- Kalderascha
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Kalderascha (auch Kalderash, Kalderasha, Kalderara, Kelderara) ist die Bezeichnung eines Volksstammes der Roma, die sich auf das Handwerk der Kupferschmiede spezialisiert hatte. Der Name ist vom rumänischen Wort für Kessel abgeleitet.
Ursprünglich besonders in Rumänien, darüber hinaus aber auch in ganz Südosteuropa beheimatet, wandten sich die Kalderascha-Gruppen nach Westen und sind mittlerweile die wohl weltweit am weitesten verbreitete Zigeunergruppe. Auch in Deutschland leben etliche Kalderascha, von denen viele nach dem Zweiten Weltkrieg aus Polen kamen.
Die Sprache der Kalderascha gehört zu den Vlach-Dialekten des Romanes, gliedert sich aber in zahlreiche Unterdialekte.
Unter den französischen Kalderascha gelangte der Schriftsteller Matéo Maximoff zu einiger Bekanntheit.
Unter den schwedischen Kalderascha war Dimitri Taikon nicht nur Oberhaupt eines großen Familienverbandes, sondern trat auch durch seine Erzählkunst hervor. Es bestehen umfangreiche Aufzeichnungen seiner Interpretationen von Roma-Märchen sowie eigener Ausformungen von Märchen und Sagenstoffen seiner Gastländer. Als Kinderbuchautorin wurde Katarina Taikon bekannt.
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