- Kaliningrad State University
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Российский государственный университет имени Иммануила Канта Trägerschaft staatlich Ort Kaliningrad (vor 1945: Königsberg) Staat Russland Website www.kantiana.ru Die Immanuel-Kant-Universität Kaliningrad (russisch Российский государственный университет имени Иммануила Канта) ist eine russische Universität in Kaliningrad. Seit Beginn der Perestroika versteht sie sich zunehmend als Nachfolgeeinrichtung der Albertina, der alten Universität von Königsberg.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Gründungszeit
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde aus Königsberg das russische Kaliningrad. Auf den Grundmauern der Albertina am Paradeplatz steht der Neubau der in den 1960er Jahren aus einer pädagogischen Hochschule hervorgegangenen Kaliningrader Staatlichen Universität, deren Hauptportal der frühere linke Seiteneingang im erhaltengebliebenen Liebenthal-Flügel bildet. An der Universität wurde 1974 ein Kant-Museum eingerichtet, in dem nicht nur an den Philosophen, sondern auch an andere Traditionen der deutschen Albertina erinnert wird. Mit der Öffnung Russlands in den 1990er Jahren fanden die Traditionen der Albertina vor Ort verstärktes Interesse. Beispielsweise greift man seit der Perestrojka gerne auf den Namen Albertina zurück. So blickte die zeitweilige offizielle Internetadresse www.albertina.ru auf diese historischen Wurzeln zurück.
Gegenwart
Die 450-Jahrfeier der Universität im August 1994 fand ihren Höhepunkt in einem deutsch-russischen Gottesdienst in der Domruine und einem mehrsprachigen Festakt an der Universität.
Im Rahmen der Feierlichkeiten zum 750-jährigen Stadtjubiläum Kaliningrads im Juli 2005 wurde die Universität, die sich als Nachfolgerin der Albertina versteht, in Anwesenheit des russischen Präsidenten Putin und des deutschen Bundeskanzlers Schröder in Immanuel-Kant-Universität umbenannt.
Internationale Beziehungen
Seit der Unabhängigkeit Litauens im September 1991 hat das Gebiet Kaliningrad keine räumliche Verbindung zum russischen Staatsgebiet. In wirtschaftlicher und sozialer Hinsicht bedeutet die EU-Mitgliedschaft der unmittelbaren Nachbarn Polen und Litauen eine Herausforderung für den Zipfel Russland und auch für die Universität. Im Rahmen des Alexander-Herzen-Programms für deutsch-russische Kooperation hat der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) dem Lehrstuhl für Außenpolitik und Internationale Beziehungen der Universität Mittel zur Verfügung gestellt, um an der Staatlichen Immanuel-Kant-Universität Kaliningrad Lehrveranstaltungen zu europäischen und internationalen Studien durchzuführen. Das Projekt der Politikwissenschaftler kann an traditionelle Verbindungen zwischen Jena und Königsberg anknüpfen. Kant und die in Jena lehrenden Philosophen Fichte, Hegel und Schelling zählen zu den bedeutendsten Denkern des deutschen Idealismus. Noch heute erinnern in Kaliningrad Denkmäler an die Geistesgrößen. Und natürlich sind die Schriften Kants – etwa die zum ewigen Frieden (1795) – unerlässlicher, hochaktueller Lehr- und Lernstoff an beiden Partneruniversitäten. Mit Hilfe des Kooperationsprojektes soll die Immanuel-Kant-Universität auch in Zukunft wieder an die europäische und internationale Wissensgesellschaft heranrücken.
Weblinks
- Internetpräsenz der Staatlichen Immanuel-Kant-Universität Kaliningrad (ru, en)
- Russische Webseite "Spuren der Vergangenheit" (Umfangreiche Bildersammlung) (de)
- Interview zur Benennung der Universität nach Immanuel Kant
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