- Kairomone
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Ein Kairomon gehört zu den Infochemikalien, und nützt nur dem aufnehmenden Organismus. Man kann diese Klasse von Infochemikalien ähnlich wie die Pheromone gemäß ihrer Funktion unterteilen. So bezeichnet man z. B. Pflanzenduftstoffe, die Insekten den Weg zu ihren Wirtspflanzen zeigen, als Furagierkairomone (engl. foraging kairomones). Aber auch Duftstoffe, die Organismen die Anwesenheit von Feinden anzeigen, gehören zu den Kairomonen (Feindvermeidungskairomone, enemy avoidance kairomones). Einige Insekten (z. B. Maikäfer) nutzen Duftstoffe ihrer Fraßpflanzen um Sexualpartner zu finden (Sexualkairomone, sexual kairomones). Von Aggregationskairomonen (aggregation kairomones) spricht man, wenn beide Geschlechter einer Art auf den Stoff reagieren. Eine weitere Einteilung ist möglich, wenn man die Art der Reaktion betrachtet, die ein Kairomon auslöst. Auch diese Einteilung erfolgt analog zu den Pheromonen: Unmittelbare Verhaltensantworten werden von so genannten Releaserkairomonen (releaser kairomones) ausgelöst, während Primerkairomone (primer kairomones) langsame physiologische Reaktionen auslösen. Ein Beispiel für die letzte Klasse sind von Fraßfeinden (z. B. Fische) abgegebene Substanzen, welche die Ausbildung von morphologischen Abwehrstrukturen bei Organismen des Zooplanktons (z. B. „Helme“ bei Daphnien oder Dornen bei einigen Rädertierchen) induzieren.
Literatur
- J. Ruther, T. Meiners und J. L. M. Steidle: Rich in phenomena lacking in terms - A classification of kairomones. In: Chemoecology. Band 12, 2002, S. 161–167.
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