- KNX Standard
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KNX beschreibt ein Feldbus zur Gebäudeautomation. Die Hauptziele sind höherer Komfort und größere Flexibilität. KNX ist aus dem Zusammenschluss dreier Bussysteme entstanden, wobei der bekannteste Vertreter der Europäische Installationsbus, kurz EIB, ist. KNX ist also gewissermaßen der Nachfolger von EIB.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Der Bus wurde als Nachfolger aus dem Zusammenschluss der folgenden drei Bussysteme 2002 konzipiert:
- Europäischer Installationsbus (EIB)
- BatiBUS
- European Home Systems (EHS)
KNX basiert technisch auf dem EIB System und erfüllt als bisher einziges System die europäische Norm EN 50090 und die internationale Norm nach ISO/IEC 14543-3. KNX ist zudem voll kompatibel zum EIB, Geräte beider Systeme können gleichwertig in einem System betrieben werden.
Schon 1996 starteten die drei europäischen Organisationen BatiBUS Club international (BCI), European Installation Bus Association (EIBA) und European Home System Association (EHSA) den convergence process, um einen gemeinsamen Standard für die Anwendungen in der Gebäudeautomation in kommerziellen und Wohnbau-Markt zu finden.
Im Jahre 1999 unterzeichneten neun führende europäische Unternehmen aus der elektrotechnischen und building-management Industrie die Statuten der neuen Organisation. Die Gründungsmitglieder der KNX Association (übergangsweise zunächst als Konnex Association bezeichnet) sind: Bosch Telecom GmbH, DeltaDore S.A, Électricité de France, Electrolux AB, Hager Holding GmbH, Merten GmbH&Co.KG, Siemens AG, Division A&D ET und Siemens Building Technology LtD, Landis&Staefa Division.
Der KNX-Standard ist ein offener Standard, dem sich mittlerweile fast 100 Firmen weltweit angeschlossen haben.
Technische Grundlagen
siehe Hauptartikel Europäischer Installationsbus
In herkömmlichen elektrischen Installationen sind die Steuerfunktionen mit der Energieverteilung fest verbunden. Nachträgliche Änderungen sind aus diesem Grund sehr schwierig durchzuführen. Auch übergeordnete Steuerfunktionen wie ein zentrales Schalten aller Lichtkreise in einem Gebäude können nur mit sehr hohem Aufwand realisiert werden.
KNX trennt die Steuerfunktionen und die Energieverteilung voneinander. Alle Geräte werden über einen Bus miteinander verbunden und können so Daten austauschen. Die Funktion der einzelnen Busteilnehmer wird durch ihre Programmierung bestimmt, die jederzeit verändert und angepasst werden kann.
Die Geräte unterschiedlicher Hersteller können dabei uneingeschränkt miteinander in einem System eingesetzt werden, sofern sie die entsprechende Zertifizierung durch die KNX Association besitzen.
Vernetzte Hausgeräte
Die Renaissance der KNX-Ansätze spiegelt auch den Trend bei der Weißen Ware in Richtung „vernetzte Hausgeräte“ wieder, der derzeit meist über Powerline-Lösungen führt, wo sich das von der CECED favorisierte EHS klar als herstellerübergreifender Standard durchgesetzt hat.
Im Hinblick auf EHS liegt der Fokus weniger auf der Sensor-/Aktor-Technik, als auf den spezifizierten Protokoll-Frames („Objekten“) mit denen die Ansteuerung der einzelnen Funktionen von Hausgeräten realisiert wird.
Anwendungen und Produkte
Miele vertreibt Miele@home-Produkte, Liebherr Net@home und in der Schweiz findet man ZUG-Home von der V-ZUG AG. Das Ziel ist jeweils, den Mehrwert bei der Gerätenutzung zu steigern und neue (Fern)bedienmöglichkeiten zu schaffen. Ähnliche Trends sind bei der Braunen Ware zu beobachten. EIB/BatiBUS hingegen sind weiterhin meist beim Gebäudemanagement im Einsatz.
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
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