Kaffern

Kaffern

Kaffer (pl. auch: Kaffern; aus dem arabischen Kafir = Ungläubiger; afrikaans kaffer) ist eine rassistische Bezeichnung, die von europäischen Kolonialisten und Einwanderern im südlichen Afrika zunächst nur für die dort lebenden Xhosa verwendet wurde. Er schloss aber später weitere bantusprachigen Völker mit ein. Namensgebungen wie Kaffernbüffel oder British Kaffraria lassen vermuten, dass dieser Ausdruck anfangs weniger wertend gebraucht wurde. In den Zeiten der Kolonialisierung und der Apartheid wurde er als Schimpfwort verwendet, sein Gebrauch ist heute in Südafrika[1] und Namibia als Hate Speech (Hassrede) verboten.

Inhaltsverzeichnis

Verwendung in Film und Fernsehen

In einigen Filmen wurde das Wort Kaffer ebenfalls verwandt.

  • So bezeichnen im Spielfilm Brennpunkt L.A.(Lethal Weapon 2) rassistische Diplomaten aus Südafrika Danny Glover als „Kaffer“. Zeitlich ist die Handlung während des Apartheid-Regimes angesiedelt.
  • In der Folge der Krimireihe Tatort „Das Haus im Wald“ aus dem Jahr 1985 wird Kommissar Schimanski (Götz George) vom Haupttäter mehrfach als "Kaffer" beschimpft.
  • In dem Film „Die Wildgänse kommen“ wird der zu rettende Präsident Limbani von einem der Söldner (Hardy Krüger) mehrfach als Kaffer beschimpft, was im späteren Verlauf des Films zu einem (er)klärenden Gespräch über diese Bezeichnung führt.
  • In dem Film „Blood Diamond“ beschimpft Leonardo DiCaprio seinen Partner Djimon Hounsou als Kaffer, was in einer Schlägerei zwischen beiden eskaliert.
  • In dem Film „Goodfellas“ meint Paul Cicero (Paul Sorvino) während der Zubereitung des Abendessens im Gefängnis zu Henry Hill (Ray Liotta) auf dessen Bemerkung über einen Gefängniswärter: "Wir müssen etwas gegen diesen Kaffer unternehmen!", worauf Henry antwortet: "Alles schon erledigt."
  • In der Neuauflage des Films „Fleisch“, der in Südafrika spielt, bezeichnet ein Krankenwagenfahrer, der zu der Organtransplantationsmafia gehört, eine Gruppe von Schwarzen als Kaffern.
  • Gandhi wird in der deutschen Fassung des gleichnamigen Films von einem britischen Reisenden im Zug als "verdammter mieser Kaffer" beschimpft.
  • In der Fernsehserie "Scrubs" wird dieser Ausdruck auch gern von "Dr.Cox" verwendet."
  • In dem Film „Goodbye Bafana“, der in Südafrika spielt, wird dieser Ausdruck überwiegend von den Weißen auf „Robben Island“ verwendet.

Literatur

  • Albert Kropf: Das Volk der Xosa-Kaffern im östlichen Südafrika und seine Geschichte, Eigenart, Verfassung und Religion. Berlin, Ev. Missions-Gesellschaft, 1889.
  • Susan Arndt/Antje Hornscheidt (Hgnn.): Afrika und die deutsche Sprache. Ein kritisches Nachschlagewerk; Münster: Unrast, 2004; ISBN 3-89771-424-8

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Act No. 4 of 2000: Promotion of Equality and Prevention of Unfair Discrimination Act., abgerufen 26. November 2008

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