- KSV Holstein
-
Holstein Kiel Voller Name Kieler Sportvereinigung Holstein
von 1900 e.V.Gegründet 7. Oktober 1900 Vereinsfarben Blau-Weiß-Rot Stadion Holstein-Stadion Plätze 11.386 Präsident Roland Reime Trainer Falko Götz Homepage www.holstein-kiel.de Liga Regionalliga Nord 2007/08 1. Platz (Meister der Oberliga Nord) Die Kieler Sportvereinigung Holstein von 1900 e.V. (kurz die KSV Holstein oder Kieler SV Holstein), allgemein bekannt als Holstein Kiel ist ein rund 1.000 Mitglieder[1] zählender Sportverein aus Kiel. Bekannt ist der Verein vor allem durch seine Fußball-Abteilung, die zurzeit in der Regionalliga Nord spielt. Die Vereinsfarben des im Volksmund die Störche genannten Klubs sind blau, weiß und rot. Die erste Mannschaft trägt ihre Heimspiele im 11.386 Zuschauer fassenden Holstein-Stadion aus. Der größte Erfolg in der Vereinsgeschichte ist neben den zwei errungenen Vizemeisterschaften 1910 und 1930 der Gewinn der Deutschen Meisterschaft 1912.
Neben Herrenfußball bietet der Verein auch Handball, Frauenfußball, Tennis und Cheerleading an. Die Frauenfußballmannschaft spielt aktuell in der 2. Fußball-Bundesliga. Die Handballdamen der KSV wurden 1971 Deutscher Handball Meister.
Gründungsgeschichte
Vorgängervereine
Kieler Fußball-Verein von 1900 (KFV von 1900)
Neben der stetig steigenden Fußballbegeisterung in Deutschland zu Beginn des 20. Jahrhunderts, inspirierten und halfen zwei aus Süddeutschland stammende Studenten (Namen unbekannt), die im Februar 1899 den Kieler Männer-Turnverein von 1844 (kurz KMTV) beigetreten waren, den Fußballsport nach Kiel zu bringen. Anfang 1900 zog es Arthur Beier, einen weiteren fußballbegeisterten Süddeutschen der beim FC Phönix (ein Vorläufer des Karlsruher SC) gespielt hatte an die Kieler Förde.[2] Unter seiner Führung entstand letztendlich die Fußballabteilung des KMTV von 1844. Am 7. Oktober 1900 fuhren neun Mitglieder (Andrae, Beier, Beiler, Blaschke, Hudemann, Leuenhagen, Niederehe, Roland und Stange) der Spielabteilung des Kieler Männer-Turnvereins von 1844 nach Lübeck, um dort ein Fußballspiel gegen eine Mannschaft der Lübecker Turnerschaft ohne Einwilligung des Kieler Turnrats auszutragen. Dieses Ereignis ist die eigentliche Gründung vom Kieler Fußball-Verein von 1900, kurz KFV von 1900 und damit zugleich die Geburtsstunde des Kieler Fußballsports überhaupt. Die Gründung des Kieler Fußball-Club Holstein veranlasste den Verein Ende August 1902 sich zum 1. KFV von 1900 umzubennen. Einen Monat zuvor verließen einige junge Spieler den KFV von 1900 und gründeten am 23. Juli 1902 den Fußballverein Kilia Kiel. Im Fußballsport gab der 1. KFV trotz seiner Pionierstellung nicht den Ton an und geriet in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg mehr und mehr ins Hintertreffen. Später konzentrierte man sich auf Leichtathletik und galt ab 1909 sogar als einer der führenden Leichtathletikvereine Norddeutschlands.
Kieler Fußball-Club Holstein (FC Holstein Kiel)
Am 4. Mai 1902 fanden sich in einer Gartenlaube am Knooper Weg drei Schüler (Friedrich Brügmann, Walter Duden und Hans Gosch) der Oberrealschule 1 (heute Hebbelschule) zu dem Plan zusammen, einen neuen Sportverein zu gründen.[3] Sie gründeten an diesem Tage den Kieler Fußball-Club Holstein (kurz FC Holstein Kiel). Der FC Holstein wurde im Jahre 1908 umbenannt zum Fußball-Verein Holstein von 1902 (kurz FV Holstein Kiel). 1914 erfolgte durch den Zuwachs der Sparten Leichtathletik und Hockey eine erneute Umbenennung zum Sportverein Holstein von 1902 (kurz SV Holstein Kiel). Binnen weniger Jahre schwang sich der ehemalige Schülerverein zu einem der stärksten Fußballvereine in Deutschland auf und war von Anfang an der dominierende Verein in Kiel (siehe mehr hier). Das Logo war ein einfaches weißes großes H (Holstein) auf der linken Brust auf blauen Trikot. Ab 1914 stand das H in einem weiß umrandeten Kreis mit dunklen Hintergrund.
Fusion
Am 7. Juni 1917 tagten im Zentral-Hotel, dem Vereinslokal des 1. KFV, in gemeinsamer Sitzung die Mitglieder des SV Holstein von 1902 und des 1. KFV von 1900 und fassten bei einer Stimmenthaltung einstimmig folgenden Beschluss: „Die Beschlüsse der beiden Vereine über ihren Zusammenschluss unter dem Namen Kieler Sportvereinigung Holstein von 1900 e.V. (kurz Holstein Kiel oder KSV Holstein) werden gutgeheißen.“
Somit fusionierten der erste und erfolgreichste Fußballverein der Stadt Kiel miteinander. Hauptinitiator der Fusion war der stets engagierte Kieler Fußballpionier und KFV-Mitbegründer Georg P. Blaschke[4], der schon seit 1909 die Vision verfolgte einen auf Dauer wettbewerbsfähigen Verein in Kiel zu etablieren. Der deutlich mitgliedsschwächere 1. KFV von 1900 schloss sich dem erfolgreichen SV Holstein Kiel an und ging völlig in ihn auf, was man nicht nur am heutigen Namen Holstein Kiel erkennt. Das im Jahre 1911 vom FV Holstein erbaute Holstein-Stadion wurde als Spielstätte erkoren und der 1. KFV von 1900 verzichtete auf seine Vereinsfarben Schwarz-Grün sowie auf sein Vereinswappen. Die Vereinsfarben und die Spieltracht der KSV Holstein entsprachen ebenfalls dem Blau-Weiß-Rot des SV Holstein Kiel (mind. seit 1911 in der Spieltracht). Ein Überbleibsel des 1. KFV war die Berufung auf dessen Gründungsdatum in der Vereinssatzung, was im Fußball nach Vereinsfusionen eine gängige Praxis ist. Nahezu alle Fußballer stammten aus dem Bildungsbürgertum (Schüler, Studenten, Kaufmanns-, Bankbeamten und Soldatenkreisen) und nicht aus Arbeiterkreisen (Proletarierkreisen) wie die boomende Stadt Kiel Anfang des 20. Jahrhunderts vielleicht vermuten lässt. Obwohl durch die Marine viele sportbegeisterte Soldaten in die Stadt kamen und den Fußballboom förderten, bildeten seinerzeit die vielen intellektuellen Mitglieder das Rückgrat der damaligen Fußballbewegung in Kiel. Bereits 1914 hatte die Stadt Kiel 2.033 aktive Mitglieder, was ca. fast 1% der Gesamtbevölkerung entsprach und im Verhältnis zu anderen Norddeutschen Städten (Hamburg 4.631 & Lübeck 785 aktive Mitglieder) enorm war.[5]
Das offizielle Gründungsdatum der KSV Holstein ist der 7. Oktober 1900. Seinen heutigen Namen trägt der Verein seit dem 7. Juni 1917. Der Vereinsname leitet sich vom südlichen Landesteil Holstein des Bundeslandes Schleswig-Holstein ab. Die Vereinsfarben blau, weiß und rot entsprechen den schleswig-holsteinischen Landesfarben. Das Wappen von Holstein Kiel existiert seit 1921[6] und veränderte sich von der Grundstruktur (Kieler Wappen, Farbe, Schriftzug) seitdem nicht mehr wesentlich. Von 1917 bis 1921 wurde das weiße H im weiß umrandeten Kreis mit dunklen Hintergrund verwendet.
Geschichte/Sportlicher Werdegang
Erfolgreichste Zeit (1900–1933)
Die ersten und größten Erfolge der Vereinshistorie feierte Holstein Kiel in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Nachdem man bereits von 1906 bis 1908 im Halbfinale der Norddeutschen Meisterschaft jeweils immer an Victoria Hamburg und 1909 an Eintracht Braunschweig scheiterte, gewann man erstmals 1910 die Norddeutsche Meisterschaft durch ein 7:1 gegen Werder Bremen. Als Meister des Norddeutschen Fußball-Verbandes (NFV) erreichte der Verein somit erstmals die Deutsche Meisterschaftsendrunde und wurde am 15. Mai 1910 im Kölner Weidenpescher Park Deutscher Vizemeister. Im Endspiel unterlag die Mannschaft dem damaligen Topclub Karlsruher FV, der fünf Nationalspieler in seinen Reihen hatte, mit 0:1 nach Verlängerung. 1911 verteidigten die Störche die Meisterschaft des Norddeutschen Fußball-Verbandes und scheiterten im Halbfinale der Deutschen Meisterschaftsendrunde am späteren Deutschen Meister Viktoria 89 Berlin. Seit 1911 trägt Holstein Kiel seine Heimspiele im Holstein-Stadion aus. Es ist somit eine der traditionsreichsten und ältesten Spielstätten im deutschen Fußball. Am 26. Mai 1912 feierte Holstein Kiel den größten Erfolg der Vereinsgeschichte mit dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft. Als Meister des Norddeutschen Fußball-Verbandes gewann man das Endspiel mit 1:0 gegen den Deutschen Meister von 1910, dem Karlsruher FV. Ernst Möller schoss das entscheidende Tor durch einen verwandelten Elfmeter. 10.000 Zuschauer im Hamburger Stadion Hoheluft bedeuteten damals einen neuen norddeutschen Zuschauerrekord.[7] Der Verein holte damit den ersten Meisterschaftstitel für den Norddeutschen Fußballverband. 1912 gewann man auch die Deutsche Akademiker-Meisterschaft durch ein 2:0 gegen den VfB Marburg und war damit erster "Doublesieger" im deutschen Fußball. Die Mannschaft zählte von 1909 bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs zu den stärksten Mannschaften in Deutschland. Im Juni 1914 wurde die Mannschaft sogar vom DFB zu den Baltischen Spielen nach Malmö geschickt um dort Deutschland zu vertreten. Durch ein 7:0 über eine russische und ein 1:0 gegen eine schwedische Auswahl wurde man Turniersieger. Nach dem Ersten Weltkrieg gewannen die Störche 1926, 1927 und 1930 nochmals die Norddeutsche Meisterschaft. Noch einmal wurde am 22. Juni 1930 das Endspiel um die Deutsche Meisterschaft erreicht, das jedoch in einem der spannendsten und torreichsten Finals der deutschen Fußballgeschichte mit 4:5 gegen Hertha BSC vor rund 40.000 Zuschauern im Düsseldorfer Rheinstadion verloren ging.
Gauliga (1933–1945)
Saisondaten 1933 – 1945[8]
Saison Spielklasse Platz
(Teams)1933/34 Gauliga Nordmark 3. (10) 1934/35 Gauliga Nordmark 3. (10) 1935/36 Gauliga Nordmark 4. (10) 1936/37 Gauliga Nordmark 2. (10) 1937/38 Gauliga Nordmark 4. (12) 1938/39 Gauliga Nordmark 3. (11) 1939/40 Gauliga Nordmark 3. (7) 1 1940/41 Gauliga Nordmark 5. (12) 1941/42 Gauliga Nordmark 3. (10) 1942/43 Gauliga Schleswig-Holstein 1. (10) 1943/44 Gauliga Schleswig-Holstein 1. (10) 1944/45 Gauliga Schleswig-Holstein abbr. (10) 1 Gauliga Nordmark wurde in zwei Staffeln geteilt Nach der nationalsozialistischen Machtergreifung spielte Holstein Kiel in der Gauliga Nordmark, eine von anfangs 16 Gauligen im nationalsozialistischen Deutschland. Die Gauliga Nordmark wurde vom Eimsbütteler TV und vom Hamburger SV dominiert. Beide Vereine teilten sich alle neun Nordmark-Titel untereinander auf, wobei der Eimsbütteler TV fünfmal und der Hamburger SV viermal die Meisterschaft gewann. Die KSV belegte fünfmal den dritten Platz und als beste Leistung 1937 einmal den zweiten Platz. Somit verpasste man die Teilnahme an der Endrunde der Deutschen Meisterschaft, da sich nur der Nordmark Meister dafür qualifizieren konnte. Durch den Kriegsbeginn 1939 und die Stellung Kiels als Kriegsmarinehafen kamen unzählige Soldaten in die Stadt, unter ihnen auch Fußballer die als "Gastspieler" bei Holstein und anderen lokalen Vereinen aufgenommen wurden. Einer der prominentesten Gastspieler war der spätere Nationalspieler und Weltmeister Ottmar Walter, der in der Saison 1942/43 für die Störche spielte. Zur Saison 1942/43 wurde die Gauliga Nordmark aus logistischen Gründen/Kosten wegen des voranschreitenden Zweiten Weltkriegs in die Ligen Hamburg, Mecklenburg und Schleswig-Holstein unterteilt. Holstein Kiel, nun in der Gauliga Schleswig-Holstein spielend, erreichte als Meister zweimal die Endrunde der deutschen Meisterschaft. 1943 schlug die KSV im Viertelfinale sensationell den Topclub FC Schalke 04 vor der damaligen Kieler Rekordkulisse von 18.000 Zuschauern[9] mit 4:1 und verlor das anschließende Halbfinale um die deutsche Meisterschaft gegen den Dresdner SC mit 1:3. Das abschließende Spiel um Platz 3 konnte jedoch mit 4:1 gegen den First Vienna FC 1894 gewonnen werden. Insgesamt erreichte der Verein 13 Mal die Endrunde der deutschen Meisterschaft (1910, 1911, 1912, 1913, 1926, 1927, 1928, 1929, 1930, 1931, 1932, 1943, 1944). Dabei zog man dreimal ins Finale (1910, 1912, 1930) sowie viermal ins Halbfinale (1911, 1926, 1931, 1943) ein.
Oberliga Nord (1945–1963)
Saisondaten 1947–1963
Holstein Kiel in der Oberliga Nord Saison Platz ø Zuschauer 1947/48 10. 11.090 1948/49 ausgeschlossen 9.750 1949/50 11. 10.000 1950/51 3. 8.937 1951/52 5. 9.933 1952/53 2. 10.467 1953/54 9. 6.034 1954/55 10. 6.633 1955/56 4. 9.067 1956/57 2. 9.467 1957/58 8. 6.833 1958/59 10. 6.900 1959/60 9. 6.500 1960/61 7. 5.027 1961/62 5. 7.133 1962/63 5. 6.767 Nach Kriegsende war Kiel fast vollkommen zerstört. Viele Anlagen des KSV Holstein wurden durch Bomben getroffen, wodurch einige Abteilungen wie z.B. Schwimmen aufgelöst wurden. Von 1945 bis 1947 spielte Holstein Kiel in der Bezirksmeisterschaftsliga und wurde 1947 in der anschließenden Endrunde um die schleswig-holsteinische Landesmeisterschaft Vizemeister. Somit qualifizierten sich die Störche für die neu gegründete höchste Spielklasse, die Oberliga Nord, in der sie bis zur Einführung der ersten landesweiten Bundesliga 1963 spielten. Die Oberliga Nord war eine von insgesamt fünf Oberligen in Deutschland, deren Meister und teilweise auch Vizemeister am Ende einer Saison um die Deutsche Meisterschaft spielten. 1953 und 1957 nahm Holstein als Vizemeister der Oberliga Nord an der Endrunde um die deutsche Meisterschaft teil, doch ohne großen Erfolg. Neben wirtschaftliche Kriterien und einer 12-Jahres-Wertung entschied die Abschlußtabelle der letzten Oberligasaison 1962/63, wer sich für die 1.Bundesliga qualifizieren durfte. Holstein Kiel belegte in dieser Saison den 5. Platz und scheiterte knapp daran Gründungsmitglied der Bundesliga zu werden. Die Aufsteiger in die neue landesweite Profiliga waren der Hamburger SV, Werder Bremen und Eintracht Braunschweig. In der Ewigen Tabelle der Oberliga Nord von 1947 bis 1963 belegt Holstein Kiel den 6. Tabellenplatz (452 Spiele: 188 Siege, 102 Unentschieden, 162 Niederlagen, 857:794 Tore, 469:419 Punkte[10]). Ein weiterer Erfolg vor Gründung der 1. Bundesliga war der Gewinn der damals noch beim Publikum sehr beliebten Deutschen Amateurmeisterschaft 1961. Mit 5:1 gewann man das Finale gegen den Siegburger SV 04 vor mehr als 70.000 Zuschauern[11] im Niedersachsenstadion in Hannover.
Gleich zweimal wurde der Verein in den ersten Nachkriegsjahren vom Spielbetrieb ausgeschlossen. Zunächst von der Britischen Militärregierung von Mitte Juli bis Anfang Oktober 1946. Hintergrund war, dass der damals zuständige Kieler Verband für Leibesübungen (KVL) den Vizemeister der Bezirksmeisterschaft Holstein Kiel (aufgrund bisheriger beständiger Leistung) statt des Bezirksmeisters Eckernförder SV für die Teilnahme an der später ohnehin im Viertelfinale abgebrochenen Norddeutschen Meisterschaft nominiert hatte. Trotz eines späteren Entscheidungsspiels das Holstein mit 4:2 gewann, war das Urteil der Britischen Militärregierung bereits gefallen. Der Holstein-Vorstand wurde auf Lebenszeit gesperrt, der KVL aufgelöst und die Stadt Kiel vorübergehend als Spielort bis zum 1.Oktober gesperrt.[12] Ein Beispiel das zeigt, wie chaotisch die Zustände in Deutschland kurz nach Kriegsende waren. Gleich für den Rest einer ganzen Saison wurden die Störche nach dem achten Spieltag in der Oberligasaison 1948/49 vom weiteren Spielbetrieb ausgeschlossen. Grund dafür war, dass der Verein in der Vorsaison 1947/48 durch den Einsatz von Willy Hamann (Weiden/Pfalz) die Wechselsperre missachtet hat. Im vorliegenden Fall kam jedoch hinzu, dass der Freigabevermerk in Hamanns Spielerpass rückdatiert worden war. In der damaligen noch wirren Nachkriegszeit war es aber durchaus üblich, dass die Wechselsperre bei Verlassen einer Besatzungszone, oft nicht weiter berücksichtig wurde. Somit wurde Holstein Kiel vorgeworfen, mit einem unberechtigten Spieler fünf Spiele in der Saison 1947/48 absolviert zu haben und die vier mit Hamann erspielten Punkte abgezogen, wodurch die KSV dann auch rein rechnerisch abstieg. Letztendlich wurde der Verein wegen "arglistiger Täuschung" vom weiterem Oberliga-Spielbetrieb 1948/49 ausgeschlossen. Ankläger war Hannover 96, die in der Saison 1947/48 aus der Oberliga Nord abgestiegen waren und nunmehr einen garantierten Platz für die Oberliga-Saison 1949/50 erhielten.[13] Da jedoch die Oberliga Nord zur Saison 1949/50 von 13 auf 16 Teams erweitert wurde, durfte die KSV wieder in der Oberliga Nord starten.
Regionalliga (1963–1974)
Saisondaten 1963–1974Aufgrund der misslungenen Qualifikation für die 1. Bundesliga spielte Holstein Kiel fortan in der neu geschaffenen Regionalliga Nord (2.Liga). Sie war eine von fünf neuen zweiten Ligen in Deutschland die von 1963 bis 1974 existierten. Die Regionalliga Nord bestand wie die Oberliga Nord aus Vereinen aus den vier Fussballverbänden Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Bremen und Hamburg. Die erfolgreichste Regionalliga Nord Spielzeit war die Saison 1964/65. Im Sommer 1965 spielte die KSV als Meister der Regionalliga Nord um den Aufstieg in die 1. Bundesliga, scheiterte in der Aufstiegsrunde jedoch an Borussia Mönchengladbach. 1966, 1967 und 1970 wurde der dritte Tabellenplatz erreicht und die Bundesliga Aufstiegsrunde nur sehr knapp verfehlt. Holstein Kiel zählt neben dem FC St. Pauli, VfL Osnabrück, Arminia Hannover, VfB Lübeck, VfL Wolfsburg und TuS Bremerhaven 93 zu den Vereinen, die alle elf Spielzeiten von 1963 bis 1974 in der Regionalliga Nord gespielt haben. In der Ewigen Tabelle der Regionalliga Nord von 1963 bis 1974 belegt Holstein Kiel den 4. Tabellenplatz (364 Spiele: 174 Siege, 84 Unentschieden, 106 Niederlagen, 691:513 Tore, 432:296 Punkte[14]). Für die 1974/75 neu gegründete zweigleisige 2. Fußball-Bundesliga erhielt die Regionalliga Nord insgesamt sieben Plätze. Diese wurden nach einer Fünf-Jahres-Wertung vergeben, wobei die Regionalliga Nord Saison 69/70 und 70/71 einfach, die Jahre 71/72 und 72/73 zweifach und die Saison 73/74 vierfach gewertet wurde. Bei Punktgleichheit entschied die bessere Platzierung der letzten Regionalliga Nord Saison 1973/74. Die KSV Holstein belegte am Ende dieser Fünf-Jahres-Wertung den 8.Platz, punktgleich mit Olympia Wilhelmshaven. Jedoch belegte Olympia Wilhelmshaven in der Abschluss-Tabelle der Saison 1973/74 einen besseren Tabellenplatz und stieg dadurch in die 2.Bundesliga Nord auf. Holstein Kiel stieg somit zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte in die Drittklassigkeit ab. Man spielte fortan in der 1974/75 wieder gegründeten Oberliga Nord, die von 1974 bis 1994 existierte.
Oberliga Nord und dreijähriges Zweitliga-Intermezzo (1974–1994)
Saisondaten 1974–1994
Holstein Kiel in der Oberliga Nord & 2. Bundesliga Nord Saison Platz ø Zuschauer 1974/75 10. 1.324 1975/76 13. 2.024 1976/77 3. 4.304 1977/78 4. 3.724 1978/79 14. 8.158 1979/80 14. 5.947 1980/81 19. 4.207 1981/82 7. 2.201 1982/83 3. 2.076 1983/84 7. 1.267 1984/85 14. 646 1985/86 15. 760 1986/87 4. 841 1987/88 5. 2.227 1988/89 4. 1.255 1989/90 7. 901 1990/91 4. 849 1991/92 7. 683 1992/93 5. 977 1993/94 7. 902 Hellgrau: Spielzeiten in der 2.Bundesliga Nord;
Dunkelgrau: Spielzeiten in der Oberliga Nord.Die Oberliga Nord (3.Liga) bestand ebenfalls wie ihr gleichnamiger jedoch höherklassiger Vorgänger (1947–1963) aus Vereinen aus den Verbänden Hamburg, Bremen, Niedersachsen und Schleswig-Holstein. In den ersten beiden Spielzeiten 1974/75 und 1975/76 belegte die KSV den 10. und 13. Platz. Nach der Saison 1976/77 spielte die Mannschaft als Drittplatzierter um den Aufstieg in die 2. Bundesliga Nord, scheiterte in der Aufstiegrunde jedoch an Rot-Weiss Lüdenscheid. In der Saison 1977/78 war Holstein Kiel als Viertplatzierter berechtigt, an der Aufstiegsrunde zur 2. Fußball-Bundesliga Nord teilzunehmen. Zuvor musste man aber den Verlierer des Finales um die Westfalenmeisterschaft, den 1.FC Paderborn (heute SC Paderborn) schlagen. Nach zwei Unentschieden (jeweils 2:2), gewann die KSV das allesentscheidene dritte Spiel mit 5:3 (1:1 n.V) nach Elfmeterschießen auf neutralem Platz in Osnabrück. Somit war man durch den Sieg für die Aufstiegsrunde qualifiziert und traf dort auf die Mannschaften OSV Hannover, Olympia Bocholt und Wacker 04 Berlin. Am Ende belegte Holstein Kiel den zweiten Tabellenplatz und stieg somit in die 2. Bundesliga Nord auf.
Die 2. Bundesliga Nord bestand aus Vereinen aus den Verbänden von Nordrhein-Westfalen, Westberlin, Niedersachsen, Bremen, Hamburg und Schleswig-Holstein. Von 1978 bis 1981 spielte die KSV in der damals noch zweigleisigen 2. Fußball-Bundesliga. In der Saison 1978/79 und 1979/80 erreichte die Mannschaft den 14. Tabellenplatz. 1980/81 beendete man die Saison als Viertletzter auf den 19. Tabellenplatz. Durch die Zweitliga-Reform 1981/82 die eine eingleisige, landesweite zweite Liga als Ergebnis hatte, stieg die KSV wie viele andere Vereine wieder in die Drittklassigkeit ab. Neben technischen Qualifikationskriterien entschied eine Drei-Jahres-Wertung wer in die neue landesweite 2. Bundesliga aufsteigen durfte. Am Ende sollten aus dem Norden und dem Süden jeweils 10 Mannschaften vertreten sein. Holstein Kiel belegte in dieser Drei-Jahres-Wertung den 19. Platz im Norden und stieg somit direkt in die drittklassige Oberliga Nord ab.
In der Oberliga Nord (3.Liga) spielten die Störche von 1981 bis zur Drittliga-Reform 1994/95 durchgängig mit. Die erfolgreichste Oberliga Nord Spielzeit war die Saison 1982/83. Am Ende belegte Holstein Kiel den dritten Tabellenplatz. 1987, 1989 und 1991 wurde der vierte Tabellenplatz erreicht. In der Ewigen Tabelle der Oberliga Nord von 1974 bis 1994 belegt Holstein Kiel den 4. Tabellenplatz (566 Spiele, 243 Siege, 150 Unentschieden, 173 Niederlagen, 913:757 Tore, 636:496 Punkte[15]).
Zwischen Ober- und Regionalliga (1994–2007)
Saisondaten 1994–2007
Holstein Kiel in der Regionalliga Nord & Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein Saison Platz ø Zuschauer 1994/95 11. 864 1995/96 18. 568 1996/97 6. 319 1997/98 1. 1.170 1998/99 14. 2.051 1999/2000 8. 1.894 2000/01 1. 1.016 2001/02 13. 2.525 2002/03 13. 1.980 2003/04 12. 2.495 2004/05 10. 3.525 2005/06 4. 4.332 2006/07 15. 4.792 Hellgrau: Spielzeiten in der Regionalliga Nord;
Dunkelgrau: Spielzeiten in der Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein.In der Saison 1994/95 führte der DFB die Regionalligen als neue dritthöchste Spielklasse ein. Die Platzierungen 1 bis 14 der Abschlusstabelle der Oberliga Nord Saison 1993/94 entschieden, wer sich für die neue zunächst dreigleisige dritte Liga qualifizieren durfte. Zum Abschluss belegte die KSV den 7. Tabellenplatz und spielte fortan in der Regionalliga Nord (3.Liga). Die Regionalliga Nord bestand wie ihr gleichnamiger jedoch höherklassiger Vorgänger (1963–1974) aus Vereinen aus den Verbänden Niedersachsen, Bremen, Hamburg und Schleswig-Holstein. In der Saison 1995/96 stieg Holstein Kiel knapp als Tabellenletzter aus der Regionalliga Nord ab. Am Ende fehlten nur zwei Punkte, um die erstmalige Viertklassigkeit zu verhindern. Man spielte fortan in der 1994/95 gegründeten Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein.
Nach zwei Jahren in der Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein (4.Liga) stieg Holstein Kiel im Sommer 1998 wieder in die Regionalliga Nord auf und spielte dort bis zum erneuten Abstieg im Sommer 2000. Diesmal hatte wiederum die Drittliga-Reform 2000/01 Auswirkungen auf den Abstieg. Die vorher viergleisige Regionalliga wurde zur einer zweigleisigen Regionalliga. Holstein Kiel stieg als Achtplatzierter erneut in die Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein ab, da nur die ersten sechs sich für die neue zweigleisige Regionalliga qualifizieren konnten. Nach dem zweiten Abstieg in die Viertklassigkeit gelang anschließend gleich der direkte Wideraufstieg in die Regionalliga Nord. Aufgrund der Drittliga-Reform 2000/01 stiegen die Meister der Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein und der Oberliga Niedersachsen/Bremen nicht wie gewohnt direkt eine Liga auf, sondern mussten fortan gegeneinander um den Aufstieg in die neue zweigleisige Regionalliga spielen. Holstein Kiel spielte als Meister gegen den Niedersachsen/Bremen Meister 1. SC Göttingen 05 (heute RSV Göttingen 05). Der 1. SC Göttingen 05 setzte sich in den Aufstiegsspielen gegen die KSV nach einer 2:0 Hinspiel-Niederlage im Rückspiel mit 3:0 durch. Doch aus wirtschaftlichen Gründen (Insolvenz, mangels Masse nicht erfolgreich beendet) wurde den Niedersachsen die Lizenz für die Regionalliga Nord verweigert und der Verein aus dem Vereinsregister gestrichen. Die KSV stieg somit als erster Nachrücker in die Regionalliga Nord auf.
In der zweigleisigen Regionalliga (3.Liga) kämpfte die KSV nun mit Erfolg erneut gegen den Abstieg und belegte vier Jahre in Folge hintere Tabellenplätze. Die gleichnamige, jedoch geographisch größere Regionalliga Nord existierte von 2000 bis 2008 und bestand vornehmlich aus Vereinen aus drei (NFV, NOFV und WFLV) der insgesamt fünf Regionalverbänden in Deutschland. Durch Modernisierungsmaßnahmen im Infrastrukturbereich z.B. Sanierung des Stadions, Aufbau eines Jugendleistungszentrum mit den geforderten Trainerlizenzen erfüllte der Verein viele der DFL / DFB-Auflagen, die heutzutage den Sprung zurück zum hochklassigen Fußball erst ermöglichen. In der Saison 2005/2006 wurde die Herbstmeisterschaft in der Regionalliga Nord errungen und die Saison mit einem 4. Tabellenplatz beendet. In der nachfolgenden Saison 2006/2007 konnte nur der 15. Tabellenplatz erreicht werden. So stieg Holstein Kiel mit der bitteren Rekordpunktzahl von 48 Punkten zum dritten Mal in die Viertklassigkeit ab. Seit Einführung der Drei-Punkte-Regel 1995, ist noch kein Absteiger aus den ersten drei Ligen mit so einer hohen Punktzahl abgestiegen. Am Ende teilten sich sogar vier Vereine die 48 Punkte, von denen aber Holstein Kiel das schlechteste Torverhältnis hatte und deshalb knapp abstieg. Fortan spielte man in der 2004/05 wiedergegründeten Oberliga Nord.
Jüngste Vergangenheit (seit 2007)
Saisondaten 2007–2009
Holstein Kiel in der Oberliga Nord & Regionalliga Nord Saison Platz ø Zuschauer 2007/08 1. 2.657 2008/09 Hellgrau: Spielzeit in der Regionalliga Nord;
Dunkelgrau: Spielzeit in der Oberliga Nord.Am Ende der Saison 2006/07 stieg Holstein Kiel in die Oberliga Nord (4.Liga) ab. Die Oberliga Nord wurde in der Saison 2004/05 aus den zwei Oberligen Hamburg/Schleswig-Holstein und Niedersachsen/Bremen wieder gegründet, um das Leistungsgefälle zur zweigleisigen Regionalliga zu minimieren. Die Oberliga-Nord-Saison 2007/08 verlief für die Störche sehr erfolgreich. Die Bilanz bis zur Winterpause lautete 13 Siege, 2 Unentschieden sowie 2 Niederlagen. Nach der Winterpause konnten sieben Partien gewonnen werden, ansonsten gab es sieben Punkteteilungen und drei Niederlagen. Zwei Spieltage vor Saisonschluss gewann die Mannschaft die Oberliga Nord Meisterschaft durch ein 2:0 Auswärtsieg gegen die II. Mannschaft von Eintracht Braunschweig. Aufgrund der aktuellen Drittliga-Reform 2008/09 die eine eingleisige, landesweite 3.Liga als Ergebnis hat, stieg der Meister der Oberliga Nord nicht wie gewohnt in die dritthöchste Klasse auf. Die ersten fünf bzw. sechs Mannschaften der vorerst letzten Saison der Oberliga Nord 2007/08 qualifizierten sich direkt für die neue dreigleisige Regionalliga (4.Liga) bzw. Regionalliga Nord. Die aktuelle Regionalliga Nord besteht vornehmlich aus Vereinen aus den Regionalverbänden des Norddeutschen Fußball-Verbandes (NFV) und des Nordostdeutschen Fußballverbandes (NOFV). Am 4. Juni 2008 gewann Holstein Kiel zum zehnten Male den schleswig-holsteinischen Landespokal (SHFV-Pokal). Im Finale schlug man den Erzrivalen VfB Lübeck mit 1:0 und qualifizierte sich somit für den DFB-Pokal 2008/09.
Pokalbeteiligung
Der Norddeutsche Fußballverband (NFV) hatte 1924 einen Pokalwettbewerb ausgeschrieben, der sich allerdings keiner sonderlich großen Popularität erfreute und deswegen 1928 wieder eingestellt wurde. Teilnahmeberechtigt waren die damaligen Sieger der NFV-Kreise. Holstein Kiel gewann drei der vier Austragungen (1924/25 7:0 gegen Bremer SV, 1925/26 3:1 gegen Eimsbütteler TV und 1927/28 3:1 gegen Phönix Lübeck) und erreichte 1926/27 das Finale (1:3 gegen Hamburger SV). Nach Einführung des Tschammer-Pokals 1935, der Vorgänger des heutigen DFB-Pokals, erreichte Holstein Kiel bei der ersten Teilnahme die 2. Schlussrunde, 1937 das Achtelfinale und 1943 das Viertelfinale. Der größte Erfolg war die Halbfinalteilnahme im Pokal 1941, die jedoch beim FC Schalke 04 mit 0:6 verloren wurde.
Für den seit 1952 ausgetragenen DFB-Pokal qualifizierten sich die Störche 19 Mal. Für Holstein Kiel endete das Turnier neunmal in der 1. Runde (1972, 1976, 1981, 1995, 1997, 2004, 2006, 2008, 2009), fünfmal erreichte man die 2. Runde (1975, 1980, 1984, 1992, 2003), einmal die 3. Runde (1982) und viermal war im Achtelfinale Schluss (1962, 1966, 1971, 1979). In den letzten Jahren verlor die KSV meist in der ersten Runde. Zu einem Höhepunkt kam es im DFB-Pokal 2003, als der Verein sich am 1. September 2002 in der ersten Runde vor 9300 Zuschauern mit 4:1 (1:1 n.V) nach Elfmeterschießen gegen den Bundesligisten Hertha BSC durchsetzte. In der aktuellen Saison 2008/09 verloren die Störche im heimischen Holstein-Stadion bereits in der ersten Runde gegen Hansa Rostock mit 0:2. Von 1952/53 bis 1973/74 qualifizierte sich Holstein Kiel über den Norddeutschen Pokal/NFV-Pokal (1952-1974) für den DFB-Pokal. Mit Einführung der zweigeteilten 2. Liga in der Saison 1974/75 wurde das Qualifikationssystem für die Teilnahme am DFB-Pokal geändert. Neben den Teilnehmern aus der 1. und 2. Bundesliga waren fortan die Landesverbände für die Ermittlung und Benennung der „Amateurteilnehmer“ über die Austragung eines Verbandspokals zuständig. Holstein Kiel, mit Ausnahme der 2.Liga Jahre (1978-81), tritt seitdem im SHFV-Pokal an um sich für den DFB-Pokal zu qualifizieren.
Vereinserfolge
- Deutscher Meister (1): 1912
- Deutscher Vizemeister (2): 1910, 1930
- Deutscher Akademiker-Meister (1): 1912
- Norddeutscher Meister (6): 1910, 1911, 1912, 1926, 1927, 1930
- Norddeutscher Vizemeister (7): 1914, 1922, 1923, 1928, 1929, 1931, 1932
- Norddeutscher Pokalsieger[16] (3): 1925, 1926, 1928
- Norddeutscher Pokalfinalist (3): 1927, 1954, 1956
- 31 Mal in Folge Meister von Schleswig-Holstein (bzw. Provinz Schleswig-Holstein) bis zur Einführung der Gauligen 1933 [17]
- Vizemeister der Gauliga Nordmark (1): 1937
- Tschammer-Pokal Halbfinalteilnahme 1941
- Meister der Gauliga Schleswig-Holstein (2): 1943, 1944
- Vizemeister der Oberliga Nord (2): 1953, 1957
- Meister der Regionalliga Nord (1): 1965
- Aufsteiger in die 2. Bundesliga Nord 1978
- Meister der Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein (2): 1998, 2001
- Meister der Oberliga Nord (1): 2008
- Landespokalsieger Schleswig-Holstein (10): 1978, 1983, 1991, 1994, 1996, 2002, 2003, 2005, 2007, 2008
- SHFV-Hallenmeister[18] (3): 2006, 2008, 2009
Ligazugehörigkeit seit 1903
Seit 1903 spielte Holstein Kiel in folgenden Ligen (I = höchste Spielklasse, II = zweithöchste Spielklasse, III = dritthöchste Spielklasse, IV= vierthöchste Spielklasse). Liga-Umbenennungen bzw. Liga-Reformen sind mit inbegriffen. Siehe auch Fußball-Ligasystem in Deutschland
- 1903–06 Verband Kieler Ballspielvereine
- 1906–13 Norddeutscher Fußball-Verband[19], Bezirksmeisterschaft Schleswig-Holstein bzw. Bezirk II (I)
- 1913–14 Norddeutsche Liga (I)
- 1914–15 keine Meisterschaft
- 1915–16 Bezirksmeisterschaft Schleswig-Holstein/Notmeisterschaften[20] (I)
- 1916–17 Bezirksmeisterschaft Schleswig-Holstein (I)
- 1917–18 Bezirksmeisterschaft Schleswig-Holstein/Notmeisterschaften (I)
- 1918–20 Bezirksmeisterschaft Schleswig-Holstein (I)
- 1920–21 Norddeutsche Liga/Nordkreismeisterschaft (I)
- 1921–23 Nordkreisliga (I)
- 1923–24 Bezirksliga Schleswig-Holstein (I)
- 1924–28 Bezirksliga Schleswig-Holstein, Förde-Staffel (I)
- 1928–29 „Runde der Zehn“ (I)
- 1929–33 Oberliga Schleswig-Holstein (I)
- 1933–42 Gauliga Nordmark (I)
- 1942–45 Gauliga Schleswig-Holstein (I)
- 1945–47 Bezirksmeisterschaftsliga (britische Zone) (I)
- 1947–63 Oberliga Nord (I)
- 1963–74 Regionalliga Nord (II)
- 1974–78 Oberliga Nord (III)
- 1978–81 2. Bundesliga Nord (II)
- 1981–94 Oberliga Nord (III)
- 1994–96 Regionalliga Nord (III)
- 1996–98 Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein (IV)
- 1998–00 Regionalliga Nord (III)
- 2000–01 Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein (IV)
- 2001–07 Regionalliga Nord (III)
- 2007–08 Oberliga Nord (IV)
- 2008–09 Regionalliga Nord (IV)
Spieler und Trainer
Kader für die Regionalliga Nord – Saison 2008/2009
Name Trikotnummer Nationalität geboren im Verein seit letzter Verein Tor: Simon Henzler 1 1976 2004 1. FC Union Berlin Ivan Belyaev 12 1986 2006 Zenit St. Petersburg (Jugend) Michael Frech 28 1976 2008 Sportfreunde Siegen Abwehr: Kevin Schulz 2 1988 2007 Büdelsdorfer TSV(U19) Jan Sandmann 3 1978 2004 1. FC Union Berlin Sven Boy 4 1976 2004 VfB Lübeck Christian Jürgensen 8 1985 2006 Flensburg 08(U19) Holger Hasse 15 1978 2007 FC Carl Zeiss Jena Peter Schyrba 20 1980 2007 Panseraikos Serres Thorsten Rohwer 22 1976 2001 Werder Bremen II Mittelfeld: Hendrik Großöhmichen 6 1985 2008 VfL Osnabrück Matthias Hummel 7 1984 1999 TSV Russee(U17) Florian Meyer 13 1987 2001 Preetzer TSV(U17) Hauke Brückner 14 1980 2007 FC St. Pauli Stephan Vujcic 16 1986 2004 Hamburger SV(U17) Mohammed Lartey 19 1986 2008 Bayer 04 Leverkusen II Tim Siedschlag 21 1987 2005 SV Tungendorf(U17) Alexander Nouri 23 1979 2008 VfL Osnabrück Marco Stier 24 1984 2009 FC Bayern München II Mariusz Zmijak 25 1986 2003 FC St. Pauli(U17) Angriff: Dmitrijus Guščinas 9 1976 2007 TuS Koblenz Tim Wulff 10 1987 2006 Büdelsdorfer TSV(U19) Jan Hoffmann 11 1979 2008 VfB Lübeck Stephen Kanu Famewo 17 1983 2007 SV Wilhelmshaven Michael Holt 18 1986 2007 SV Meppen Velimir Grgic 26 1978 2008 SV Sandhausen Nico Schrum 27 1986 2004 Heider SV(U17) Trainer und Teamverantwortliche
Name Funktion Nationalität Falko Götz Cheftrainer Andreas Thom Co-Trainer Klaus Thomforde Torwarttrainer Hinrik Dotzer Mannschaftsarzt Marc Asche Physiotherapeut Kai Lohmann Masseur Burkhard Gogolin Zeugwart Norbert Duffner Zeugwart Deutsche Nationalspieler
- Franz Esser (1 Spiel / 0 Tore / 1922)
- Willi Fick (1 / 1 / 1910)
- Walter Krause (5 / 0 / 1921–1924, machte zuvor schon ein Länderspiel für Victoria Hamburg)
- Georg Krogmann (3 / 0 / 1912)
- Johannes Ludwig (3 / 2 / 1930–1931)
- Ernst Möller (9 / 4 / 1911–1913)
- Hans Reese (1 / 0 / 1912)
- Oskar Ritter (1 / 0 / 1925)
- Karl Schulz (2 / 0 / 1925)
- Kurt Voß (2 / 2 / 1925)
- Adolf Werner (9 / 0 / 1909–1911, machte später weitere vier Länderspiele für Victoria Hamburg)
- August Werner (2 / 0 / 1925)
- Werner Widmayer (2 / 0 / 1931)
Die aufgeführten Spieler sind während ihrer aktiven Zeit bei Holstein Kiel zu Nationalspielern nominiert worden
Bekannte ehemalige Spieler
in alphabetischer Reihenfolge
1In Klammern: Holstein Kiel Rekordspieler/Rekordtorschützen in Meisterschafts- und Aufstiegsspielen nach dem Zweiten Weltkrieg[21]
Trainer seit 1947
- 1947/48 – Hans Tauchert[22]
- 1948/49 – Sepp Kretschmann
- 1949/50 – Sepp Kretschmann, Alfred Beimel
- 1950/51 – Alfred Beimel
- 1951/52 – Alfred Beimel, Paul Gräf (Interimstrainer)
- 1952/53 – Hans Tauchert
- 1953/54 – Hans Tauchert
- 1954/55 – Helmuth Johannsen
- 1955/56 – Helmuth Johannsen
- 1956/57 – Helmuth Johannsen
- 1957/58 – Helmuth Johannsen
- 1958/59 – Helmuth Johannsen
- 1959/60 – Helmuth Johannsen
- 1960/61 – Helmuth Johannsen
- 1961/62 – Erich Wolf
- 1962/63 – Erich Wolf
- 1963/64 – Erich Wolf
- 1964/65 – Helmut Ulmann, Helmuth Johannsen
- 1965/66 – Hellmut Meidt, Rudolf Fassnacht
- 1966/67 – Rudolf Fassnacht
- 1967/68 – Rudolf Fassnacht, Gerd Koll (Interimstrainer), Rudolf Fassnacht
- 1968/69 – Hans Peter Ehlers
- 1969/70 – Hans Peter Ehlers
- 1970/71 – Hans Peter Ehlers
- 1971/72 – Hans Peter Ehlers
- 1972/73 – Edu Preuß
- 1973/74 – Edu Preuß, Walter Hollstein (Interimstrainer), Werner Bannasch
- 1974/75 – Werner Bannasch
- 1975/76 – Werner Bannasch
- 1976/77 – Werner Bannasch, Gerd Koll
- 1977/78 – Gerd Koll
- 1978/79 – Kuno Böge
- 1979/80 – Arkoc Özcan, Gerd Koll (Interimstrainer), Gerhard Prokop
- 1980/81 – Gerhard Prokop, Helmut Rickert, Heinz Stickel (Spielerrat)
- 1981/82 – Emanuel Graf von Soden
- 1982/83 – Emanuel Graf von Soden
- 1983/84 – Emanuel Graf von Soden
- 1984/85 – Emanuel Graf von Soden, Dieter Wendland, Werner Bannasch
- 1985/86 – Peter Siegel
- 1986/87 – Michael Lorkowski
- 1987/88 – Michael Lorkowski
- 1988/89 – Michael Lorkowski, Wlodzimierz Zemojtel
- 1989/90 – Gerd Schildt
- 1990/91 – Gerd Schildt
- 1991/92 – Wolf-Waldemar Penning, Wlodzimierz Zemojtel & Willi Cryns (Interimstrainer), Ulf Paetau
- 1992/93 – Bernd Brexendorf
- 1993/94 – Bernd Brexendorf
- 1994/95 – Michael Krüger, Ulf Paetau, Horst Kratzert (Interimstrainer)
- 1995/96 – Harry Witt, Jens Martens
- 1996/97 – Jens Martens
- 1997/98 – Dieter Bollow
- 1998/99 – Dieter Bollow
- 1999/00 – Michael Lorkowski
- 2000/01 – Gerd-Volker Schock
- 2001/02 – Gerd-Volker Schock
- 2002/03 – Daniel Jurgeleit (Interimstrainer), Hans-Werner Moors
- 2003/04 – Hans-Werner Moors, Gerd-Volker Schock, Peter Vollmann
- 2004/05 – Frank Neubarth
- 2005/06 – Frank Neubarth
- 2006/07 – Frank Neubarth, Klaus Thomforde (Interimstrainer), Stefan Böger, Peter Vollmann
- 2007/08 – Peter Vollmann
- 2008/09 – Peter Vollmann, Klaus Thomforde & Michael Bauer (Interimstrainer), Falko Götz
Derbys und Rivalitäten
Die wichtigsten Spiele der KSV Holstein sind die Begegnungen bzw. die Derbys gegen den VfB Lübeck. Die Rivalität zum VfB Lübeck ist vor allem durch die Frage der Nr. 1 in Schleswig-Holstein begründet. Die Gesamtbilanz aus 76 Jahren Derbygeschichte lautet 110 Spiele: 59 Siege, 20 Unentschieden, 31 Niederlagen, 252:160 Tore für Holstein Kiel.[23]
Übersichtstabelle nach Spielklassen: Spiele zwischen Holstein Kiel und VfB LübeckWettbewerb Spiele Siege Holstein Kiel Remis Siege VfB Lübeck Tore Holstein Kiel Tore VfB Lübeck Regionalliga Nord (seit 2008) 1 1 0 0 3 1 SHFV-Pokal (seit 1954) 9 8 0 1 18 4 Regionalliga Nord (2000–2008) 8 2 4 2 13 11 Regionalliga Nord (1994–2000) 6 2 0 4 5 13 Oberliga Nord (1974–1994) 8 5 2 1 13 6 Regionalliga Nord (1963–1974) 22 10 4 8 37 29 Oberliga Nord (1947–1963) 17 6 5 6 34 30 Aufstiegsrunde/Endrunde S-H (1946/47) 2 0 1 1 3 4 Gauliga Schleswig-Holstein (1942–1944) 4 4 0 0 21 7 Gauliga Nordmark (1933–1942) 16 11 1 4 59 30 Tschammer-Pokal 1935 (1935–1943) 1 0 0 1 1 2 Landesmeisterschaft 1948, 1949 und 1960 3 2 1 0 6 2 Freundschaftsspiele 1932–1954 12 7 2 3 33 18 Endrunde Norddeutschland 1932/33 (1919–1933) 1 1 0 0 6 3 Gesamt 110 59 20 31 252 160 Stand: Dezember 2008
Die Partien gegen die Hamburger Rivalen FC St. Pauli und dem Hamburger SV zählen ebenfalls zu den wichtigsten Spielen der KSV Holstein und sorgen stets für ein großes Publikumsinteresse. Deshalb ist es auch nicht verwunderlich, dass der wohl ewige Zuschauerrekord im Holstein-Stadion (aufgrund des Fassungsvermögen[24]) gegen den Hamburger SV erzielt wurde. Am 23. März 1951 pilgerten 30.000 Zuschauer zum Nordderby/Nordmarkschlager und sahen ein packendes 3:3 (1:2). [25] Wegen des seit 1963 bestehenden Klassenunterschiedes kann man jedoch heutzutage nicht mehr von einer gegenseitigen intensiven Rivalität sprechen wie in den Jahren von 1919 bis 1963. Dennoch genießt die Partie bei Kennern und Fans einen hohen Stellenwert, obwohl man überwiegend in Freundschaftsspielen aufeindertrifft. Gegen den FC St. Pauli wurde in den letzten vier Regionalliga Nord Partien (3.Liga 2003-07) ein Heimschnitt von 10304 Zuschauern erreicht. Aufgrund der vielen gemeinsamen Spielzeiten (1936 bis 1940, 1947 bis 1974, 1981 bis 1984, 1985/86 und 2003 bis 2007) beruht die Rivalität zum FC St. Pauli eher auf den direkten sportlichen Erfolg.Die Begegnungen gegen den dritterfolgreichsten und traditionsreichsten Hamburger Fußballverein Altona 93 waren in der Vergangenheit lange Zeit ein Publikumsmagnet[26] und beide Vereine trafen in ihrer Vereinshistorie schon etliche Male aufeinander. Die Partie verlor spätestens seit 1968 aufgrund des Abstieges Altonas in die Landesliga Hamburg stetig an Bedeutung. Andere in der Vergangenheit gut besuchte Derbys waren die Partien gegen Kilia Kiel und den VfR Neumünster, doch mit dem Ausscheiden aus dem professionellen Fußball (aktuell 5.Liga) haben beide Partien derzeit mehr regionalen und nostalgischen Wert.
Maskottchen und Spitzname
Seit der Spielzeit 2006/07 hat Holstein Kiel wieder ein Maskottchen, das anlässlich eines Heimspiels gegen den 1. FC Union Berlin „Stolle“ getauft wurde. Holstein-Fans wurden vorher aufgefordert, Namensvorschläge abzugeben, aus der eine Jury den ihrer Meinung nach besten aussuchte. Der traditionsreiche Spitzname von Holstein Kiel lautet Die Störche. Das Maskottchen selbst ist ein Storch in voller Fußballmontur in den Vereinsfarben Blau-Weiß-Rot.
Der Ursprung des Spitznamen Die Störche kann nicht genau geklärt werden. Einerseits existierte bereits seit der Jahrhundertwende ein erstes Klublokal mit dem Namen "Zum Storchennest" in der Nähe des heutigen Holstein-Stadions. Andererseits erinnert die Spieltracht von Holstein Kiel mit den weißen Hosen und den roten Stutzen an einen Storch bzw. Weißstorch. Es steht zu vermuten, dass die Bezeichnung "Die Störche" sowohl auf die auffällige Bekleidung als auch auf das Vereinslokal zurückzuführen ist. Seit den 50er Jahren ist der Spitzname in der Sportpresse ein Begriff und die KSV wurde in den Oberliga-Vorschau-Karikaturen schon regelmäßig als Storch dargestellt. Dies bedeutet nicht, dass der Spitzname nicht älteren Ursprungs ist, da die Berichterstattung vor dem Ersten Weltkrieg zunächst knapp, kurz und sehr sachlich war. In den 20er und 30er Jahren nahm sie schon mehr Raum ein, aber auch in den Fachpublikationen wurden meist die offiziellen und nicht die umgangssprachlichen Bezeichnungen benutzt.
Holstein Kiel II (Amateure)
Holstein Kiel II Stadion Sinalco-Arena Plätze 1000 Trainer Michael Bauer Liga Schleswig-Holstein-Liga 2007/08 1. Platz (Meister der Verbandsliga Schleswig-Holstein) Die Amateurabteilung wurde schon vor 1945 gegründet und 1951 in die Kreisliga Kiel eingruppiert. 1955 stieg die Mannschaft erstmals in die damals zweithöchste Spielklasse die Amateurliga Schleswig-Holstein (heute Schleswig-Holstein-Liga) auf und wurde 1961 Meister. Dadurch qualifizierten sich die Amateure für die Deutsche Amateurmeisterschaft die sie auch durch ein 5:1 gegen den Siegburger SV 04 gewannen. 1963 und 1969 stieg die Mannschaft aus der höchsten schleswig-holsteinischen Spielklasse ab und spielte in der selbigen nun umbenannten und viertklassigen Verbandsliga Schleswig-Holstein ab der Saison 1993/94 wieder mit. 1994 gewannen die Amateure die Meisterschaft und qualifizierten sich dadurch für die viertklassige Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein. 2004 gewann man die Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein Meisterschaft und qualifizierte sich somit für die viertklassige Oberliga Nord. Die zweite Mannschaft bzw. die U23 schloss die Oberliga Nord (4. Liga) Saison 2006/07 mit dem neunten Tabellenplatz ab, musste aber aufgrund des Abstieges der 1. Herrenmannschaft aus der Regionalliga Nord (3. Liga) in die Verbandsliga Schleswig-Holstein (5. Liga) zwangsabsteigen. 2008 sicherte sich die Mannschaft zwei Spieltage vor Saisonschluss souverän die Meisterschaft vor dem VfR Neumünster und dem TSV Kropp. In der Saison 2008/09 spielt man weiterhin fünftklassig, jedoch wurde die Verbandsliga Schleswig-Holstein in Schleswig-Holstein-Liga umbenannt. Die Heimspiele finden in der Sinalco-Arena im Holstein-Kiel-Trainingszentrum-Projensdorf statt.[27]
Erfolge
- Deutscher Amateurmeister 1961
- Meister der Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein 2004
- Meister der Verbandsliga Schleswig-Holstein 1961, 1994, 2002, 2008
- Landespokalsieger Schleswig-Holstein 1961, 1962, 1966
Platzierungen der letzten fünf Jahre
Saison Liga Platz S U N Tore Punkte 2003/04 Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein 1. 20 8 6 75:42 68 2004/05 Fußball-Oberliga Nord 7. 17 3 14 67:56 54 2005/06 Fußball-Oberliga Nord 6. 17 5 12 67:53 56 2006/07 Fußball-Oberliga Nord 9. 12 12 10 60:55 48 2007/08 Verbandsliga Schleswig-Holstein 1. 28 6 2 113:26 90 Jugendabteilung
Die Jugendmannschaften von Holstein Kiel spielen in folgenden Klassen:
- A-Jugend: A-Junioren Regionalliga Nord
- B-Jugend: B-Junioren Bundesliga Nord/Nordost
- C-Jugend: C-Junioren Regionalliga Nord
- D bis F-Jugend: Kreisligen bzw. Kreisklassen
Frauenfußball
Holstein Woman Stadion Kiliaplatz Plätze 3.000 Trainer Heinz Siebolds Liga 2. Bundesliga Nord 2007/08 6. Platz Die Frauenfußballabteilung besteht seit 2004. Der damalige Regionalligist Wittenseer SV-TUS Felde löste damals seine Frauenfußballabteilung auf und beantragte beim SHFV die "Statusübertragung" zu Holstein Kiel. Der Vorstand von Holstein Kiel stimmte mit 4:3 Stimmen zu, allerdings wurden die Fußballerinnen zunächst nicht als Abteilung, sondern als Projekt "Holstein Woman" geführt. Da die Namensgebung der Mannschaft in Anlehnung an eine lokale Zeitschrift geschah, ist tatsächlich „Woman“ statt „Women“ die korrekte Bezeichnung des Teams. Die Mannschaft wurde anfangs durch einige Spielerinnen der zweiten Mannschaft des Hamburger SV verstärkt, die vom Projekt "Holstein Woman" hörten und aus Hamburg an ihren alten Wohnort Kiel zurückkehrten. In der ersten Saison 2004/05 wurden die Holstein Woman auf Anhieb Meister der Regionalliga Nord. Außerdem gewann die Mannschaft den schleswig-holsteinischen Pokal und die zweite Mannschaft schaffte den Aufstieg in die Verbandsliga Schleswig-Holstein. Nina Jokuschies wurde im November 2004 mit der deutschen U-19-Nationalmannschaft Weltmeisterin.[28]
Nach der guten ersten Zweitliga Saison 2005/06 wurden die "Holstein Woman" in die Amateurabteilung der KSV Holstein integriert. Somit wurde der Projektstatus abgelegt und die "Holstein Woman" eine offizielle Abteilung der KSV Holstein. Die "Holstein Woman" sind generell sehr kooperationsfreundlich, und verfolgen das Ziel den Frauenfußball/Mädchenfußball im Land weiter zu fördern und zu unterstützen. Seit 2007 fördert der Verein in Kooperation mit dem Post- und Telekom Sportverein Kronshagen/Kiel Mädchenfußball in den Altersklassen D und E. Auf örtlicher Ebene nehmen die Mädchenmannschaften in Freundschaftsspielen am Spielbetrieb teil.
Kader für die 2. Bundesliga Nord – Saison 2008/2009
Trainer und Teamverantwortliche
Erfolge
- Meister der Regionalliga 2005
- Schleswig-Holsteinischer Pokalsieger 2005
Platzierungen seit 2004
Saison Liga Platz S U N Tore Punkte DFB-Pokal 2004/05 Fußball-Regionalliga Nord 1. 18 1 1 83:10 55 nicht qualifiziert 2005/06 2. Bundesliga Nord 6. 9 6 7 34:40 33 2. Runde 2006/07 2. Bundesliga Nord 7. 9 6 7 38:35 33 2. Runde 2007/08 2. Bundesliga Nord 6. 9 5 8 28:31 32 Achtelfinale Weitere Abteilungen
Frauenhandball
Die Frauen-Handballsparte von Holstein Kiel wurde im November 1928 gegründet und fusionierte im Mai 1998 ausschließlich mit der Frauen und Jugend-Handballabteilung des TSV Kronshagen. Der Verein nennt sich seit dem HSG Holstein Kiel/Kronshagen. Die Ziele der HSG (Handballspielgemeinschaft) sind die Förderung und Leistungssteigerung des Frauen und Jugendhandballs im Bereich Kiel, Kronshagen und Umland. Der größte Erfolg der Vereinsgeschichte ist der Gewinn der Deutschen Meisterschaft 1971 durch ein 6:4 im Finale gegen den 1.FC Nürnberg. Die Handball-Damen von Holstein Kiel sind Gründungsmitglied der 1975 eingeführten 1. Handball-Bundesliga Nord und spielten dort bis zum Abstieg 1985. Es folgten 14 Jahre in der 2.Handball-Bundesliga Nord bis zum Abstieg 1999. Nach sechs Jahren in der Regionalliga Nordost stieg man 2005 in die Oberliga (4.Liga) ab. Die Oberliga Saison 2007/08 beendete die HSG Holstein Kiel / Kronshagen auf dem 4. Tabellenplatz.
Erfolge
- Deutscher Meister 1971
- Deutscher Vizemeister 1964, 1970
- Deutscher Vizepokalsieger 1981
- Norddeutscher Meister 1964, 1970, 1971, 1974
- 12x Landesmeister Schleswig-Holstein
Männerhandball
Die Männer-Handballsparte von Holstein Kiel wurde im Januar 1924 gegründet. Größere nationale Erfolge wurden nicht erreicht. Höhepunkte waren die großen internationalen Turniere in der Kieler Ostseehalle (heute Sparkassen Arena) in den 50er und 60er Jahren, wo man gegen Gegner wie den schwedischen Meister Heim Göteburg, Reinickendorfer Füchse und THW Kiel spielte. Die Männer spielen aktuell in der Region Förde in der Kreisklasse Kiel.[29]
Tennis
Die Tennisabteilung wurde 1988 gegründet. Größere nationale Erfolge wurden nicht erreicht.
Cheerleading
Seit 2003 besitzt Holstein Kiel eine Cheerleading-Abteilung. Sie besteht aus den Northern Lights – die Seniors (ab 15 Jahren) der Holstein Kiel Cheerleader. Den Shining Lights – die Juniorcheerleader (von 11 bis 15 Jahre) und den Twinkling Lights - die Peewees (von 5 bis 11 Jahre) und somit jüngsten Cheerleader bei Holstein Kiel. Die Cheerleader Squads nehmen seit 2003 an den Landesmeisterschaften teil und waren auch schon auf den Germancheermasters sowie auf den Deutschen Cheerleadermeisterschaften vertreten. Neben anderen Auftritten sieht man die Cheerleader auch während der Pausen bei den Heimspielen der KSV Holstein im Holstein-Stadion.
Ehemalige Sparten
Tischtennis
Die Tischtennis-Abteilung wurde 1945 gegründet. Bis Ende der 1960er Jahre gehörte Holstein Kiel auch im Tischtennis zu den führenden Vereinen in Schleswig-Holstein und war hinter dem Kieler TTK Grün-Weiß die Nummer zwei in der Landeshauptstadt. Während die Herren 1966 aus der Oberliga Nord, der bis dahin höchsten deutschen Spielklasse, abstiegen und nie wieder die Rückkehr schafften, stiegen die Damen erstmals 1964 in die Oberliga auf. 1968 verzichteten die Störche auf den Oberligaplatz, obwohl sie als Tabellensechste den Klassenerhalt sicher geschafft hatten. Noch einmal tauchte der Name Holstein Kiel überregional auf: 1975 hatten sicher mehrere Kieler Vereine, darunter Holstein, zur TTSG 75 Kiel zusammengeschlossen, um den Grün-Weißen vom KTTK leistungsmäßig Paroli bieten zu können. Bereits in der ersten Saison gelang der Aufstieg in die Oberliga Nord der Damen. Da Spielgemeinschaften damals auf überregionaler Ebene unzulässig waren, trat die TTSG in der Spielzeit 1976/77 unter der Bezeichnung Holstein Kiel auf, wurde als Neuling prompt Oberligameister und stieg in die Tischtennis-Bundesliga auf. Dort spielte die Mannschaft dann allerdings unter der Bezeichnung TSV Kronshagen (der Stadtteilverein gehörte ebenfalls der TTSG 75 Kiel an). Heute gibt es bei Holstein Kiel keine Tischtennis-Abteilung mehr.[30]
Weitere ehemalige Sparten
Leichtathletik 1906 bis 70er Jahre [31]
Erfolge
- Robert Pasemann Deutscher Meister im Hochsprung und Stabhochsprung 1909 und 1910 [32]. Späterer Olympia-Teilnehmer 1912 in London für den Berliner SC
- Gewinn der Deutschen Jugendmeisterschaft 1961
- Uwe Beyer (Hammerwerfen) Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen 1964 in Tokio
- weitere Olympia-Teilnehmer: Dorothea Kress (Kugelstoßen 1952 und 1964), Hans Helmut Trense (Weitsprung 1964)
- 1970 Junioren Europameister Wolfgang Barthel im Kugelstoßen
Box-Abteilung 1925 bis 1966 [33]
Erfolge
- Willi Hoepner später Profi und 1955 Europameister im Halbschwergewicht
- Walter Einfeld Deutscher Meister 1949 im Leichtgewicht
Außerdem wurden die Sportarten Volleyball, Hockey, Schwimmen, Schlagball, Faustball und Radsport einst bei der KSV Holstein angeboten. [34]
Weblinks
- Offizielle Homepage der KSV Holstein
- Fanpage der KSV Holstein
- Fanpage der KSV Holstein
- Offizielle Homepage der Frauenfußball-Abteilung
- Offizielle Homepage der Frauenhandball-Abteilung
- Offizielle Homepage der Holstein Kiel Cheerleader
Literatur
- Patrick Nawe, Norman Nawe, Raymond Madsen, Hardy Grüne, Christian Jessen, Christian Callsen: 100 Jahre – Holstein Kiel. Sport Verlag Berlin ISBN 3-328-00891-8
Einzelnachweise
- ↑ Quelle: Pressemappe 2008/09 [1]
- ↑ Quelle: 100 Jahre Holstein Kiel Seite 11
- ↑ Quelle: 100 Jahre Holstein Kiel Seite 12, 13
- ↑ Quelle: 100 Jahre Holstein Kiel Seite 27, Georg P. Blaschke geb. am 20. Januar 1876 in Schlesien † am 5. Mai 1929 in Kiel http://www.tusgaarden.de/TuSGaa/blaschk.htm
- ↑ Quelle: 100 Jahre Holstein Kiel Seite 23
- ↑ Quelle: 100 Jahre Holstein Kiel Seite 30
- ↑ Quelle: 100 Jahre Holstein Kiel Seite 21
- ↑ Quelle: http://www.f-archiv.de/
- ↑ Quelle: 100 Jahre Holstein Kiel Seite 54
- ↑ Quelle: 100 Jahre Holstein Kiel Seite 222. Holstein Kiel wurde 1948/49 nach dem 8. Spieltag aus der Oberliga Nord ausgeschlossen und die bis dato erreichten Punkte finden bei der Gesamtpunktzahl keine Berücksichtigung nur die Spiele und Tore werden dazu gezählt (8 Spiele Saison 1948/49: 3 S, 3 U, 2 N, 17:11 Tore, 9:7 Punkte)
- ↑ Quelle: http://www.holstein-kiel.de/index.php unter Verein>Historisch>Holsteiner Nostalgie
- ↑ Quelle: 100 Jahre Holstein Kiel Seite 63, 64
- ↑ Vgl. den damaligen Artikel im SPIEGEL http://wissen.spiegel.de/wissen/image/show.html?did=44419759&aref=image036/2005/12/13/sp19484817-T2P-017.pdf&thumb=false
- ↑ Quelle: 100 Jahre Holstein Kiel Seite 222
- ↑ Quelle: 100 Jahre Holstein Kiel Seite 222
- ↑ Der Norddeutsche Pokal wurde von 1924/25 bis 1927/28 und von 1952/53 bis 1973/74 ausgetragen.
- ↑ Quelle: 100 Jahre Holstein Kiel Seite 44. Dort steht zum 29. Mal in Folge Meister von S-H 1930/31, plus die zwei Meisterschaften 1931/32 und 1932/33, so kommt man auf insgesamt 31. Mal in Folge
- ↑ Das SHFV-Hallenmasters wird seit 1999 in Kiel (Sparkassen-Arena/ehem. Ostseehalle) ausgetragen. Sieger: 1999, 2000 VfB Lübeck, 2001, 2002, 2003 VfR Neumünster, 2004 Flensburg 08, 2005 Itzehoer SV, 2006 Holstein Kiel, 2007 SV Henstedt-Rhen, 2008, 2009 Holstein Kiel
- ↑ 15. April 1905 – Erste Gründung des NFV als Zusammenschluss folgender Verbände: Hamburg/Altona, Bremen, Hannover, Herzogtum Braunschweig, Kiel, Mecklenburg und Unterweser ohne Südniedersachsen und den Raum Osnabrück. Norddeutschland: Im Westen und Norden die deutsche Reichsgrenze, im Osten die Mecklenburgische Landesgrenze und die Grenze des Berliner Verbandes, im Süden die Grenze des Mitteldeutschen Verbandes und von Worbis bis einschl. Northeim, Einbeck, Coppenbrügge, Haste, Wunstorf, Steinhuder Meer, Wagenfeld (Stolzenau gehört zu Westdeutschland), Bramsche (Westfälische Landesgrenze) bis Nordhorn. Bis 1911 auch die Altmark (Stendal, Rathenow, Tangermünde).
- ↑ In den Spielzeiten 1915/16 & 1917/18 wurden Notmeisterschaften durchgeführt, bei denen statt Vereine Bezirksmannschaften antraten.
- ↑ Quelle: 100 Jahre Holstein Kiel Seite 220, 221
- ↑ Quelle: 100 Jahre Holstein Kiel Seite 225: Hans Tauchert betreute 11 Spiele die KSV Holstein, da Holstein in jenen Monaten ohne hauptamtlichen Trainer dastand, obwohl er gleichzeitig Trainer beim Hamburger SV war. So kam es zum einmaligen Kuriosum im April 1948, dass im Spiel KSV vs. HSV auf der Trainerbank jeweils der gleiche Trainer saß. De facto betreute in dieser "trainerlosen" Zeit Holsteins 1947 vorübergehend auch Franz Linken als Spielertrainer die Störche-Mannschaft
- ↑ Holstein Stadionmagazin 26. April 2007 S. 25–27 Derby Statistik
- ↑ Damals hatte das Holstein-Stadion ein größeres Fassungsvermögen, deshalb ist es "wohl der ewige Zuschauerrekord". Kapazitäten (Jahreszahlen ohne Gewähr): 1950-77 30.000 Plätze, 1977-90er 22.000 Plätze, 90er-2006 13.500 Plätze, seit Sommer 2006 11.981 Plätze
- ↑ Quelle: 100 Jahre Holstein Kiel Seite 74, 75
- ↑ Quelle Kieler Nachrichten 11.09.2008: Welchen Stellenwert die Derbys mit den „Störchen“ hatten, zeigt ein Rückblick auf ein Match im Jahr 1953. Der Tabellendritte Altona empfing den Spitzenreiter Holstein am 11. Januar auf der Adolf-Jäger-Kampfbahn, die in diesen Tagen ihren 100. Geburtstag feierte. Nach dem 25.000 Besucher mussten die Pforten geschlossen werden – wegen Überfüllung trotz eisiger Temperaturen. Am Ende gab's ein 1:1.
- ↑ http://www.holstein-kiel.de/show_cont.php?id=313
- ↑ dfb.de: WM 2004 – Team
- ↑ Handball-Tabelle Kreisklasse Kiel, unter Vereine/Verbände>Nordostdeutscher Handball-Verband (NOHV)>LV Schleswig-Holstein (HVSH).
- ↑ Quelle: 100 Jahre Holstein Kiel Seite 252
- ↑ Quelle: 100 Jahre Holstein Kiel Seite 244 - 247
- ↑ Statistik Stabhochsprung, Statistik Hochsprung
- ↑ Quelle: 100 Jahre Holstein Kiel Seite 251
- ↑ Quelle: 100 Jahre Holstein Kiel Seite 252
Vereine der deutschen Fußball-Regionalliga Nord 2008/09Altona 93 | SV Babelsberg 03 | Hertha BSC II | Türkiyemspor Berlin | Chemnitzer FC | Energie Cottbus II | Hamburger SV II | Hallescher FC | Hannover 96 II | Holstein Kiel | FC Sachsen Leipzig | VfB Lübeck | 1. FC Magdeburg | FC Oberneuland | VFC Plauen | Hansa Rostock II | SV Wilhelmshaven | VfL Wolfsburg II
Vereine der 2. Fußball-Bundesliga Nord der Frauen in der Saison 2008/09Tennis Borussia Berlin | 1. FC Union Berlin | SV Victoria Gersten | FC Gütersloh 2000 | Hamburger SV II | Blau-Weiß Hohen Neuendorf | Holstein Kiel | 1. FC Lokomotive Leipzig | SG Lütgendortmund | Mellendorfer TV | FFC Oldesloe 2000 | 1.FFC Turbine Potsdam II
54.34861111111110.124166666667Koordinaten: 54° 20′ 55″ N, 10° 7′ 27″ O
Wikimedia Foundation.