- Kammschwanz-Beutelmaus
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Kammschwanz-Beutelmaus Kammschwanz-Beutelmaus (Dasycercus cristicauda)
Systematik Unterklasse: Beutelsäuger (Metatheria) Überordnung: Australidelphia Ordnung: Raubbeutlerartige (Dasyuromorphia) Familie: Raubbeutler (Dasyuridae) Gattung: Dasycercus Art: Kammschwanz-Beutelmaus Wissenschaftlicher Name Dasycercus cristicauda (Krefft) 1867 Die Kammschwanz-Beutelmaus (Dasycercus cristicauda), auch unter ihrem englischen Namen Mulgara bekannt, ist eine Beuteltierart aus der Familie der Raubbeutler (Dasyuridae).
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Wie viele andere Beutelmäuse ähneln diese Tiere im Körperbau den nicht verwandten Mäusen. Der Körper erweckt einen stämmigen Eindruck, die Füße sind kurz, der Kopf relativ breit und die Ohren sehr klein. Ihr Fell ist an der Oberseite gelblich oder rotbraun gefärbt, die Unterseite ist heller. Am Auffälligsten ist der Schwanz. Dessen vordere zwei Drittel sind mit langen, braunen Haaren versehen, das hintere Drittel ist mit noch längeren, schwarzen Haaren bedeckt, die aufgerichtet werden können und so den namensgebenden „Kamm“ bilden. Kammschwanz-Beutelmäuse erreichen eine Kopfrumpflänge von 13 bis 22 Zentimeter, eine Schwanzlänge von 8 bis 13 Zentimeter und ein Gewicht von 60 bis 170 Gramm.
Verbreitung und Lebensweise
Ihr Lebensraum sind Wüsten im Inneren Australiens, ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich vom nordwestlichen Western Australia bis ins südwestliche Queensland. Sie sind Bodenbewohner und sowohl tag- als auch nachtaktiv, verbringen aber die heißesten Stunden des Tages in einem selbstgegrabenen Bau, der ein mit Gräsern ausgelegtes Nest beinhaltet. Üblicherweise lebt nur ein einzelnes Tier in einem Bau.
Kammschwanz-Beutelmäuse sind Fleischfresser, die sich vorwiegend von kleinen Wirbeltieren wie Mäusen sowie Spinnen und Insekten ernähren. Sie decken ihren Flüssigkeitsbedarf ausschließlich durch ihre Beutetiere und müssen nicht trinken.
Fortpflanzung
Der Beutel der Weibchen besteht lediglich aus Hautfalten, die sechs oder acht Zitzen umfassen. Die Wurfgröße kann bis zu acht Jungtiere betragen, diese werden für drei bis vier Monate gesäugt und erreichen die Geschlechtsreife mit zehn oder elf Monaten. Mit sechs Jahren ist ihre Lebenserwartung relativ hoch.
Bedrohung
Durch die Umwandlung ihres Lebensraumes in Viehweiden und durch die Nachstellung durch eingeschleppte Räuber ist die Art selten geworden. Ihr Verbreitungsgebiet ist zerstückelt, aus manchen Regionen ist sie ganz verschwunden. Die IUCN listet sie als gefährdet (vulnerable).
Systematik
Der engste Verwandte der Kammschwanz-Beutelmaus ist die Doppelkamm-Beutelmaus (Dasyuroides byrnei), die manchmal in der gleichen Gattung (Dasycercus) eingeordnet wird.
Literatur
- Ronald M. Nowak: Walker's Mammals of the World. Johns Hopkins University Press, 1999 ISBN 0-8018-5789-9
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