Standard Motor Interface

Standard Motor Interface

Das Standard Motor Interface (SMI) ist eine einheitliche Schnittstelle der Gebäudeautomatisierung zur Ansteuerung von elektronischen Antrieben für beispielsweise Jalousien oder Rollläden mit Bus-Topologie.

In der Gebäudeautomatisierung setzen sich – ähnlich wie bereits im Automobilbereich – zunehmend spezialisierte Sub-Bus-Systeme durch, die dann bei Bedarf mit einem generischeren Bus-System gekoppelt werden. Beispiele für weitere, spezialisierte Bussysteme wäre DALI für die Lichtsteuerung und KNX für die Gewerke übergreifende Bus-Vernetzung.

Inhaltsverzeichnis

Historie [1]

  • 2001 wurde der SMI-Arbeitskreis gegründet, und am 24. Oktober vereinbarten sieben Firmen die Entwicklung der einheitlichen Schnittstelle
  • 2002 wurde die Spezifikation und die Technologie entwickelt
  • 2003 wurden die ersten Prototypen vorgestellt und ein Zertifizierungs- und Registrierungsverfahren für SMI-Produkte eingeführt
  • 2004 Präsentation der ersten SMI-Antriebe auf einer Messe (light+building)
  • 2005 Erste (kleine) Versuchsprojekte werden realisiert
  • 2006 Vorstellen einiger SMI-Aktoren für verschiedene Bus-Systeme
  • 2007 Erweiterung der SMI-Schnittstelle für Kleinspannungsantriebe mit 24 V DC
  • 2008 Große Referenzprojekte, wie die neue Oper in Oslo, werden fertiggestellt und publiziert.

Eigenschaften

Es sind Distanzen bis 350 Meter zwischen Steuerung und Antrieb möglich. Zur Verkabelung kann ein normales 5-adriges Stromkabel verwendet werden (mit PE, N, L so wie dem SMI spezifischen I+ und I-), wobei I+ und I- verpolungssicher sind. Durch die Möglichkeit der Parallelschaltung und gleichzeitiger individueller Adressierbarkeit von bis zu 16 Antrieben (was bei konventionellen Antrieben nur über besondere Maßnahmen möglich ist), lassen sich leicht die Gesamtkosten reduzieren, auch wenn ein SMI-Rohrmotor ca. 30 - 50 Euro teurer als ein konventioneller Motor ist (Stand 2009).

Mit Standard-Befehlen lassen sich Funktionen realisieren, die bei konventionellen Antrieben nicht so leicht möglich sind. Beispiele sind das präzise Anfahren von Positionen, die Rückmeldung der aktuellen Position so wie die Diagnose. Herstellerspezifische Befehlserweiterungen lassen sich nahtlos integrieren. So ist durch die Standardisierung der Telegramme eine Mischung verschiedener Hersteller am SMI-Bus leicht möglich.

Für die Inbetriebnahme ist ein spezieller Inbetriebnahme-Modus in der SMI-Protokoll integriert, der es erlaubt, die Motoren über normale Tastschalter anzusteuern, so dass hier keine besondere Hard- und Software erforderlich sind. So sind auch bei Herstellern von Sonnenschutzanlagen keine besonderen SMI-Kenntnisse notwendig. Für detaillierte Diagnosen, wird das Programm easyMonitor von der SMI-Group kostenlos angeboten.

Um die Kompatibilität der SMI-Produkte untereinander zu gewährleisten, müssen alle Produkte, die mit der SMI-Bildmarke gekennzeichnet werden sollen, zertifiziert werden. Eine positive Zertifizierung lässt sich auf der SMI-Group-Homepage nachlesen.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Sieben Jahre SMI. http://www.smi-group.com/images/081212-Fachartikel-Standard-Motor-Interface-R4-f.pdf

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