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Manfred Kaltz (* 6. Januar 1953 in Ludwigshafen am Rhein) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler.
Der Außenverteidiger absolvierte zwischen 1971 und 1991 581 Bundesligaspiele für den Hamburger SV sowie 69 Länderspiele für die deutsche Nationalmannschaft. Er gilt als Urvater der sogenannten „Bananenflanke“.
Heute gehört Manfred Kaltz dem Kuratorium der Stiftung Jugendfußball an. Die Stiftung Jugendfußball wurde im Jahr 2000 von Kaltz, Klinsmann, weiteren erfolgreichen Nationalspielern sowie den Dozenten des Fußball-Lehrer-Sonderlehrgangs gegründet.
Inhaltsverzeichnis
Jugend
Bereits als Jugendspieler, wo er mit 11 Jahren beim VfL Neuhofen begann, war Kaltz sehr erfolgreich. Er durchlief alle DFB-Jugendmannschaften bis hin zum A-Jugend-Nationalspieler und wurde 1970 mit dem TuS Altrip deutscher A-Jugend-Vizemeister. Mit seinem damaligen Trainer Gerhard Heid wechselte er anschließend zum Hamburger SV, wo er zunächst ein weiteres Jahr in der A-Jugend absolvierte.
Bundesliga
In der Fußball-Bundesliga war er vom 20. August 1971 bis 7. Juni 1989 in 568 Spielen für den Hamburger SV aktiv. Nachdem der HSV ihm keinen längerfristigen Vertrag anbot, verließ er nach 18 Jahren den Club und wechselte vorübergehend zu Girondins Bordeaux; dort spielte er noch eine Saison für Bordeaux und den FC Mulhouse in der französischen Division 1, bevor er zum HSV zurückkehrte. Am 8. September 1990 im Heimspiel gegen Mönchengladbach bestritt er sein Comeback unter Trainer Gerd-Volker Schock. In dessen Team machte er zwar nur noch weitere 13 Spiele, gehörte aber zur Sensationsmannschaft von 1991 (u.a. dabei: Thomas Doll), die im Vorjahr 1990 beinahe abgestiegen war und nun in den UEFA-Cup einzog. Mit insgesamt 581 Bundesligaeinsätzen nur für seinen HSV hörte er nach 19 Jahren Bundesliga auf.
Weil er gleich 53 seiner insgesamt 76 Tore per Strafstoß erzielte, erwarb sich Kaltz den Ruf eines Elfmeter-Spezialisten. Mit 6 Treffern schoss er aber auch (Stand Aug. 2007) die meisten Eigentore in der Bundesliga[1]. Er ist bis heute Rekordspieler der Hamburger und nach Karl-Heinz Körbel der Bundesligaspieler mit den meisten Spielen überhaupt. Zudem gilt er als der erfolgreichste Spieler in der Geschichte des HSV, mit dem er den DFB-Pokal 1976 und den DFB-Pokal 1987 gewann, 1977 den Europapokal der Pokalsieger gewann sowie 1979, 1982 und 1983 Deutscher Meister wurde. Seinen größten Triumph feierte Kaltz, als er ebenfalls 1983 mit den Hamburgern den Europapokal der Landesmeister gewann.
Kaltz spielte einen offensiven rechten Verteidiger mit großer Torgefährlichkeit und ging weite Laufwege. Seine berüchtigten Bananenflanken fanden häufig in Horst Hrubesch („Manni Bananenflanke, ich Kopf. Tor!“) einen dankbaren Abnehmer.
Nationalmannschaft
In der Nationalmannschaft war er von 1975 bis 1983 aktiv. Er absolvierte 69 Länderspiele und schoss 9 Tore. Kaltz nahm an der Weltmeisterschaft 1978 in Argentinien und 1982 in Spanien teil und wurde 1982 Vize-Weltmeister. Der Versuch, Kaltz als Libero für den zuvor zurückgetretenen Franz Beckenbauer bei der WM in Argentinien einzusetzen, schlug aber fehl, was mit zum Ausscheiden der Deutschen Mannschaft in der Zwischenrunde beitrug. Bei der Fußball-Europameisterschaft 1980 gewann er mit Deutschland den Titel.
Später war er als Co-Trainer in verschiedenen Vereinen (u.a. 2000/01 bei Eintracht Frankfurt) tätig. Manfred Kaltz betreibt seit 2002 seine eigene Fußballschule. Die Fußballkurse finden im Großraum Hamburg statt oder in einzelnen Vereinen.
Einzelnachweise
Weblinks
Personendaten NAME Kaltz, Manfred KURZBESCHREIBUNG deutscher Fußballspieler GEBURTSDATUM 6. Januar 1953 GEBURTSORT Ludwigshafen am Rhein
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