bei der Schilderung, wie der Einsiedler die Vögel tränkt und vom Engel gespeist wird, wird auf den Propheten Elija angespielt (1. Kön. 17,4).
Herkunft
Die Geschichte ist seit der Zweitauflage (1819) als Kinderlegende Nr. 6 enthalten, laut Grimms Anmerkung aus dem Paderbörnischen von Familie Haxthausen. Sie nennen zum Vergleich Der Tannhäuser.
Literatur
- Grimm, Brüder. Kinder- und Hausmärchen. Ausgabe letzter Hand mit den Originalanmerkungen der Brüder Grimm. Mit einem Anhang sämtlicher, nicht in allen Auflagen veröffentlichter Märchen und Herkunftsnachweisen herausgegeben von Heinz Rölleke. Band 3: Originalanmerkungen, Herkunftsnachweise, Nachwort. S. 275-276, 517. Durchgesehene und bibliographisch ergänzte Ausgabe, Stuttgart 1994. (Reclam-Verlag; ISBN 3-15-003193-1)
Weblinks
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