- Kaffer
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Kaffer (pl. auch: Kaffern; aus dem arabischen Kafir = Ungläubiger; afrikaans kaffer) ist eine als rassistisch empfundene Bezeichnung, die von europäischen Kolonialisten und Einwanderern im südlichen Afrika zunächst nur für die dort lebenden Xhosa verwendet wurde. Er schloss aber später weitere bantusprachigen Völker mit ein. Ebenso belegt ist die Herkunft vom jidd. kafer für Bauer, welches ebenso in der Gauner- und Studentensprache des Mittelalters als Schimpfwort verwendet wurde [1]. Namensgebungen wie Kaffernbüffel, Britisch-Kaffraria, Kaffrarian Museum oder Kaffir Express (Zeitschrift einer Missionsschule im 19. Jahrhundert) lassen vermuten, dass der Ausdruck anfangs weniger wertend gebraucht wurde. In den Zeiten der Kolonialisierung und der Apartheid dagegen wurde er als Schimpfwort verwendet, sein Gebrauch ist heute in Südafrika[2] und Namibia als Hate Speech (Hassrede) verboten.
Literatur
- Albert Kropf: Das Volk der Xosa-Kaffern im östlichen PADI Südafrika und seine Geschichte, Eigenart, Verfassung und Religion. Evangelische Missions-Gesellschaft, Berlin 1889.
- Marlene Bauer; Susan Arndt, Antje Hornscheidt (Hrsg.): Afrika und die deutsche Sprache. Ein kritisches Nachschlagewerk. 1. Auflage. Unrast, Münster 2004 (2. Auflage 2009), ISBN 3-89771-424-8.
- Wilhelm Braun (zeitweilig); Wolfgang Pfeifer (Hrsg.): Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. Erarbeitet im Zentralinstitut für Sprachwissenschaft, Berlin unter der Leitung von Wolfgang Pfeifer. Akademischer Verlag, Berlin 1989 - Erstausgabe in 3 Bänden / 1993 durchgesehene Neuauflage in 2 Bänden /, ISBN 3-05-000626-9 (Bis 1990 erarbeitet im Zentralinstitut für Sprachwissenschaft Berlin, Ost).
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Wolfgang Pfeifer: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. München 1995. S. 607.
- ↑ Act No. 4 of 2000: Promotion of Equality and Prevention of Unfair Discrimination Act., abgerufen 26. November 2008
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