- Kaiserin-Augusta-Klasse
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Schiffsdaten Schiffstyp Panzerdeckkreuzer
Geschützter KreuzerSchiffsklasse Einzelschiff Baubezeichnung: Kreuzer II. Classe H Kiellegung: 1890 Stapellauf (Schiffstaufe): 15. Januar 1892 Indienststellung: 17. November 1892 Umbauten: 1896, 1916 Bauwerft: Germaniawerft Kiel Besatzung: ca. 430 Mann Baukosten: 8.697.000 Mark Technische Daten Wasserverdrängung: Konstruktion: 6.056 t
Maximal:: 6.318 tLänge: KWL: 122 m
über alles: 123 mBreite: 15,50 m Tiefgang: 7,40 m Kesselanlage: 8 doppelte Zylinderkessel Maschinenanlage: 3 stehende 3-Zylinder-
DreifachexpansionsmaschinenAnzahl der Schrauben: 3 Wellenumdrehung: 124 U/min Maschinenleistung: Probefahrt: 14.015 PSi
Dauerlast: 12.500 PSiHöchstgeschwindigkeit: 21 kn Brennstoffvorrat: 810 t Kohle Reichweite: 3240 sm bei 12 kn Panzerung Deck: 70 mm Kommandoturm: horizontal: 20 mm
vertikal: 50 mmBewaffnung bis 1896: - 4 x 15 cm L/30 Rk
292 Schuss - 8 x 10,5 cm L/30 Sk
777 Schuss - 8 x 8,8 cm L/30 Sk
1361 Schuss - 4 x 3,7-cm-Revolverkanone
- 5 x Torpedorohre 35 cm
(4 schwenkbar in den Seiten,
1 unter Wasser im Bug)
1896 - 1916: - 12 x 15 cm L/35 Sk
1064 Schuss, 126 hm - 8 x 8,8 cm L/30 Sk
1600 Schuss - 5 x Torpedorohre 35 cm
(ab 1907: nur noch Bugrohr)
ab 1916: Kommandanten 1901–1902 Friedrich von Ingenohl Die SMS Kaiserin Augusta war ein Großer geschützter Kreuzer der ehemaligen kaiserlichen deutschen Marine. Sie war ein Einzelschiff, das heißt sie hatte keine Schwesterschiffe. Sie war benannt nach der Ehefrau Kaiser Wilhelm I.
Inhaltsverzeichnis
Entwurf
Im Vergleich zu vorhergehenden Konstruktionen wurde durch eine Änderung im Bereich der Panzerung (siehe unten) eine verbesserte Bewaffnung und erhöhte Geschwindigkeit erreicht, bei einer Probefahrt 21,5 kn. Man bezeichnete diesen neuen Schiffstyp als Panzerdeckkreuzer. Es sollte ein Kompromiss zwischen Aufklärungskreuzer der Flotte und Überseekreuzer für den Einsatz in den Kolonien werden. Der Panzerdeckkreuzer, nach der SMS Kaiserin Augusta gab es noch die Victoria-Luise-Klasse, war jedoch nur ein Zwischenschritt zum Panzerkreuzer, deren erste in Deutschland gebaute Einheit die SMS Fürst Bismarck war.
Bewaffnung
Die Bewaffnung wurde mehrfach modifiziert. Die längste Zeit bestand sie aus zwölf 15-cm-Geschützen, acht 8-cm-Geschützen und fünf 35-cm-Torpedorohren. Nach dem Umbau zum Artillerieausbildungsschiff 1916 befanden sich eine 150 mm L/45 UTo, 4 x 105 mm L/45 UToF, 4 x 88 mm L/45 TK, 4 x 88 mm L/35 SK und eine 88 mm L/30 UToF an Bord.
Panzerung
Erstmalig in Deutschland verzichtete man auf einen Seitenpanzer zugunsten eines 7 cm starken Panzerdecks in Höhe der Wasserlinie. Dies sollte als Schutz des Unterwasserschiffs dienen. Der Wegfall des nicht mehr zeitgemäßen Seitenpanzers führte zu einem reduzierten Gewicht, weshalb der Entwurf insgesamt kleiner ausgeführt werden konnte.
Antrieb
Als Antrieb dienten Dreifach-Expansionsmaschinen mit kohlegefeuerten Zylinderkesseln, die im Probebetrieb 14.015 PSi erreichten. Sie war das erste deutsche Dreischraubenschiff in der Kaiserlichen Marine. Für das Schiff selbst muss aber betont werden, dass es antriebsmäßig nicht voll befriedigte, da ab einer Geschwindigkeit von ca. 18 kn heftige Vibrationen aufgrund der nicht-balancierten Maschinen auftraten und die Kaiserin Augusta als "Cocktail Shaker" in Marinekreisen berüchtigt war.
Einsatz und Verbleib
Die Kiellegung erfolgte 1890 auf der Germaniawerft Kiel und die Indienststellung erfolgte zwei Jahre später. Im Ersten Weltkrieg fand sie noch als Artillerieschulschiff Verwendung und wurde 1920 abgewrackt.
Anmerkungen
- ↑ Utof = Abkürzung für U-Boots- und Torpedoboots-Flugabwehrkanone. Eine Flugabwehrkanone mit besonders schmaler Lafette, die durch ihre Bauform auch auf den schmalen Decks von U-Booten und frühen Torpedobooten montiert werden konnte.
- ↑ Uk = Abkürzung für U-Boots-Kanone. Eine Seezielkanone mit besonders schmaler Lafette, die durch ihre Bauform auch auf den schmalen Decks von U-Booten einsetzbar war.
Literatur
- Erwin Strohbusch: Kriegsschiffbau seit 1848, Deutsches Schiffahrtsmuseum, Bremerhaven 1984
- Erich Gröner, Dieter Jung und Martin Maass: Die deutschen Kriegsschiffe 1815–1945 Band 1. Bernard & Graefe Verlag, München 1982, ISBN 3-7637-4800-8.
- 4 x 15 cm L/30 Rk
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