- Kaiserworth
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Das historische Gildehaus Kaiserworth steht seit dem Jahre 1484 am Marktplatz in Goslar und wird jetzt als Hotel genutzt.
Inhaltsverzeichnis
Das Gebäude
Dieses ehemalige Gebäude der Gewandschneider- oder „Worthgilde“ wurde im Jahre 1494 auf den Grundmauern des ersten Gildehauses aus dem Jahre 1274 erbaut. Der mittelalterliche Verband der Fern- und Großkaufleute nannte sich in Goslar „Worthgilde“ und war die wichtigste ratsfähige Gilde.
Der eindrucksvolle Bau mit seinen Arkaden für Verkaufsstände und Konsolfiguren zeugt von dem Reichtum der Besitzer und der Stadt in jener Zeit. Auf diesen Umstand verweisen insbesondere die Figuren der „Abundantia“, der Göttin des Überflusses, und des unter ihr hockenden „Dukatenmännchens“.
Die steinernen Plastiken der Abundantia und des Herkules sind ursprünglich, die acht hölzernen Kaiserfiguren lassen sich spätestens seit 1684 nachweisen. Zuvor sollen dort Gestalten der antiken Mythologie gestanden haben. Während der Regentschaft der dargestellten Kaiser, 919 bis 1138, wurde Goslar im Jahre 922 gegründet und erreichte im 12. Jahrhundert mit seiner Stadtmauer eine nahezu 700 Jahre unveränderten Größe.
Das Haus wird seit 1831 als Gasthaus und Hotel betrieben. Wegen des benachbarten Hotels „Römischer Kaiser“ wurde es 1836 von „Die Worth“ zu „Kaiserworth“ umbenannt, womit eine Aufwertung beabsichtigt war.
Bedeutung von Worth
Für das Wort „Worth“ existieren drei Deutungen
- Hausplatz, Grundstück (Werner Hillebrand, Goslar)
- Werder, ein von Gewässern umgebenes erhöhtes Land (Hotel Kaiserworth)
- Warft, Wurt, ein Besiedlungshügel auf Inseln (Wikipedia)
Literatur
- Werner Hillebrand, Goslar, Deutscher Kunstverlag, München, S. 17, 34, ISBN 3-422-00086-0
Weblinks
Commons: Kaiserworth – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Website des Hotels mit Bildern und Innenaufnahmen
51.90612210.428831Koordinaten: 51° 54′ 22″ N, 10° 25′ 43,8″ OKategorien:- Harz (Mittelgebirge)
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