- Anatoli Sobtschak
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Anatoli Alexandrowitsch Sobtschak (russisch Анатолий Александрович Собчак, wiss. Transliteration Anatolij Aleksandrovič Sobčak; * 10. August 1937 in Tschita; † 19. Februar 2000 in Kaliningrad) war ein russischer Politiker. Der überzeugte Reformpolitiker war von 1991 bis 1996 Gouverneur (Bürgermeister) Sankt Petersburgs und gilt als politischer Ziehvater Wladimir Putins.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Sobtschak war zu Zeiten der Sowjetunion Professor für Rechtswissenschaft an der Universität Leningrad. Zu seinen Studenten gehörte Putin. Als Sobtschak 1991 Bürgermeister von Petersburg wurde, holte er Putin als Stellvertreter ins Amt. Bei den Wahlen 1996 verlor er gegen Wladimir Jakowlew. Jakowlew war vorher ebenfalls Sobtschaks Stellvertreter gewesen, seine Umgebung empfand die Kampfkandidatur als Verrat. Während des Wahlkampfs tauchten Korruptionsvorwürfe gegen Sobtschak auf. Diese konnten letztlich nicht bestätigt werden, führten aber zu einer Vernehmung vor der Staatsanwaltschaft und lösten wahrscheinlich auch einen Herzinfarkt aus, der Sobtschak während des Wahlkampfes ereilte.
Sobtschak galt als von der Marktwirtschaft überzeugter Reformpolitiker. Beim Putschversuch gegen Michail Gorbatschow 1991 organisierte er in Sankt Petersburg Demonstrationen und Kundgebungen gegen die Putschisten. In der Stadt setzte er sich für die Rückbenennung Leningrads in Sankt Petersburg ein und versuchte ein ehrgeiziges Programm zu gestalten, um sowohl westliche Investoren als auch Touristen in die Stadt am Finnischen Meerbusen zu locken.
Siehe auch
Schriften
- Anatoli A. Sobtschak: Für ein neues Russland: Unser Kampf um Recht und Demokratie. Gustav Lübbe Verlag, 1991
Weblinks
- Wladimir Wolkow: Kritischer Nachruf, 26. Februar 2000
Personendaten NAME Sobtschak, Anatoli Alexandrowitsch ALTERNATIVNAMEN Anatolij Alexandrovič Sobčak; Анатолий Александрович Собчак KURZBESCHREIBUNG russischer Politiker GEBURTSDATUM 10. August 1937 GEBURTSORT Tschita, Russland STERBEDATUM 19. Februar 2000 STERBEORT Kaliningrad, Russland
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