- Kalfatermann
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Der Klabautermann, Kalfatermann oder Klabattermann (vom niederdeutschen klabastern, „polternd, lärmend umhergehen“ oder vom ebenfalls niederdeutschen kalfatern, „mit Pech und Werg abdichten“), eine der vielen Gestalten seemännischen Aberglaubens, ist ein Schiffsgeist oder Kobold, der – meist unsichtbar – den Kapitän bei Gefahren warnt. Die Figur des Klabautermannes ist verbunden mit der Segelschifffahrt. Er hilft beim Schiffbau, beim Dichten des Schiffsdecks und treibt gerne Schabernack. An Bord macht er sich durch Polter- und Bumsgeräusche bemerkbar. Man sagt, „Wenn er klopft, bleibt er, wenn er hobelt, geht er.“ Sein Aussehen gleicht dem eines Matrosen – mit Hammer und Pfeife manchmal auch mit Seemannskiste, mit roten Haaren und grünen Zähnen. Zeigt er sich, so ist dies ein schlechtes Zeichen. Er verlässt das Schiff erst, wenn es untergeht.
Laut einem alten Seemannsbrauch gehört auf jedes Schiff ein Huhn, zur Abschreckung des Klabautermanns.
Der Klabautermann fand Eingang in die Literatur durch Heinrich Heine, Friedrich Gerstäcker, Christian Morgenstern und Theodor Storm. Der Dichter Klabund erklärt sein Pseudonym als Zusammensetzung von „Klabautermann“ und „Vagabund“.
Auch die Kinderfigur Pumuckl von Ellis Kaut ist ein „Nachfahre der Klabauter“.
Im Kartenspiel Doppelkopf bezeichnet der Klabautermann einen Sonderpunkt, bei dem eine Partei mittels der Pik-Dame einen Pik-König der gegnerischen Partei fängt.
Literatur
- Nikolaus Hansen (Hrsg): Geschichten vom Klabautermann. Droemer Knaur, 1988, ISBN 3-426-01664-8
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