- Kabeltelefonie
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Voice over Cable (VoC) (Kabeltelefonie) bezeichnet eine Variante der IP-Telefonie (VoIP), bei der Telefonie über Breitbandkabelnetze (in der Regel bestehende Kabelfernsehnetze) bereitgestellt wird.
Analog zur IP-Telefonie wird die Sprachinformation nicht über eine fest hergestellte Verbindung (wie beim herkömmlichen leitungsvermittelten Telefonnetz), sondern über das Kabelnetz paketorientiert übertragen.
Für die Datenübertragung in Kabelnetzen wird der DOCSIS-Standard verwendet, der die Anforderungen an die schnelle Übertragung von Daten über das Kabelnetz spezifiziert. Fester Bestandteil einer DOCSIS-Architektur sind ein Kabelmodem auf der Kundenseite und ein Cable Modem Termination System (CMTS) in der Kabelkopfstation des Anbieters.
Bei der VoC-Telefonie kann ein analoges Telefon über einen Analog-Telefon-Adapter an ein Kabelmodem angeschlossen werden. Das Modem digitalisiert und codiert die Sprachinformation und leitet sie an das CMTS weiter. Das CMTS übergibt die Daten dann in das IP-Backbone.
Seit April 2008 gibt es erstmals auch "ISDN" mit 2 Amtsleitungen übers Kabel bei Kabel BW.
Da DOCSIS im OSI-Modell lediglich die untersten beiden Schichten spezifiert, geschieht die eigentliche Adressierung und Übertragung der Sprachdaten auf dem Layer 3 letztlich wie bei der IP-Telefonie.
Wird dabei Datenkompression unter Anwendung von Datenreduktion eingesetzt, können ISDN-Protokolle, die auf eine 1-zu-1-Übertragung angewiesen sind – wie zum Beispiel Fax- und Datenübertragung – nicht funktionieren. Daher ist der ISDN-Anschluss kein echter und wird meistens auch nur als "ISDN-Merkmal" beworben.
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